Ich benutze RAW ausschließlich, weil es ein gewisses Sicherheitsgefühl gibt

. Oft muß ich die Schatten etwas anheben oder die Belichtung leicht korrigieren (eignetlich alles Dinge, die auch ein JPEG ohne sichtbare Verluste hergeben würde), und da finde ich es gut, wenn ich aus den vollen 12bit schöpfen kann.
Ich verwende 'Aperture' von Apple, weil es alle meine Bilder auch gleich verwaltet und in einem Backup sichern kann und mir die Bedienung gefällt. Leider unterstützt Aperture die neueren Olympus-Kameras noch nicht. Lightroom sollte in etwa ähnliche Möglichkeiten bieten und unterstützt mehr Kameramodelle.
Meine frühere Strategie, alle Bilder einzeln nacheinander zu bearbeiten (z.B. in ACR) ist mir heute zu aufwendig und insbesondere dann hinderlich, wenn man mehrere Fotos vom selben Motiv gemacht hat und später das beste heraussuchen will.
Das Magentaproblem ist, kurz zusammengefaßt, auf nicht optimal abgestimmte RAW-Konverter zurückzuführen, was leider auch Olympus' eigene Software einschließt. Offenbar hat zumindest 'SilkyPix' das Problem inzwischen im Griff, andere sollten folgen.
Die Ursache ist folgende: Offenbar hat das E-410/510-RAW einen Maximalwert im Grünkanal, der unterhalb des theoretischen Maximums von 4095 liegt. Ist ein RAW-Konverter nun nicht speziell auf diese Kamera eingestellt, wird sie auch für Grün den theoretischen Wert als Maximum annehmen, was in hellen Bereichen zum Magentastich führen kann.
Wenn der echte Maximalwert des Sensors bekannt und in der Software vermerkt ist, sollte das Problem nicht mehr auftreten. Das ist kein spezifisches "Olympus-Problem", denn auch die Kameras anderer Hersteller erreichen nicht in allen Farbkanälen den theoretischen Maximalwert.
Bei dem Apple RAW-Modul, auf welches 'Aperture' zurückgreift, gibt es übrigens eine Unterscheidung zwischen Kameras die "nur" unterstützt werden und anderen, für die eine spezielle Abstimmung vorliegt. Nicht alle Hersteller geben diese Unterscheidung jedoch an, wenn sie eine Kamera als "unterstützt" bezeichnen.