AW: Quo Vadis, Fotografie? DSLR, MILC, kleiner oder großer Sensor, Lytro. Lebhafte Diskussion erwüns
Ich glaube du hast mich da missverstanden.
Wenn ein Objektiv verzeichnet (und viele mFT-Konstruktionen tun das, weil es normalerweise durch die elektronische Nachbearbeitung unkritisch ist), dann kann man das Bild nicht mehr verlustfrei durch Sensorwackeln stabilisieren. Die Ecken des Bilds verändern dann durch Verschiebung auch ihre Form.
So etwas wie "verlustfreie Bildstabilisierung" gibts allerdings sowieso nicht.
Bzw gibts natürlich schon, aber das nennt man dann "Stativ".
Eine aktive Bildstabiliserung aber kann immer nur Bewegungen ausgleichen, die bereits stattgefunden hat, d.h. sie kann die Bewegungen nicht vorhersehen, sondern erst genau dann gegensteuern, wenn eine in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit beliebig kleine, aber eben nicht völlig abwesende Anfangsbewegung die entsprechenden Bewegungssensoren auslöst.
D.h. ein Qualitätsverlust ist immer vorhanden, er wird durch die Stabiliserung in Abhängigkeit von deren Qualität eben nur minimiert, aber nicht völlig vermieden.
Das Verzeichnungen und andere Fehler der Optiken diese Verluste noch einmal erhöhen, ist sicher der Fall. Aber spielt das dann noch so eine große Rolle ? Wirklich heftige Bewegungen kann eine Bildstabilisierung sowieso nicht ausgleichen.
Zumindest rein logisch sehe ich das so:
Ohne Bildstabilsierung sehen wir ein Bild als nicht verwackelt an, wenn während der Aufnahme ein Pixel nicht bis zum nächsten Pixel gewandert ist.
Eine Bildstabilisierung von 1 Schritt muß also einen Verwackler von 2 Pixeln ausgleichen.
Eine Bildstabilisierung von 2 Schritten dann schon 4 Pixel. Und so weiter.
Die besten Bildstabilisierungen erreichen derzeit 4 bis 5 Schritte. Das sind also 16 bis 32 Pixel. Auf diesen Größenordnungen spielen Fehler durch Verzeichnung IMHO noch nicht so eine große Rolle.