lehmannudo
Themenersteller
Hallo zusammen und ein frohes Neues Jahr 2007,
ich weiß, Rauchen ist ein Thema über das schon viel geschrieben wurde aber dennoch möchte ich hier kurz noch einmal darauf eingehen.
Aus meiner Sicht ist ein geringes Rauschen interessant, da ich gerne unter available Light fotografiere und ich auch gerne die Verschlusszeit durch hohe ISO-Werte absenken möchte (Sportfotografie, Bewegungsfotografie etc.).
Nun bin ich Besitzer einer Sony Alpha 100, die leider in der Rauschdisziplin eher schlecht ausfällt – gute Fotos über ISO 400 sind schwierig, so dachte ich bisher. Darüber hinaus ist mir auch immer wieder aufgefallen, dass das Bildrauschen, trotz sehr ähnlicher Bedingungen, offenbar differiert. Dieses Thema wird im Thread https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=151419 diskutiert.
Nun habe ich einige Versuchsreihen durchgeführt, um diesem Phänomen irgendwie näher zu kommen. Hierbei habe ich folgendes festgestellt:
Das Bildrauschen einer Kamera ist sehr von der zur Verfügung gestellten Lichtmenge abhängig, und das Systemübergreifend. Ich habe hierzu zusätzlich eine EOS 20D getestet mit den gleichen Resultaten. Das ist erst mal nicht so überraschend und erklärt noch nicht warum ein und die Selben Motive unter gleichen oder sehr ähnlichen Bedingungen ein unterschiedliches Rauschen hervorbringen. Überraschend für mich war viel mehr, dass gleiche Motive mit unterschiedlichen Belichtungszeiten, also mit unterschiedlicher Lichtmenge, im Bild unter bestimmten Bedingungen keine sichtbaren Helligkeitsunterschiede hervorbringen.
Hierzu habe ich einen Teil meiner Regalwand im Arbeitszimmer fotografiert, die Lichtbedingungen hier waren eher mäßig. Darüber hinaus habe ich meine Terrasse, mit deutlich besseren Lichtbedingungen, in die Fotoserie mit einbezogen.
Ergebnis: Bei schlechten Lichtbedingungen, wie bei meiner Regalwand, ist die Neigung zum Rauschen am größten. Das erste Bild ist mit meiner Alpha 100 bei Blende 4 – ISO 1600 – und mit 1/60 sek. Fotografiert worden. Entwickelt wurden alle Bilder aus dem RAW-Format mit CS2 mit absolut neutralen Einstellungen, d.h. es wurde nichts gefiltert. Dann wurden die Bilder mit CS2 und Kompressionsstufe 7 in das JPG-Format gewandelt.
Das zweite Bild zeigt meine Regalwand mit identischen Lichtverhältnissen bei einer 1/30 sek. Verschlusszeit, also doppelt soviel Licht, sonst wurde nichts verändert. Hier ist das Rauschen bei ISO 1600 deutlich geringer aber, und das ist in meinen Augen überraschend, der Helligkeitseindruck des Bildes nahezu identisch.
Bei den Aussenaufnahmen ist der Eindruck anders. Die Bilder wurden mit Blende 5,6 – ISO 1600 – und das erste auch mit einer Verschlusszeit von 1/60 sek. aufgenommen. Hier ist das Rauschen schon deutlich geringer als beim Regalbild. Das zweite Aussenbild bzw. das vierte Bild zeigt das Gleiche bei einer Verschlusszeit von 1/30 sek. Das Bild ist jetzt deutlich heller und das Rauschen noch geringer.
Fazit: Offensichtlich wird unter schlechten Lichtbedingungen zusätzliche Lichtzuführung nicht in Bildhelligkeit, sondern in Rauschminderung umgesetzt. Werden die Lichtbedingungen besser, wird dann, neben dem besser werdendem Rauschen, zusätzlich auch noch, wie erwartet, das Bild aufgehellt.
Das heißt, dass bei schlechten Lichtbedingungen offensichtlich die Kamera für ein und das selbe Motiv unterschiedliche Einstellungen festlegt, die dann die Bildhelligkeit nicht verändern aber wohl das Rauschen beeinflussen.
Das bedeutet, wenn man möglichst rauscharm fotografieren möchte, sollte man eher ein wenig überbelichten als unterbelichten. Hier sollte man aber nicht übertreiben, da man ansonsten auch von z.B. ISO 1600 gleich auf ISO 800 wechseln kann, da man mit diesem kleinen Trick durch Belichtungsverlängerung ja das Rauschen vermindern möchte was bei ISO 800 ohnehin der Fall ist. Hier gibt es eine Grauzone, die man selbst ertesten sollte.
Ich freue mich auf Anregungen und/oder Bemerkungen mit vielleicht ähnlichen Erfahrungen.
Gruss,
Udo Lehmann
ich weiß, Rauchen ist ein Thema über das schon viel geschrieben wurde aber dennoch möchte ich hier kurz noch einmal darauf eingehen.
Aus meiner Sicht ist ein geringes Rauschen interessant, da ich gerne unter available Light fotografiere und ich auch gerne die Verschlusszeit durch hohe ISO-Werte absenken möchte (Sportfotografie, Bewegungsfotografie etc.).
Nun bin ich Besitzer einer Sony Alpha 100, die leider in der Rauschdisziplin eher schlecht ausfällt – gute Fotos über ISO 400 sind schwierig, so dachte ich bisher. Darüber hinaus ist mir auch immer wieder aufgefallen, dass das Bildrauschen, trotz sehr ähnlicher Bedingungen, offenbar differiert. Dieses Thema wird im Thread https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=151419 diskutiert.
Nun habe ich einige Versuchsreihen durchgeführt, um diesem Phänomen irgendwie näher zu kommen. Hierbei habe ich folgendes festgestellt:
Das Bildrauschen einer Kamera ist sehr von der zur Verfügung gestellten Lichtmenge abhängig, und das Systemübergreifend. Ich habe hierzu zusätzlich eine EOS 20D getestet mit den gleichen Resultaten. Das ist erst mal nicht so überraschend und erklärt noch nicht warum ein und die Selben Motive unter gleichen oder sehr ähnlichen Bedingungen ein unterschiedliches Rauschen hervorbringen. Überraschend für mich war viel mehr, dass gleiche Motive mit unterschiedlichen Belichtungszeiten, also mit unterschiedlicher Lichtmenge, im Bild unter bestimmten Bedingungen keine sichtbaren Helligkeitsunterschiede hervorbringen.
Hierzu habe ich einen Teil meiner Regalwand im Arbeitszimmer fotografiert, die Lichtbedingungen hier waren eher mäßig. Darüber hinaus habe ich meine Terrasse, mit deutlich besseren Lichtbedingungen, in die Fotoserie mit einbezogen.
Ergebnis: Bei schlechten Lichtbedingungen, wie bei meiner Regalwand, ist die Neigung zum Rauschen am größten. Das erste Bild ist mit meiner Alpha 100 bei Blende 4 – ISO 1600 – und mit 1/60 sek. Fotografiert worden. Entwickelt wurden alle Bilder aus dem RAW-Format mit CS2 mit absolut neutralen Einstellungen, d.h. es wurde nichts gefiltert. Dann wurden die Bilder mit CS2 und Kompressionsstufe 7 in das JPG-Format gewandelt.
Das zweite Bild zeigt meine Regalwand mit identischen Lichtverhältnissen bei einer 1/30 sek. Verschlusszeit, also doppelt soviel Licht, sonst wurde nichts verändert. Hier ist das Rauschen bei ISO 1600 deutlich geringer aber, und das ist in meinen Augen überraschend, der Helligkeitseindruck des Bildes nahezu identisch.
Bei den Aussenaufnahmen ist der Eindruck anders. Die Bilder wurden mit Blende 5,6 – ISO 1600 – und das erste auch mit einer Verschlusszeit von 1/60 sek. aufgenommen. Hier ist das Rauschen schon deutlich geringer als beim Regalbild. Das zweite Aussenbild bzw. das vierte Bild zeigt das Gleiche bei einer Verschlusszeit von 1/30 sek. Das Bild ist jetzt deutlich heller und das Rauschen noch geringer.
Fazit: Offensichtlich wird unter schlechten Lichtbedingungen zusätzliche Lichtzuführung nicht in Bildhelligkeit, sondern in Rauschminderung umgesetzt. Werden die Lichtbedingungen besser, wird dann, neben dem besser werdendem Rauschen, zusätzlich auch noch, wie erwartet, das Bild aufgehellt.
Das heißt, dass bei schlechten Lichtbedingungen offensichtlich die Kamera für ein und das selbe Motiv unterschiedliche Einstellungen festlegt, die dann die Bildhelligkeit nicht verändern aber wohl das Rauschen beeinflussen.
Das bedeutet, wenn man möglichst rauscharm fotografieren möchte, sollte man eher ein wenig überbelichten als unterbelichten. Hier sollte man aber nicht übertreiben, da man ansonsten auch von z.B. ISO 1600 gleich auf ISO 800 wechseln kann, da man mit diesem kleinen Trick durch Belichtungsverlängerung ja das Rauschen vermindern möchte was bei ISO 800 ohnehin der Fall ist. Hier gibt es eine Grauzone, die man selbst ertesten sollte.
Ich freue mich auf Anregungen und/oder Bemerkungen mit vielleicht ähnlichen Erfahrungen.
Gruss,
Udo Lehmann