Immer diese Seitenhiebe und Grundsatzdiskussionen. Es ist egal ob die meisten guten Fotografen nun in der Kamera JPEG oder RAW eingestellt haben. Es ist nämlich eine individuelle Frage und hängt nicht von der Statistik ab. Eine DSLR kauft man sich ja nicht NUR wegen RAW. Aussagen wie, wer in JPEG fotografiert, braucht so eine Kamera nicht sind für mich völlig peinlich und fehl am Platz, wenn es keine Ironie war. Schlimmer noch, es bewegt möglicherweise Anfänger dazu eine Entacheidung zu treffen, die vielleicht nicht sein müsste. Beispiel Kamera verkaufen oder sich mit RAW quälen und auf die ganzen nützlichen Funktionen verzichten.
Ich drehe den Spieß mal um und behaupte, wer in RAW fotografiert, verzichtet auf viele nützliche Funktionen der Kamera. Ich gehe jetzt von einem Sony Alpha 65, einem SLT Body aus. Pro JPEG: Fehler werden automatisch korrigiert bei Sony Objektiven (Vignetierung, Verzerrung, CAs), gute Rauschunterdrückung, Features wie DRO, Auto HDR, Multiframe-Rauschminderung, Kreativmodus und Bildeffekte, Geschwindigkeit und Speicherplatzverbrauch auf verschiedenen Ebenen und last but not least das Übertragen der JPEGs auf mein Tablet via Eye-Fi SD-Karte.
Bei RAW kann ich auf den Großteil davon verzichten und muss mich extra am PC bemühen. Wozu kaufe ich so eine Kamera, wenn ich die Funktionen nicht nutzen kann? Die Frage ist nicht so ganz ernst gemeint, sondern stellt eine Parodie der Aussage dar, die besagt man wäre nur echter Pro, wenn man in RAW fotografiert. Es hängt natürlich von sovielen Faktoren ab, das man das eine und das andere nicht ausschliessen soll und schon gar keine allgemeinen Empfehlung geben kann.