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Psychische Anspannung beim Fotografieren / Verlust der Kontrolle

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Für weitere Antworten geschlossen.
Also das ist ja schon ein etwas ungewöhnlicher Fall, den du hier schilderst. Da du das alles nur als Hobby betreibst: Mach dir mal nicht so einen Kopf wegen der Perfektion etc. Viel besser fährst du wahrscheinlich, wenn du einfach intuitiv arbeitest (Ich arbeite auch beruflich sehr viel aus dem Bauch heraus bei der Bildgestaltung und verkrampfe mich nicht am Gesichtsausdruck einer Person). Stelle immer den Spaß in den Vordergrund: vergiss nie, dass es nur dein Hobby ist und du nicht deinen Lebensunterhalt davon bestreiten musst. Wer krampfhaft auch auf jede Kleinigkeit achtet, der verzettelt sich schnell. Nimm dir ein Beispiel an Leuten wie Joe McNally: Auch wenn er ein erstklassiger Fotoograf ist, versemmelt auch einer wie er das eine oder andere Bild gehörig. Seine Haltung dazu: Shit happens - aber wieder was für die Zukunft dazugelernt. ;)

Wenn du zu z.B. zu einer Taufe dazugeholt wirst, dann gehe am besten vorher in die Kirche, setzte dich hin, schau dir das Gebäude an, wie das Licht fällt. Bekomme ein Gefühl für den Raum, dann teste die Belichtung, die Motivmöglichkeiten. Wenn du dann zur Taufe kommst, bist du eigentlich mental gerüstet und musst dir um das ganze drunherum keinen Straß machen.

Wenn du dann aber immer noch unter einem Tunnelblick und großem Streß leidest gibt es genau drei Möglichkeiten:
1. Werde Landschaftsfotograf o.ä., wo du alle Zeit der Welt hast, um in Ruhe Motiv und Kamera aufeinander abzustimmen.
2. Gehe zum Psychiater (nicht böse gemeint), um dein Leiden zu kurieren
3. Gib die Fotografie auf (was natürlich schade wäre).
 
Die Personen fühlen sich von mir vom ersten anvisieren aufs Korn genommen und sind daher schon weit vor dem eigentlich Schuß total genervt.

Das ist ein wichtiger Punkt! Es kann gut sein, dass das "Genervtsein" der Leute mit deiner inneren Anspannung und damit zusammenhängt, wie du ihnen als Fotograf gegenübertrittst.

Bist du locker und entspannt, machst mit den Leute Scherze und fotografierst quasi nebenbei, nehmen deine "Opfer" das viel weniger als Belästigung wahr, als wenn der Fotograf schon das Signal "bin extrem angespannt und nervös" sendet.

Versuch das doch mal, wenn du keinen Druck hast, Ergebnisse abzuliefern. Und vertraue gleichzeitig deiner Kamera. Eine 5D kann fast von alleine fotografieren. Ich bin mir fast sicher, dass die Ergebnisse besser werden, je weniger du dich beim Fotografieren mit dem Fotografieren beschäftigst (und deine Aufmerksamkeit lieber den Menschen widmest).
 
Das ist ein wichtiger Punkt! Es kann gut sein, dass das "Genervtsein" der Leute mit deiner inneren Anspannung und damit zusammenhängt, wie du ihnen als Fotograf gegenübertrittst.

Bist du locker und entspannt, machst mit den Leute Scherze und fotografierst quasi nebenbei, nehmen deine "Opfer" das viel weniger als Belästigung wahr, als wenn der Fotograf schon das Signal "bin extrem angespannt und nervös" sendet.
Das wäre auch meine Vermutung. Ich sehe hier gar nicht mal unbedingt das Problem in der Fotografie sondern in Deinem Auftreten, Deinem Selbtbewusstsein und allem was dazugehört. Wenn jamdn locker und sympathisch ohne Cam mit Leuten umgeht, so wird er dies auch mit der Cam ähnlich tun (eine gewisse Erfahrung vorausgesetzt).

Vielleicht schiebst Du das Prob zu sehr auf die Fotografie?!
Hast Du mal Menschen in Deinem Umfeld gefragt, wie Du als Mensch auf andere wirkst? Ist jetzt nicht böse gemeint und soll keine Unterstellung sein, aber Du hast diesen Thread sicher gestartet um Anwtorten zu bekommen. Das wäre mein persönlicher Ansatz an das Problem heranzugehen.

Allgemein ist Dein Problem natürlich bei fast jedem vorhanden, aber doch nicht bei Opa's 80. Geburtstag ... klar, wenn drum geht, gute Bilder machen zu "müssen", vergisst man immer mal was .. keine Frage. Aber bei Dir hört sich das schon nach wirklich psychischer Einschränkung in Deinem Handeln an. Auch das "man beobachtet mich" machte mich etwas stutzig. Klar gucken die Leute, wenn Du mit ner grauen Tüte fotografierst. Daran müsstest Du Dich aber doch mit der Zeit gewöhnt haben. Im Gegensatz zu allen anderen bist DU Der Profi und brauchst daher Blicke und Neugier nicht zu scheuen.

Ich würde auch Abstand davon nehmen, Bilder nach dem Knipsen zu kontrollieren. Also zumindest nicht nach jedem Bild. Wozu ? Das kannst Du in ner Pause mal schnell machen ... Was soll bei den aktuellen Cams denn schief gehen ? So schrecklich kann die Belichtung nicht sein, wenn Du weisst was Du tust .... naja un der Bildinhalt .. mhh, den solltest Du VOR dem Auslösen bereits im Sucher sehen und bewerten.

Wenn Du wirklich schon 15 Jahre fotografierst, sollte die Technik weitestgehend in Fleisch und Blut übergegangen sein. Daher sehe ich bei Deinem Problem eher ein allgemeines, menschliches Problem, weniger ein was mit der Cam zu tun hat.

Ich hoffe, es waren ei paar Worte dabei, die Dir weiterhelfen !?

Mirko
 
Eine Frage sei erlaubt:

Wie ist es denn generell mit deinem Selbstvertrauen gestellt? Kannst du locker in die Disko gehen, drei Mädels aufreissen und die mit nach Hause nehmen? (ich denke nicht, wäre ja auch noch schöner :D)

Kannst du dich spontan vor eine Gruppe von 300 Leuten stellen und denen kurz dein Hobby erläutern?

Stehst du oft vorm Spiegel und denkst "Man bin ich ein geiler Macker"?

Gehst du zu einem Fototermin und sagst dir "Heute werde ich mal wieder richtig schön die Runde drehen und die Creme de la Creme an Fotos rausbringen" oder sagst du dir "Oh Gott, schon wieder ne Kirche voller Leute und alle glotzen mich an?"

In bestimmten Berufen gehört Selbstvertauen, sicherer Umgang und Kontrolle mit zum Berufsbild. Solltest du also aufrund deines mangelenden Selbstvertauens ständig Blackout bekommen, musst du an deinem Selbstvertauen und deinem Auftraten arbeiten.

1. der sichere Umgang mit der Kamera ist Grundvoraussetzung. Du musst die Funktionen im Schlaf beherrschen, die Zusammenhänge zwischen Iso, Verschlusszeit und Blende sowie deren Einsatz mit Blitz kennen. Das setze ich bei dir voraus - kannst du zustimmen?

2. Mach es dir leicht, damit du dich auf deine Aufgabe konzentrieren kannst. Das Minimieren von Problemquellen schafft Selbstvertauen. Warum fotografierst du mit manuellem Fokus? Du möchtest Kontrolle über die Schärfe, aber du hast nichtmal Kontrolle über den ganzen Fototermin? Quark!

3. Üben Üben Üben. Die vielen verschiedenen Situationen müssen zur Routine werden - dann kannst du dich voll auf den kreativen Aspekt konzentrieren.

4. Testen Testen Testen. Teste deine Einstellungen unauffällig (oder gleich vorher, ganz alleine - noch besser). Dann hast du dein Setting und brauchst nur noch drauf halten. Zitat: "1/60, Blende 4, Iso 800, an die Decke blitzen - das sieht super gut aus und ich kann schöne Bilder machen". Wenn nun einer sagt "keine Blitze bitte" - Gehirn klick - Zitat "1/60, Blende 2.8, Iso 1600 - war beim letzten Mal auch ein super Ergebnis".

5. persönliche Grundeinstellung: die Leute wollen dir nichts böses - ganz im Gegenteil: die wollen, das du ihnen Gutes willst. Schliesslich sollen die Bilder gut werden, man möchte doch schliesslich gut aussehen auf einem Bild. Handele auch so. Rede mit dem Menschen. Postiere sie entsprechend. Erkläre den Bildaufbau. Beziehe Sie mit ein. Ein Fotograf ist für die in dem Moment die Frontsau - man erwartet von dir klare Ansagen und kein duckmäuseriges Rumgestammel.
 
Hab ich vorhin übersehen... wenn Dir das als ein guter Plan erscheint dann definitiv, unbedingt, mach das so.

..

Ich halte - gleich in welcher Situation - erst mal mit einem SCH...EGAL Gefühl im P-Modus (oder anderen total sicheren Modi) drauf.
Und wenn dann noch Zeit ist das ganze zu verfeinern, dann widme ich mich dem Spiel mit Zeit/Blende/Blitzsteuerung.

Ich denke, dass ich somit auch ganz gut meine Nervosität in den Griff bekommen könnte.
Weil ich ja zuerst die Sicherheit habe, dass die Fotos welche ich gerade mache dank P-Modus sicherlich ausreichend werden.
Und danach hab ich auch wieder Ruhe, weil ich beim Spielen ja die Sicherheit der P-Fotos von eben im Rücken habe.
 
Ich vermute mal, dass Deine Schilderung aus dem Hochzeitsthread von MarkusB88 hier mitunter gemeint ist.

Ich habe den Eindruck, dass Du Dir das Leben selbst unnötig schwer und kompliziert machst. Fang beim einfachen an und baue dann langsam auf.
Wenn es sich um Feiern handelt, vor allem einmalige sei lieber konservativ als dass die Bilder zwar künstlerisch anspruchsvoll hätten sein sollen aber dann in die Hosen gehen.
Gerade auf Hochzeiten würde ich nicht mit MF rumtun sondern schauen, mit AF und zuverlässigen Objektiven zu punkten.
Wenn Du in Modus M und mit Blitz arbeitest, mache nicht zu waghalsige Einstellungen gegen die Kameraphilosophie.
Du brauchst nicht jedes Bild nach dem Auslösen genau analysieren, aber ein kurzer Kontrollblick ob es brauchbar ausschaut. Wenn etwas nicht passt, steuer halt gegen

Lass Dich nicht zu sehr unter Druck setzen, Du kannst auch mal NEIN sagen und musst nicht den Fotoknecht für Verwandtschaft & Co machen. Wenn Du Dich derzeit bei etwas nicht wohl fühlst, schalte einen Gang zurück und lass Dich nicht in die Rolle des einzig verantwortlichen Fotografen drängen. Fotografier für Dich und gib nur die Fotos raus, mit denen Du zufrieden bist.
Ich hatte bei Hochzeiten einen ganzen Rucksack mit Objektiven dabei. Letztlich lief es auf 60% 24-105 und 30% 70-200 F4 IS raus. Ich habe mich auf das einfangen der Motive konzentriert und nicht gegrübelt, ob das 50er oder das 85er besser passen könnten. Die Zeit war gar nicht da. Lieber Bilder mit dem 24-105 das ich per Croppen und EBV noch optimiere als eins mit dem 85er wofür ich dann aber ein paar andere Motive verpasse.
 
Ein gewisses Maß an Anspannung ist durchaus hilfreich, sorgt zumindest bei mir auch noch nach Jahren dafür, auf "on" zu gehen. Wenn es zu Blockaden führt, ist's natürlich nicht mehr zielführend. Ich sehe da drei Problemkreise: a) Perfektionismus, b) fehlendes Selbstvertrauen, c) fehlende Technik/Übung. Alle drei Punkte können sich hervorragend selbst verstärken - was hier der Fall zu sein scheint. Unperfekte, aber brauchbare Fotos erhöhen die Selbstsicherheit schneller als Frustration und Genervtheit beim Versuch es möglichst "perfekt" zu machen. Menschen zu fotografieren heisst in erster Linie mit Menschen umzugehen, das hat wesentlich mehr mit social skills zu tun als mit technischen Finessen, die ausserhalb von Fotoforen eh keinen interessieren, da ist anderes wichtig. Was das technische angeht: meiner Erfahrung nach sind die meisten Amateure entweder viel zu langsam oder viel zu schnell (ungenau). Beides kann ab- bzw. antrainiert werden. Für People/Reportage ist Schnelligkeit angesagt das heisst: du weisst jederzeit deine aktuellen Einstellungen für Blende, Zeit, ISO, Belichtungskorrektur. Einstellungen oder Veränderungen daran tätigen, bevor man die Kamera auf Leute richtet, bestenfalls bevor die Personen überhaupt mitbekommen, dass sie fotografiert werden. AF benutzen und/oder vorher grob Fokus bestimmen. Falls mit Festbrennern gearbeitet wird: die Brennweiten so weit verinnerlichen, dass der Bildausschnitt schon stimmt, bevor man die Kamera an das Auge führt. Das Bild ist eigentlich schon "fertig", die Konzentration zielt nur noch auf den richtigen Moment. Vieles von dem ist leider durch die tolle, moderne Technik eher schwieriger als einfacher geworden (keine haptische Rückmeldung mehr für Blende, Zeit, Entfernung), es geht aber auch heute noch. Ach ja, ständiges plieren auf den Kontrollmonitor ist auch so eine moderne Unsitte. Ob das Foto etwas geworden ist oder nicht sollte man vorher wissen.
Die wenigsten Menschen lassen sich gerne ablichten - reduziere die Zeit des Unwohlseins (und des gequälten Foto-Lächelns) auf ein absolutes Minimum.


.
 
Als vorläufigen Lösungsansatz, würde ich auch das Herunterschrauben des eigenen Anspruchs sehen. Möglicherweise wären die Ergebnisse in P oder mit dem Tele in TV, Blitz ein und Punkt,- dem Opa und der ResiTant gut genug.

Den Anderen zeigst Du Deine Mittelmässigen Bilder, die sie zu erwarten haben. Entweder sie wollen dann noch oder nicht.

Also, nicht ständig herum schrauben wirrd vermutlich die besseren Ergebnisse bringen,- Du und Deine Umgebung fühlen sich wohler. Und schlimmstenfalls findet sich jemand anderer, der dann Fotograf spielt, und Du kannst auch einmal ohne Kamera mitfeiern. Na, und?.

Die andere Seite,- es gibt natürlich immer Einschränkungen im "normalen" Bereich, und welche, die so sehr einschränkränkend sind, dass man daran denken könnte, sich von fachlicher Seite Hilfe zu holen.

Da wird eine Rolle spielen, ob Du solche Problematiken auch auf anderen Gebieten hast, ob Du allegemein zum Perfektionismus tendierst, Du auch zum Beispiel im Gespräch mit mehreren Menschen in einer Tischrunde "aussteigst", also jede Konzentration verlierst, vielleicht weil Du zu Reizoffen bist,- und Du wurstelst Dich irgendwie halt durch solche Situationen durch. Oder Du Hyperfokussierst auf eine ganz bestimmte Sache besonders stark,- und vergisst auf alles Rundherum.

Mir ist grad etwas eingefallen, weils in ein paar Punkte übereinstimmen könnte.
Es gibt z.B. eine genetische Disposition, die nennt sich AD(H)S,- eine Stoffwechselstörung des Gehirns, die von einzelnen Spezialisten auch bei Erwachsenen fachgerecht und ohne Schäden behandelt werden kann.
Sie betrifft ein paar Prozent der Bevölkerung Behandlungsbedürftig, wird aber in Europa bei Erwachsenen meistens nicht erkannt, und nur selten richtig behandelt.

Dabei sind große Teile des Gehirns, zeitweise nicht ausreichen vernetzt. Die Einschränkungen versuchen manche ADSler durch besondere Gewissenhaftigkeit/Perfektion zu kompensieren. Gleichzeitig speichern sie erlerntes kaum ab, und müssen jeden Tag/jede Situation bewältigen, als obs das erste mal wär. Sie verfestigen bestimmte Tätigkeiten nur schwer, auch wenn sie sie schon oft ausgeübt haben. Dieses immer Neudenken müssen ist anstrengend, gleichzeitig führt aber die ständige Neuvernetzung der Gehirnzellen, durch das Fehlen der Ausreifung von Daten Autobahnen über die Lebenszeit,- gegenüber einem "normalen" Menschen,- zu einem Schräg- Neuandenken, wie es einem Einstein oder Bill Gates möglich war/ist.
BillGates sagte,- ohne Behandliung hätte er nie so viel erreicht.

Diese Leute können extrem unkonzentriert sein, aber auch extrem konzentriert (Hyperfokussiert), wenn ihnen etwas besonders Freude macht oder wichtig ist. Durch diese und andere Wiedersprüche wissen sie meist ab der Kindheit, dass sie anders sind, bzw. es schwerer haben als andere. Gleichzeitig können sie vielfach, manch komplexe Zusammenhänge besser zu einer "richtigen" Antwort zusammen führen. Auch in anderen Bereichen kann eine gewisse Überlegenheit zu Tage treten.

Die Lösung, was sie Unterscheidet, fällt ihnen aber selbst nicht ein. Noch dazu wissen sie nicht, ob das allegemeine Gefühl es schwerer zu haben, einer einzigen Ursache zuzuordnen ist.

Leider ist es auch die "Krankheit" mit den 1000 Syptomen,- und daher nicht für jedermann erkennbar. Oft ist aber Konzentrationsmangel, ohne dass er vorhersehbar wäre im Spiel,- schlechtes Gedächtnis, "Standby Betrieb und Aktivierung" wie auf Knopfdruck, Tagesmüdigkeit, Ersatzmedikation durch Drogen wie Rauchen, Alkohol,-und ähnlich harte,- oder Kaffe (es fehlt eben Dopamin, Noradrenalin), wobei der Kaffe helfen kann oder genau das Gegenteil bewirken,- etc.....

Dazu kommen Komorbiditäten, also "Einschränkungen/Besonderheiten/Krankheitsbilder", die sich durch die ADSproblematik zusätzlich entwickeln, jedoch einen anderen Namen tragen.

Ein sehr komlexes Thema, mit dem man nur zu ausgesuchten Spezialisten gehen darf, sonst bekommt man Fehldiagnosen und Falschbehandlungen.


Ich schreibe nicht, dass Du ADS hast,- wenn man aber bedenkt, dass in diesen Forum sicher mehrere Behandlungsbedürftige ADSler herumschwirren, ist ADS oder aber auch eine andere Betroffenheit nicht auszuschliessen.
Und wenn Du einmal hier im Forum von Deinen "Symptomen" sprichst, dann könnte das ein Zeichen sein, zu prüfen, ob Du in anderen Lebensbereichen auch "Schwierigkeiten" kennst. Sieh es also eher als Anregung, dass es für alles Mögliche Hilfe gibt. Für ADS gäb es es nur Einzelne Kompetente.

Wenn aber sonst eh alles rund läuft, dann probier die P Methode,- und zeig genüsslich die so entstandenen Spontanfotos her, auf denen die Menschen besser,- weil natürlicher? abgebildet sind, egal welch Blende.

Oder aber, setz Dich zu einem guten Facharzt, schildere ihm das Problem, vielleicht hat er was, was Dich lockerer macht.

Wenn Die Probleme aber vielfältigerer und nicht so recht erklärlich, sondern eher ein Gefühl, oder einmal vorhanden, und dann wieder nicht sind, dann halte auch ADS für eine Möglichkeit.

Wie gesagt, nur ein Gedanke, der zumindest auf viele unbehandelte ADSler in Europa zutrifft, die allesamt mit Fehldiagnosen und Falschbehandlungen durch die Gegend laufen. Das muss nicht auf Dich zutreffen.

Sollte das Fotoproblem das Einzige in Deinem Leben sein, dann vergiss es,- ansonsten aufpassen, es kursieren viele Falschinformationen darüber,- ich nenn Dir bei Interesse "sichere" Informationsquellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nun gut, ob man das alles nun gleich pathologisieren muss... :rolleyes:

gönn dir einfach mal ne denkpause und frag dich, warum und für wen du eigntlich fotografierst - für dich oder für andere.

und was ein "hobby" für dich bedeutet: leistungsbeweis/statusdemonstration oder flow-erlebnis.

eigentlich haben die meisten von uns im berufsleben schon leistungsdruck genug. ein hobby soll eigentlich entspannen, oder?

es gibt übr. auch ausreichend "profis" denen es im gedränge genau so geht. die haben sich dann einfach auf stilllife oder landscape verlegt, da nervt sie keiner.

wer sagt, dass du "alles" fotografieren musst? wenns dich nur stresst?

wenn du allgemein im leben unter solchen symptomen leidest, können meditationstechniken hilfreich sein. lernen, einfach nichts zu tun, nur achtsam zu sein. bei entsprechendem leidensdruck spricht natürlich auch nichts dagegen, hilfe bei experten zu suchen.

wünsche dir, dass du den spass am hobby fotografieren wiederentdeckst!

gruß martin
 
nun gut, ob man das alles nun gleich pathologisieren muss... :rolleyes:es gibt übr. auch ausreichend "profis" denen es im gedränge genau so geht. die haben sich dann einfach auf stilllife oder landscape verlegt, da nervt sie keiner.
Man muss gar nichts pathologisieren. Manchen Menschen hat aber ein Hinweis von einem unglücklichen Leben,- zu einem Qualitätsvollen verholfen. Da wissen wir zu wenig über den Rest. Wenn sonst alles paletti ist, umso besser.

Und freilich gibts auch unter den ProfiFotografen genug ADSler. Wenn sie zufrieden sind, ist ja alles gut, wenn sie sich dauernd eingeschränkt fühlen und unter ihrem schweren Leben leiden, ists doch gut wenn ihnen heute geholfen werden kann.....Ich seh da nix negatives dran.

Ist ja nur für den Fall gemeint, wenn man mit den eigenen Möglichkeiten nicht glücklich wird, weils organisch bedingt gar nicht möglich ist.
 
Na da scheint Oli ja ein heißes Thema berührt zu haben von dem sich viele angesprochen fühlen, gemessen an den Reaktionen :D

Ich hab auch manchmal Tage an denen ich denke ich habs verlernt, wahrscheinlich hat jeder mal Hemmungen oder Unsicherheiten gehabt, ob nun beim Fotografieren und anderswo. So ganz alleine ist Oli mit seinem Problem also nicht, er hat sich aber getraut den Mund aufzumachen. Das wär zur Abwechslung mal interessant, wenn jeder darüber reden würde, wie er SEINE schlechten Bilder hinbekommt. Aber soweit denken viele gar nicht erst, mancher schiebts z.B. einfach auf die Technik :cool:

LG
 
oh man ich weiß genau wovon du redest, das selbe problem habe ich mehr oder weniger auch.. auch bei anderen dingen in die ich mich "verbeiße" bsp. ich lerne insgesamt 9 stunden für eine mathe arbeit und will sie unbedigt packen.. dann passiert es mir immer dass ich eine 5 schreibe und andere aus der klasse die null engagment zeigen die selbe note haben.. (das nur so am rande) ich glaube es hängt mit dir und deinem (wohl unterbewussten) leistungsdruck zusammen..

bei mir ist es so, dass ich mich immer beobachtet fühle wenn ich mit kamera durch eine stadt laufe.. einfach so obwohls total banal ist habe ich immer ein komisches gefühl wenn ich photographiere und andere schauen mir zu.

habe neulich einen getroffen der auch ne cam dabei hatte und habe mich genau darüber unterhalten :D
stell einfach nicht so hohe ansprüche an dich selbst:top:
 
Kommt mir nur zu bekannt vor. :D

Ist aber alles mit der Zeit durch Erfahrung und Routine größtenteils verschwunden. ;)

Ich hab dafür einen Anderen Tick - jedes mal nach einem Auftrag muss ich erstmal Abstand von den Bildern bekommen. (falls es möglich ist 1-2 Tage) - Kann die Bilder da irgendwie nicht mehr sehen. :ugly:
 
Ich glaube auch das Routine viel zur Gelassenheit beitragen kann.

Ich mach noch nicht lange Digital herum... mich hat anfangs das vielfältige in den Möglichkeiten völlig überfordert. Früher hatt ich 2 oder 3 Bodies, einen mit nem 100er, einen mit 400 und nen SW im 3tten, ich wusste was was möglich macht, und konnte Blende und Zeit ohne absetzen und nachdenken manuell einstellen... ich hab mal nen ganzen Urlaub ohne Messung fotografiert und weit weniger Ausschuss produziert als mit meiner ersten Digitalen... und das auf Diamaterial und nicht etwa auf tolerante negative.
Es hat lange gedauert bis ich die Digis halbwegs im Schlaf beherrschte und nicht mehr andauernd absetzen und überlegen musst was wie wo verstellt wird :) und erreicht hab ich's noch nicht in dem Maße in dem ich die analogen noch verinnerlicht hatte. Die Routine kommt aber...
 
Also z.B. wenn der Opa seinen 80ten Geburtstag feiert und ich vorher gebeten wurde Fotos davon zu machen.

Na ja, der sollte jetzt aber den geringsten Stress verursachen.

Vielleicht ist für Dich etwas unauffälliges besser, eine Leica M9 oder eine Oly E-620... dann kannst Du die Leute eher aus dem Off fotografieren und bekommst so auch noch authentische Bilder.

Wenn Du aber immer mit so schweren Klamotten samt 1,4er-Objektiv hantieren musst, das verlangt schon viel Übung.

Es ist aber auch Übungssache; ich hatte das Problem anfangs auch, aber jetzt wirble ich mit Kamera und 5 Objektiven und setze auch noch gleichzeitig ne Softbox mit fernsteuerbaren Blitz :D
 
Kommt mir bekannt vor. :D
Das Schlimme ist: es wird nicht besser mit den Jahren...


.
stimmt, ich mache Tonaufnahmen, das ist das auch so.
Wenn ich die Sachen im Kasten habe, mache ich nur zweifaches BackUp und dann müssen die Sachen erst einmal reifen und gut durchziehen.


Gruss
hti
 
bei mir ist es so, dass ich mich immer beobachtet fühle wenn ich mit kamera durch eine stadt laufe.. einfach so obwohls total banal ist habe ich immer ein komisches gefühl wenn ich photographiere und andere schauen mir zu.

da hab ich eine ganz einfache Therapie: nimm einen A2-Block, Stifte, Malkasten, Pinsel usw. und setz dich damit an einem lauen Sonntagnachmittag in den nächstgelegenen gut besuchten Park und fang an zu malen. Halte das mindestens zwei Stunden aus. Dann erst weißt du, was es heißt beobachtet zu werden und was Leistungsdruck ist :D und danach wirst du nie mehr wieder ein Problem mit Leuten haben, die dir beim Fotografieren zuschauen.
 
Hallo Oli,
erst mal vielen Dank für dieses Thema und auch Deinen Mut, diese Fragen hier so zu stellen !
Weitere Ratschläge habe ich nicht; ich schließe mich da dem bereits Gesagten insbes. von Christian Miersch, EchoRomeo, ayreon, belfigor, hti, soan01 und Schmaulepaule an.
Daß ich jedenfalls ein Stück weit dasselbe Problem habe, kannst Du hier : https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=626780 sehen. Es sind da auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade (#1-3, 12, 13 und https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=799755&d=1237776456 bzw. #29 u. 30) vertreten.

Aufnahmen von Hochzeiten, Geburtstagen, Taufen oder Jubiläumsfeiern gestalten sich natürlich anders als Aufnahmen, bei denen Profi-Darsteller vor Deiner Kamera stehen. Beim Vereinsjubiläum oder Opas Geburtstag hat Du "Privatpersonen" vor der Kamera, die oft ihre eigene "Schokoladenseite" nicht kennen und so auch nicht wissen, wie sie selbst durch eine gute Körperhaltung und einen schönen Gesichtsausdruck zum Gelingen beitragen können. Nutze daher Gelegenheiten, bei denen "Darsteller" - von der Messehostess über die Showtanzgruppe des Karnevalsvereins bis zur Stripperin - vor Deiner Kamera posieren. Taste Dich dabei vom Einfacheren = stehendes oder sitzendes Posieren; d.h. möglichst wenig Bewegung und bei guter Ausleuchtung (im Freien, in Messehallen oder Einkaufszentren) zum Schwierigeren = Tanz/Choreografie bei schummrigem oder wechselndem Licht (Nachtclub, Laufsteg, Jazzschuppen, Disco) heran. Auch Profi-Darsteller haben zwar oft nur begrenzt Zeit und können sich Dir nur für eben 30 sec. widmen, aber sie posieren i.d.R. nicht nur einmal, sondern wechseln in ihrer Aufmerksamkeit zwischen den Fotografen hin und her; d.h. wenn Du "am Ball bleibst", bist Du nach ein paar Minuten wieder dran. Sofern der Blitzeinsatz notwendig ist, hast Du dann dessen Aufladezyklus auch soweit. Bei voreinstellbarer Teilleistung kannst Du auch den Nachladezyklus verkürzen und so eine kleine Serie schießen, wenn die Aufmerksamkeit des Models gerade wieder Dir zuteil wird.

Das Fotografieren im Rudel (was bei Shows die Regel sein wird) kann auch entspannend und kommunikationsfördernd sein - beim Warten auf den nächsten Auftritt ein kleines Gespräch mit dem "markengleichen" (oder eben auch "konkurrierenden") Fotokollegen, der vielleicht noch gleich ein paar technische Tips parat hat, bis es wieder heißt "Feuer frei" zum nächsten shooting. Die Erfahrungen, die Du dabei gewinnst, kannst Du dann auch umsetzen, wenn Dir dann bei (Familien-)Feiern wieder "Laien" ins Objektiv blicken.
Die 20:80 (bei Profis) oder vielleicht 30:70 (bei Privaten - dem Opa werden Bildausschnitt, Hintergrund und Perspektive eher egal sein als dem Funkenmariechen) wären auch m.E. eine gute Idee.
 
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