Noch eine Anmerkung zu den Leuchtdauern:
Bei den ganzen billigen Studioblitzen wird die Leuchtdauer durch Herunterregeln
nicht kürzer. Das klappt nur bei einigen der besseren Studioblitze oder bei Aufsteckblitzen.
Es hat was mit der Art der Regelung zu tun:
Die einen Blitze laden ihren Kondensor verschieden stark auf und entleeren ihn dann beim Blitzen immer komplett; mit weniger Ladung kriegt man weniger Maximalhelligkeit, aber die Entladekurve bleibt praktisch gleich.
Die anderen Blitze laden den Kondensor immer voll auf und riegeln dann beim Abbrennen die Leuchtdauer ab. Alle Stufen unterhalb der vollen Leistung haben dadurch eine genau definierbare Leuchtdauer ohne ein "Auslaufen" der Helligkeit.
Hier ein Beispiel vom Jinbei DP-600 (billiger Studioblitz):
Und hier ein ähnliches Beispiel vom Metz 50-AF1 (Systemblitz):
Die Zahlen am oberen Rand sind Sekunden. Zum Beispiel die Spanne zwischen 0,000 und 0,010 entspricht 1/100 Sekunde. Das vermittelt vielleicht eine Vorstellung von den absoluten Leuchtdauern.
(Dass die auslaufenden Kurven unter die Nulllinie rutschen, ist nur eine Verschiebung aufgrund von Ungenauigkeiten der verwendeten Messmethode; entscheidend ist die Form der Kurve.)
Man sieht hier auch sehr schön die charakteristischen Helligkeitskurven, die Blitze bei vollständiger Entladung erzeugen. Da versteht man, warum t=0,5 (also die Dauer bis zum Erreichen der halben Helligkeit) irreführend ist; in Wirklichkeit leuchtet der Blitz viel länger nach und erzeugt je nach Motiv einen "Bewegungsschwanz".
Übrigens gibt Jinbei für den oben gezeigten DP-600 eine Leuchtdauer von 1/1000 Sekunde an. Vergleicht man das mit der gemessenen Leuchtkurve, fühlt man sich veräppelt.
Hingegen die Leuchtdauern, die Metz in der Bedienungsanleitung für den 50-AF1 angibt (gestaffelt nach Teilleistungsstufen), sind laut meinen Messungen korrekt.
(Wen's interessiert: Die Kurven stammen aus einem
alten Thread von 2014.)