Quasi das Abschliessen der "digitalen Hintertür".
Ist für mich ein ganz spannender Weg.
Finde ich auch. Es geht ja nicht um die Definition von 'Bearbeitung', nicht darum, dass auch die Kamera ein 'Computer' ist, sondern einfach um Fotografie ohne BildNACHbearbeitung.
Du gehst hier m.M.n. von einer Fehlannahme aus. Soll mit dem Foto eine möglichst originalgetreue Wiedergabe erzielt werden, ...
Und da wären wir bei der nächsten Fehlannahme, denn die originalgetreue Wiedergabe war schon immer nur in einem Teilbereichen der Fotografie gewünscht...
Na, erst führst *Du* eine Annahme ein (der TO hat nichts von originalgetreu geschrieben), dann nennst Du es (korrekterweise, hehe) eine Fehlannahme. Nullrunde!
NEIN!
Du hast dabei das Wichtigste vergessen! Das Licht! Wenn das Licht nichts taugt, oder andere wichtige Dinge, dann helfen weder ein gutes Auge, noch Bildkomposition noch eine brauchbare Kameraausrüstung.
...
Nö, der TO hat das Licht doch gar nicht vergessen. Zum 'guten Auge' gehört ja wohl, weil es so wichtig ist, an erster Stelle das Licht ...
Es gibt den schönen Spruch (sinngemäß): "Fotografieren ist: Malen mit Licht".
Und für viele ist die EBB kein Ersatz für gute Aufnahmen, sondern einfach nur der Glanz gebende Feinschliff.
Tja, und für die meisten hier ist EBB der Ersatz für gute Aufnahmen, für gutes Licht etc.
Ich finde es OK, wenn man nicht versucht, aus einem Foto *mehr* als ein Foto zu machen.
Finde es diskussionswürdig, angesichts von Instagram, Auto-Filtern, 'HDR in drei Schritten', Wegstempeln von 'störenden' Teilen etc. mal darüber zu reden, ob ein gut aufgenommenes Foto, nicht mehr nachbearbeitetes Foto vielleicht (jaja, Laberwort
) authentischer ist.
Finde es OK, wenn man wartet, bis die Sonne die Landschaft bestreicht (statt in EBB die Tiefen aufzuhellen), finde es OK, wenn ein Bild 'aus der Hüfte geschossen' aussieht, denn das ist ehrlich, finde es wichtig, dass man auch bei einem lohnenden Motiv die Kamera nichtmal auspackt, wenn man sieht, dass zB das Licht schlecht ist.
Das alles heißt ja nicht, dass man ordentliche EBB nicht machen *darf* oder *soll*, nö, es geht ja nur darum, über Pro und Contra zu reden.
Mein Pro daher: Manchmal ist es schön, ein Foto zu sehen, das wie ein Foto aussieht, das nicht zu Tode bearbeitet ist, das dadurch eine Distanzierung enthält und vielleicht den Blick mehr auf das Motiv lenkt.
Mein Contra: Viele Bilder *wollen*
gern gut (und zurückhaltend) bearbeitet werden, weil sie dann erst etwas hergeben. Auf die muss man ja nicht verzichten.
C.