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Raid System zur Datensicherung

huebrecht

Themenersteller
Hallo in die Runde,

ich suche eine Lösung um meine Fotos (Archiv) zu sichern. Ich arbeite mit MAC, kann also nicht mehrere Festplatten in einen Tower schieben. Ich arbeite nebenberuflich als Fotograf, es darf also auch etwas kosten und soll möglichst lange halten.

Ich möchte ein RAID System mit zwei Platten nutzen, da ich mich mit NAS nicht auskenne und mir das zu kompliziert ist.

Kann mir jemand etwas empfehlen?

Ich habe das hier gefunden, wie denkt ihr darüber?


Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was versprichst Du Dir von einem RAID System? Das ist zur Datensicherung nicht besonders gut geeignet und für den Zweck am Ende auch zu teuer.
Ich würde auf externe USB Festplatten (nicht SSDs) sichern. Mit Timemachine oder ohne, aber wenns gesichert werden soll, sollte es mehr als eine Kopie geben und eine sollte *nicht* am Rechner angeschlossen sein.
 
Wie schmadde schon sagte – RAID-Systeme dienen nicht zur Datensicherung. Sondern zur Erhöhung der Datenverfügbarkeit. Das ist ganz etwas anderes. Wenn du einen Server betreibst, der Kunden möglichst rasch rund um die Uhr Daten zur Verfügung stellen soll, und das auch im Falle einer technischen Störung, dann ist RAID für dich die Lösung. Zur Erhöhung deiner persönlichen Datensicherheit hingegen nützt RAID gar nichts. Kopiere stattdessen deine Daten auf eine zweite Festplatte und lagere diese räumlich getrennt von deinem Arbeits-Rechner ... zum Schutz vor Brandschäden und Vandalismus am besten in einem anderen Gebäude.
 
Ich würde auf externe USB Festplatten (nicht SSDs) sichern.
warum nicht auf SSD ? Ich hätte gedacht dass die verlässlicher sind als die alten HDDs mit ihren Magnetscheiben und beweglichen Teilen
 
Aus dem Kleingedrucken (Spezifikationen): „. Bei RAID-Produkten basiert die Angabe der Speicherkapazität auf dem RAID-0-Modus.“ D.h. die 12 TB verteilen sich auf 2x6 TB. Netto bleiben da also bei RAID-1 Modus 6 TB. Abgesehen davon wollte ich kein Gehäuse mit 2 Platten die bei 7200 U/Min drehen auf dem Schreibtisch haben.

Ich habe mich für ein NAS entschieden: Aktuelle Bilder liegen auf dem Macbook lokal, das ganze wird per NAS-Software automatisch mit dem NAS synchronisiert. Vom NAS aus wird der dieser Bereich 1x täglich in die Cloud gesichert. „Ältere“ Bilder liegen direkt auf dem NAS und werden mehr oder minder regelmäßig auf eine externe HDD gesichert die dann zu meinen Eltern wandert. Das NAS selbst steht im Keller und ist per 2,5 GbE angebunden, da können die Platten ruhig krach machen,
 
Datensicherung ein sehr großes Thema.
Erstmal um wieviel TB handelt es sich, und wie Stark schreitet es vorran?
3-2-1 + Methode habe ich laufen

1x Nvme im Rechner als Arbeitsplatte
1x Nvme im Rechner als Jahresplatte
1x HDD Verbund 16TB als Teil-Archiv

1x NAS als Komplett Archiv -> Zuhause 4x8tb HDD über snr = Raid 5
1x NAS als Sicherung im Büro wie oben 1:1
+ Cloud

Die Cloud habe ich Mittlerweile für die paar Kundenaufträge im Jahr. Dafür nehme ich aber auch einen Obulus von derzeit 2.50.- je 500gb pro Monat
Früher <- 4-5 Jahre habe ich die Sicherung von Auftragsarbeiten so mit gemacht, danach schnell auf ein Bezahlsystem gewechselt, je nach Menge. Habe dem Kunden das aber auch immer offen gelassen und selbst in die Hand gegeben, dann wurde eine Externe Platte besorgt und diese mi Bildern übergeben.
Mittlerweile bin ich von dem Cloud System sehr überzeugt, und für mich die schnellste und einfachste Methode Kunden eine Sicherung anzubieten.
Klar, der Kunde ist über alle Risiken und ggfls. Datenverlust etc. Aufgeklärt, aber mal ehrlich das das vorkommt ist sehr gering.
 
Davon höre ich das erste Mal, ehrlich.
Stimmt so auch nicht ganz. HDDs verlieren Informationen durch Magnetic Dropout, sollte also alle zwei Jahre überspielt werden, um halbwegs sicherzugehen. Bei SSDs sagen aktuelle Erfahrungen, dass Daten auch etwa nach zwei bis drei Jshren verloren gehen können. Das Problem ist also in beiden Fällen bei stromloser Lagerung ähnlich, wenn ich auch Daten auf Harddisks bei entsprechender Lagerung größe Chancen auf Überleben zubillige.

Langzeitlagerfähig wären LRO-Bänder wegen der ausgefeilten Algorithmen mit vielfachen Sicherheits-Redundanzen. Oder auch (Magneto-)optische Medien. In beiden Fällen kann allerdings mit der Zeit die Verfügbarkeit passender Laufwerke zum Problem werden. Also doch wieder alle paar Jahre auf aktuelle Formate umspielen. ;)

Sorry wegen des Ausflugs in die Computertechnik mit vereinfachter Darstellung. Ich verließ mich dabei weniger auf Google als auf Wissen jahrzehntelange empirische Erfahrung. Gehörte unmittelbar zu meinem Berufsfeld.

Edit: Archivierung über lange Zeiträume ist eine Sache. Für übliche Sicherungen, die selten länger als ein Jahr benötigt werden, reichen sowohl HDD als auch SSD allemal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt so auch nicht ganz.
Doch stimmt so ganz. SSDs speichern Daten in Form von Ladung. Und so wie Batterien mit der Zeit an Ladung verlieren, ist das auch bei Halbleitern. Irgendwann geht auch hier die Ladung so weit verloren, dass der Controller nicht mehr zwischen 0 und 1 entscheiden kann. Das geht bei MLC, TLC, und QLC noch deutlich schneller als bei SLC (und entsprechend beI QLC viel schneller als bei MLC), weil der Unterschied im Spannungsniveau hier viel kleiner ist. Und wenn die SSD warm gelagert wird gehts noch schneller. Der JEDEC Standard JESD218 erfordert, dass bei Raumtemperatur 1 Jahr lang die Daten erhalten bleiben müssen. Danach ist alles Glück - sofern sich der Hersteller an den Standard gehalten hat. Ich hab schon Leute getroffen, bei denen die SSDs nach einer längeren Stromlosen Periode final kaputt waren, da auch die auf dem Flash gespeicherte Firmware korrupt geworden ist.
HDDs verlieren Informationen durch Magnetic Dropout, sollte also alle zwei Jahre überspielt werden, um halbwegs sicherzugehen.
Bei Magnetspeichern dauert es viel länger, bis die Daten verloren gehen - natürlich halten auch die nicht ewig und es kommt darauf an wo und wie man sie lagert und natürlich auch auf die Aufzeichnungsdichte.

Sorry wegen des Ausflugs in die Computertechnik mit vereinfachter Darstellung. Ich verließ mich dabei weniger auf Google als auf Wissen jahrzehntelange empirische Erfahrung. Gehörte unmittelbar zu meinem Berufsfeld.
Deine Erfahrungen sind offensichtlich veraltet. Bei heutigen Flash Speichern garantieren die Hersteller mitunter nur ein halbes Jahr. Und Magnetplatten haben auch locker 5 Jahre+ im Schrank ausserhalb großer Magnetfelder überlebt. Bei mir gehört das Zeug immer noch zu meinem Berufsfeld :D
 
Ich würde auch zur 3-2-1 Methode raten. Mein System sieht wie folgt aus:

1x NVME als Datenplatte
1x 6TB externe HDD
OneDrive Cloud
1x externe SSD im Auto

- Der OneDrive-Ordner liegt auf der Datenplatte und ist zugleich mein Bilder-Sammelordner. OneDrive wird kontinuierlich 1:1 synchronisiert.
- Die externe HDD macht vollautomatisch alle 30min ein Backup OneWay (dadurch müllt sich die Platte natürlich zu, miste ich alle 2-3 Jahre mal aus)
- Die externe SSD hänge ich nach jedem Auftrag (aber mindestens einmal pro Woche) dran und synchronisiert sich wie die externe HDD vollautomatisch OneWay

So habe ich effektiv 3 Backups (2x physisch, an unterschiedlichen Orten + 1x Cloud). Durch die vollautomatische Synchronisation habe ich damit maximal 2min Aufwand pro Woche. Als Backup/Sync Software nutze ich das kostenfreie PureSync.

Klar - man kann statt Cloud + externe Festplatte auch direkt ein NAS nehmen. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Kappe. Mein damaliges 2015er Synology System hat mich zumindest nicht überzeugen können, bin da aber auch nicht up-to-date.
 
Doch stimmt so ganz.
Ich bleibe dabei: Ja, SSDs verlieren ihre „Ladung“, das habe ich nie bestritten. Aber bei guter Ware (wir sollten, wenn wir HDDs zum Vergleich heranziehen und von Sicherheit/Sicherung reden, in beiden Fällen auf Qualität achten) ist der Zeitrahmen länger als oben behauptet.

Und ja, die Haltedauer hängt von der Art der verwendeten Speicherzellen und auch von der Lagertemperatur ab. SLCs halten auch mal zehn für fünfzehn Jahre die Daten ganz ohne Strom. Ich habe zuvor bereits von verkürzter/vereinfachter Darstellung geschrieben, weil ich Fotografen nicht mit ihnen eher unbekannter Technik-Terminologie zumüllen wollte.

Wahllos jetzt doch von Google (ich kann und darf keine internen Hersteller-Studien zitieren):
Generell gilt: Wenn eine SSD mehrere Jahre lang keinen Strom erhält, kann es zu Datenverlusten kommen. Laut Untersuchungen kann eine SSD Ihre Daten mindestens 2-5 Jahre lang ohne Stromzufuhr aufbewahren. Manche SSD-Hersteller behaupten auch, dass SSDs Daten ohne regelmäßige Stromversorgung 15 bis 20 Jahre lang speichern können.
Und so weiter… Also bitte keine Panikmache!

Ah, bevor ich‘s vergesse: Starline ist nicht irgendwer, sondern Spezialist für Speicherlösungen, auch Easeus dürfte Technik auf diesem Gebiet anerkannt genug sein, um als Referenz tauglich zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ein RAID System mit zwei Platten nutzen, da ich mich mit NAS nicht auskenne und mir das zu kompliziert ist.
Nimm eines der vielen NAS Modelle die sich per USB oder TB als DAS nutzen lassen. Also direkt angebunden, ohne Netzwerk. Nach einmaliger Konfiguration praktisch wie eine externe HDD, aber bietet dazu immer noch Vorteile wie ein besseres Dateisystem, Snapshots, Dedup, autmatische Backups, usw. usf.
Die Netzwerkfunktionen kannst Du später je nach Lust und Laune immer noch konfigurieren. Ist wirklich nicht kompliziert und sehr praktisch wenns mal läuft.

Ein ZRAID2 mit zumindest stündlichen Snapshots ist ohne viel Aufwand mit einem NAS eingerichtet und bietet recht gute Resilienz gegen Medienausfall sowie clientseitige Fehler. Für mehr Sicherheit erweitert man das NAS um eine oder zwei externe HDD auf die regelmässig ein Backup durchgeführt wird, lassen sich gleich als, sehr empfehlenswertes, offsite Backup verwenden. Alternativ die Cloud.


DLCs halten auch mal zehn für fünfzehn Jahre die Daten ganz ohne Strom.
Nach wieviel P/E Zyklen?
SLC hielten noch viel länger, aber auch das hilft dem TE nicht weil sowohl SLC als auch MLC für ein einfaches Backup finanzieller Irrsinn sind.
Realistisch dafür ist eher QLC aber das ist eine ganz andere Klasse in Sachen Retention und Zyklenfestigkeit.
 
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