maxdreamland schrieb:
Ich muss nochmal auf die zuvor genannte Definition von Kontrastumfang eingehen. Ich kann die noch nicht nachvollziehen.
"der sinnvoll nutzbare Kontrast ist der Abstand zwischen dem hellsten darstellbaren Grauwert, der noch Zeichnung enthält und dem dunkelsten darstellbaren Grauwert, der noch Zeichung enthält"
Ein einzelner Grauwert hat doch für sich keine Zeichnung, das ist einfach eine einzelne "Farbe" bzw. "Fläche". Die Zeichnung kommt aus der Kombination von leicht abgestuften Grauwerten, und da hat das RAW eben den Vorteil, weil es mehr/feinere Abstufungen zwischen dem Minimum (Schwarz) und dem Maximum (Weiß) abbilden kann.
Aber das schwärzeste Schwarz ist im RAW nicht schwärzer als im JPG und das weisseste weiß nicht "weisser". Minimum und Maximum sind identisch, ergo identischer Kontrastumfang nach meiner Definition. Wo bzw. bei wem ist denn jetzt der Denkfehler?
Das die Zeichnung bei Wandlung nach JPG z.B. im Schnee verloren geht liegt meiner Meinung nach daran, daß die Schneefläche, die im RAW noch aus einigen hundert verschiedenen Graustufen bestand (weil das RAW eben so viel mehr Abstufungen von Grautönen kennt) im JPG nur noch aus einigen wenigen (rein rechnerisch aus ca. 16-mal weniger Graustufen als im RAW) Graustufen besteht.
Gruß
Max
Es ist eigentlich ganz einfach:
Zeichnung gibts nie mit einem Wert, dazu braucht man mindestens zwei unterschiedliche Werte...
mit einer feineren Abstufung kann ich Zeichnung zB zwischen 4093 und 4095 sehen, beim gleichen Bild auf 8 bit ist an dieser Stelle alles 255.
das hast Du ja schon in Deinem letzten Abschnitt geschrieben....es geht hier ja nicht um Kontrast als Selbstzweck sonern um nutzbaren Kontrast zur fotografischen Darstellung.
Abgesehen davon wird bei der Wandlung von RAW nach jpg von der Kamera ja auch nciht 1:1 umgesetzt, sondern ein Umwandlungsalgorithmus angesetzt, der die Bilder so aufbereiten soll, dass sie "gut" aussehen.
Dabei wird der Wiedergabebereich je nach Kontrastreglereinstellung begrenzt und meistens auch noch eine S-Kurve zur Wandlung angelegt.
Mach doch mal den Versuch mit Deiner Kamera, stell die Extremwerte im Kontrast ein und fotografiere ein Motiv mit feinen Details. Du wirst feststellen, dass Schwarz und Weisspunkt nicht gleich gesetzt sind.
Das Problem ist, wir hängen hier an den Begriffen Eingangskontrast und Ausgabekontrast fest....
Was ist denn wirklich weiss? Das was die Kamera ausgibt? oder eher das hellbeige Hemd, das die Kamera eigentlich wiedergeben hätte sollen?