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Sonstiges Rat zu Makroschlitten

Die A7rV kann doch auch Fokusbracketing, oder? Damit würde ich anfangen, um ein Gefühl zu bekommen.
Ein halbwegs vernünftiger Schlitten darunter hilft bei der präzisen Festlegung des Startpunkts.
Wenn dann etwas Routine drin ist, kann man weitersehen.
Im Nahbereich müsste man bei Offenblende eine Schärfentiefe im Bereich von 1 mm haben (Schätzung), das geht mit einem Novoflex Castel Q gut per Hand. Später kann man sich immer noch den "M" gönnen, dann sorgt der Q für das horizontale Ausrichten.
Über 1:1 hinaus wäre dann irgendwann nochmal ein anderes Thema.

Anmerkung: die Q funktionieren nur dann gut, wenn sie halbwegs horizontal ausgerichtet sind. Wenns vertikaler wird, rutscht irgendwann der Antrieb durch. Da gibts halt keine Selbsthemmung.
 
Das ist keine Selbsthemmung und daher nicht praktikabel, wenn Du senkrecht runter stacken willst. Da würde ich ein System mit Spindel allemal bevorzugen.
 
Ich muss es ehrlich gestehen, ich hab die Möglichkeit der Seitbewegung beim Castel-M noch nicht verstanden

Makroschlitten gibt es ja nicht erst seit Fokusstacking. Ein Makroschlitten dient erst mal grundsätzlich dazu, die Kamera, und damit den Bildausschnitt, sehr präzise und gezielt verändern zu können.
Bei Makros merkt man vermeintlich kleine Bewegungen halt sehr stark. Bei Canons Lupenobjektiv MP-E 65 stellst Du auf die gewünschte Vergrößerung ein und verschiebst dann die Kamera zum gewünschten Fokus. Prinzipiell ginge auch andersrum, aber da es auf etwa die 2,5-fache Länge anwachsen kann, würde man vielleicht schlicht gegen das Objekt stoßen.

Bei einem Kreuzschlitten (ich habe den von RRS, weil ich auch sonst alles von RRS oder Kirk habe, und das nicht gut zu Novoflex passt, ansonsten wäre der Novoflex weit oben auf meiner Liste gestanden) kannst Du dann auch nach links und rechts verschieben, ohne dass es Ruckler gibt und Du ewig hin und her korrigierst. Außerdem versetzt man damit das Stativ kaum ins Wackeln.

Und ich muss sagen, dass ich die präzise Seitwärtsverstellung schon bei den max 1:1 des EF 100 Makro komfortabel fand; das RF 100 Makro hat ja schon 1,5:1, wenn ich mich recht erinnere. Das MP-E 65 aber beginnt bei 1:1 und geht bis 5:1. Da finde ich einen Kreuzschlitten ann schon sehr angenehm. Macht man das mit der Schnellwechselplatte in der gelockerten Klemme, kippt die Konstruktion ja auch immer ein bisschen, was den Ausschnitt verändert - und danach beim Festziehen erneut.

Ich habe den Kreuzschlitten auch schon in X- und Y-Achse (statt X und Z) verwendet, um sehr genau positionieren zu können. Dafür braucht man natürlich noch mehr Haltekram und das Nach-oben-Drehen ging nur dann gut, wenn ich von unten leicht gegen die Kamera unterstützt habe. War aber trotzdem hilfreich: Höher drehen, dann präzise nach unten schrauben.

Man konnte es bis hierhin vermutlich schon herauslesen: Wenn es ins Budget passt, würde ich einen Kreuzschlitten bevorzugen. Will man sich das Geld sparen, werden aber nur ein paar Sachen etwas weniger komfortabel, damit lässt sich auch umgehen.
 
Die A7rV kann doch auch Fokusbracketing, oder? Damit würde ich anfangen, um ein Gefühl zu bekommen.
Ein halbwegs vernünftiger Schlitten darunter hilft bei der präzisen Festlegung des Startpunkts.
Das ist eine sehr vernünftige Haltung. Stacking per Schlitten ist nun einmal die schlimmstmögliche Variante - bei dreidimensionalen Motiven werden dann durch Perspektivänderung bei jedem Bild andere Teile verdeckt, und man retuschiert anschliessend stundenlang an den unvermeidlichen Halos herum. Beim Stacking per Objektiv tritt dieses Problem normalerweise deutlich schwächer auf und verschwindet bei Linsen mit fixer Eintrittspupille sogar ganz. Davon kenne ich allerdings nur zwei: Das RF 2.8/100 Makro und das Zuiko 3.5/30.

Der selbe Effekt lässt sich erreichen, wenn man mit einem Balgensystem arbeitet, bei dem das Objektiv starr bleibt und über die Verschiebung der Kamerastandarte fokussiert wird. Novoflex bietet dafür sogar eine motorisierte Lösung an- allerdings zu einem Preis für die happy few
 
Wenn es ins Budget passt, würde ich einen Kreuzschlitten bevorzugen.
(y)

Bei mir kam auch sehr schnell der Wunsch nach einer seitlichen Verstellmöglichkeit auf. Je kleiner das Motiv, desto dringlicher wurde der Wunsch. Ich habe sowohl den Sirui, als auch einen Schlitten von Novoflex. Seitlich ist nicht so viel Präzision gefordert wie bei der Längsverstellung. Quer richte ich nur einmalig das Motiv aus. Längs erfolgt die Fokusverlagerung. Das sollte schon passen.

Ich nutze aber auch einen elektronischen Schritten. Da habe ich eine Budgetlösung von Wemacro. Die arbeitet mit Helicon zusammen und funktioniert gut.
 
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