"Die Perspektive ist eine Frage des Standortes"
Dies ist im Prinzip das Gleiche, wenn ich sage, es ist eine Frage der Brennweite, denn je näher man dem Hauptmotiv ist und man trotzdem eine gewünschte Umgebung drauf haben will, desto kürzer muss die Brennweite sein. Standort und Brennweite bedingen einander, wenn man das gleiche Motiv abbilden will.
Auch die Bemerkung, eine Aufnahme ist plastisch, wenn man "mitten drin" ist, bedeutet ja nur, man ist "mittendrin", wenn man eine sehr kurze Brennweite benutzt. Ein Tele schafft räumliche Distanz zum Motiv, was die Perspektive betrifft.
Wir haben also teilweise nach dem Motto A=B diskutiert und die Gegenparts behaupten, nein, B=A ist richtig.
Man kann auch mit der Bildgestaltung zum räumlichen Eindruck beitragen. Die Tipps zum WWW hatte ich ja schon gegeben, zur flacheren Beleuchtung bei z.B. Landschaften auch.
Ich empfehle mal einige spezielle Fotobücher. Die meisten Foto(lehr)bücher sind immer wieder gleich: Blende, Verschlusszeit, Brennweite, Schärfentiefe und manchmal noch die Drittelregel. Wer eines kennt, kennt alle.
Es gibt aber einige wenige Fotobücher, die sich nicht mit den ewig gleichen Grundlagen beschäftigen, sondern mit der Bildgestaltung. Wenn Ihr mal in Eurer Bibliothek oder bei Amazon sucht, dann verwendet mal solche Suchbegriffe wie "Bildgestaltung", Bildkomposition" und "fotografischer Blick". In solchen Büchern lernt man den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren. Es ist nicht in erster Linie entscheidend, dass man eine Superkamera und Superobjektive besitzt, sondern ob man interessante Bilder gestaltet. Die Superkameras und Superobjektive braucht man nur in Grenzsituationen. Ich möchte jetzt nicht ein ganzes Buch herbeten, nur einige Beispiele geben:
Diagonalen, S-Kurven, Dreiecksbeziehungen .... Wer damit vertraut ist, der weiß, was ich meine. Der Rest ist gut beraten, mal eines der erwähnten Bücher zu lesen und vor allem jede der aufgeführten Gestaltungsregeln selbst praktisch nachzuvollziehen. Erst wenn man den Bogen von der Theorie zur Praxis macht, lernt man wirklich, was gemeint ist und kann das dann für eigene Motive sinngemäß adaptieren, d.h. man lernt, eine Umgebung fast automatisch danach abzuchecken, ob eine der Gestaltungsregeln Anwendung finden kann.
Auch ein bisschen Psychologie spielt mit, z.B. Verwendung von Referenzobjekten, deren Größe man kennt, um die Dimensionen des Motivs zu veranschaulichen, z.B. Menschen, Bäume, Autos, Tiere usw.. Beispiel: Ein Bild aus der Wüste in Namibia. Der Vordergrund ist eine ebene Steinwüste. Im Hintergrund sind Sanddünen. Mit so einem Bild kann man zwar in der Natur, nicht aber auf einer Fotografie etwas anfangen. Erst wenn im Mittelgrund ein Baum oder etwas anderes ist, dessen Größe man kennt, kann man mit dieser Referenz die Dimensionen der Sanddünen gefühlsmäßig erfassen. Zur Psychologie gehören auch optische Täuschungen, die man bewusst in die Bildkomposition einbaut. Ein Bild wird u.a. auch interessant, wenn ein Blickfang sofort Aufmerksamkeit erregt, aber wenn man immer neue Sichtweisen bekommt, wenn man das Bild längere Zeit betrachtet.
Weil die Geometrie angesprochen wurde: Mein Kollege ist einer der besten und vor allem sehr wenigen Geometriefachleute Deutschlands. Führend in der räumlichen Geometrie ist übrigens Österreich in Europa - wer hätte das gedacht? Mit Ihm habe ich schon viel über räumliche Geometrie und Projektionsformen diskutiert. Ich bin der Anwender der räumlichen Geometrie und er der Theoretiker, der aus meinen ebenen Beugungsaufnahmen (Film, Flachdetektoren) neue Berechnungsmethoden für die räumliche Geometrie von Kristallgittern erstellt. Das ist im Prinzip das Gleiche wie in der Fotografie, nur um den Massstab um das etwa Milliardenfache verkleinert.
Nun sehe ich keinen Sinn darin, hier Fachlatein der Geometrie herzubeten, was fast keiner versteht und habe es deshalb so übersetzt, dass es jeder Fotograf verstehen und vor allem selbst ganz praktisch nachvollziehen kann, denn den Usern hier nutzen keine Allgemeinplätze, wie "es ist alles eine Frage des Standpunktes" oder der Beleuchtung, denn damit kann er praktisch nichts anfangen. Ein Fotograf muss nicht ein Spezialist der räumlichen Geometrie sein. Er muss nur lernen, bestimmte Regel auf seine fotografische Praxis anzuwenden und einen BlicK für Motive zu bekommen.
Meine Tipps kann jeder morgen selbst ausprobieren, weil ich gesagt habe, was genau man machen muss.
Ihr müsst doch auch nicht die Details der Mikroelektronik verstehen und eine Programmiersprache beherrschen, um einen PC zu bedienen und Photoshop und Co. als Werkzeug zu benutzen.
Übrigens ist es logisch, dass man aus einer Aufnahme mit einer Brennweite von z.B. 20 mm eine Aufnahme herauscroppen kann, die einer Aufnahme mit einer Brennweite von 35 mm entspricht, denn das ist ja nur ein Ausschnitt aus der weitwinkligeren Aufnahme. Aber umgekehrt geht das nicht, womit der Nonsens so einer Betrachtung klar ist. Nonsens sind für mich hier Binsenwahrheiten ohne praktische Bedeutung, denn mit diesem Wissen macht keiner plötzlich bessere Bilder.
Dies ist im Prinzip das Gleiche, wenn ich sage, es ist eine Frage der Brennweite, denn je näher man dem Hauptmotiv ist und man trotzdem eine gewünschte Umgebung drauf haben will, desto kürzer muss die Brennweite sein. Standort und Brennweite bedingen einander, wenn man das gleiche Motiv abbilden will.
Auch die Bemerkung, eine Aufnahme ist plastisch, wenn man "mitten drin" ist, bedeutet ja nur, man ist "mittendrin", wenn man eine sehr kurze Brennweite benutzt. Ein Tele schafft räumliche Distanz zum Motiv, was die Perspektive betrifft.
Wir haben also teilweise nach dem Motto A=B diskutiert und die Gegenparts behaupten, nein, B=A ist richtig.
Man kann auch mit der Bildgestaltung zum räumlichen Eindruck beitragen. Die Tipps zum WWW hatte ich ja schon gegeben, zur flacheren Beleuchtung bei z.B. Landschaften auch.
Ich empfehle mal einige spezielle Fotobücher. Die meisten Foto(lehr)bücher sind immer wieder gleich: Blende, Verschlusszeit, Brennweite, Schärfentiefe und manchmal noch die Drittelregel. Wer eines kennt, kennt alle.
Es gibt aber einige wenige Fotobücher, die sich nicht mit den ewig gleichen Grundlagen beschäftigen, sondern mit der Bildgestaltung. Wenn Ihr mal in Eurer Bibliothek oder bei Amazon sucht, dann verwendet mal solche Suchbegriffe wie "Bildgestaltung", Bildkomposition" und "fotografischer Blick". In solchen Büchern lernt man den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren. Es ist nicht in erster Linie entscheidend, dass man eine Superkamera und Superobjektive besitzt, sondern ob man interessante Bilder gestaltet. Die Superkameras und Superobjektive braucht man nur in Grenzsituationen. Ich möchte jetzt nicht ein ganzes Buch herbeten, nur einige Beispiele geben:
Diagonalen, S-Kurven, Dreiecksbeziehungen .... Wer damit vertraut ist, der weiß, was ich meine. Der Rest ist gut beraten, mal eines der erwähnten Bücher zu lesen und vor allem jede der aufgeführten Gestaltungsregeln selbst praktisch nachzuvollziehen. Erst wenn man den Bogen von der Theorie zur Praxis macht, lernt man wirklich, was gemeint ist und kann das dann für eigene Motive sinngemäß adaptieren, d.h. man lernt, eine Umgebung fast automatisch danach abzuchecken, ob eine der Gestaltungsregeln Anwendung finden kann.
Auch ein bisschen Psychologie spielt mit, z.B. Verwendung von Referenzobjekten, deren Größe man kennt, um die Dimensionen des Motivs zu veranschaulichen, z.B. Menschen, Bäume, Autos, Tiere usw.. Beispiel: Ein Bild aus der Wüste in Namibia. Der Vordergrund ist eine ebene Steinwüste. Im Hintergrund sind Sanddünen. Mit so einem Bild kann man zwar in der Natur, nicht aber auf einer Fotografie etwas anfangen. Erst wenn im Mittelgrund ein Baum oder etwas anderes ist, dessen Größe man kennt, kann man mit dieser Referenz die Dimensionen der Sanddünen gefühlsmäßig erfassen. Zur Psychologie gehören auch optische Täuschungen, die man bewusst in die Bildkomposition einbaut. Ein Bild wird u.a. auch interessant, wenn ein Blickfang sofort Aufmerksamkeit erregt, aber wenn man immer neue Sichtweisen bekommt, wenn man das Bild längere Zeit betrachtet.
Weil die Geometrie angesprochen wurde: Mein Kollege ist einer der besten und vor allem sehr wenigen Geometriefachleute Deutschlands. Führend in der räumlichen Geometrie ist übrigens Österreich in Europa - wer hätte das gedacht? Mit Ihm habe ich schon viel über räumliche Geometrie und Projektionsformen diskutiert. Ich bin der Anwender der räumlichen Geometrie und er der Theoretiker, der aus meinen ebenen Beugungsaufnahmen (Film, Flachdetektoren) neue Berechnungsmethoden für die räumliche Geometrie von Kristallgittern erstellt. Das ist im Prinzip das Gleiche wie in der Fotografie, nur um den Massstab um das etwa Milliardenfache verkleinert.
Nun sehe ich keinen Sinn darin, hier Fachlatein der Geometrie herzubeten, was fast keiner versteht und habe es deshalb so übersetzt, dass es jeder Fotograf verstehen und vor allem selbst ganz praktisch nachvollziehen kann, denn den Usern hier nutzen keine Allgemeinplätze, wie "es ist alles eine Frage des Standpunktes" oder der Beleuchtung, denn damit kann er praktisch nichts anfangen. Ein Fotograf muss nicht ein Spezialist der räumlichen Geometrie sein. Er muss nur lernen, bestimmte Regel auf seine fotografische Praxis anzuwenden und einen BlicK für Motive zu bekommen.
Meine Tipps kann jeder morgen selbst ausprobieren, weil ich gesagt habe, was genau man machen muss.
Ihr müsst doch auch nicht die Details der Mikroelektronik verstehen und eine Programmiersprache beherrschen, um einen PC zu bedienen und Photoshop und Co. als Werkzeug zu benutzen.
Übrigens ist es logisch, dass man aus einer Aufnahme mit einer Brennweite von z.B. 20 mm eine Aufnahme herauscroppen kann, die einer Aufnahme mit einer Brennweite von 35 mm entspricht, denn das ist ja nur ein Ausschnitt aus der weitwinkligeren Aufnahme. Aber umgekehrt geht das nicht, womit der Nonsens so einer Betrachtung klar ist. Nonsens sind für mich hier Binsenwahrheiten ohne praktische Bedeutung, denn mit diesem Wissen macht keiner plötzlich bessere Bilder.