FrankDe
Themenersteller
Hallo zusammen,
bin ganz erschrocken über den Umgang in diesem Thread, aber ich möchte trotzdem vom neuen Profoto A1 berichten, ich hab ihn nämlich am letzten WE ausgiebig testen dürfen.
Vorab: Es geht mir nicht um Werbung, Lobpreisung oder sonstwas, ich bekomme auch kein Geld dafür. Aber ich habe bei meinem Händler des Vertrauens gefragt, ob er den A1 da hat und jawoll - für wenig Geld von Donnerstag bis Montag geliehen und ab dafür.
Mein Profil: Fotograf als Nebenberuf, Canon-Ausrüstung (s. Signatur), Schwerpunkte Hochzeit, Events und Sport.
Und genau dafür brauche ich kompakte, leichte und performante Blitze. Ich habe eine Mischung aus zwei 580EX II (die beide leider immer wieder einfach zwischendrin auf TTL schalteten ohne nachvollziehbaren Grund und jetzt als defekt verkauft wurden), ich habe einen 600 EX-RT und 2-3 Yongnuos.
Bei diesen Blitzen nervt mich bspw. die Verstellung der Blitzintensität: War es früher noch der Knopp in der Mitte und dann der Dreh am Rad ist es mittlerweile anders. Und überhaupt ist die Bedienung der 600er schon ziemlich kompliziert wenn man das nicht jeden Tag macht.
Damit wäre ich schon beim ersten Punkt:
Die Bedienung
Intuitiv!
Apple-like irgendwie.
Knopf drücken, auf dem riesigen Display erscheint ein Rad mit Pfeil, ich drehe am Rad mit Pfeil - Blitz an.
Dann erstmal nur noch die Wahl zwischen TTL und Manuell. Manuell ist ganz einfach: 10 ist das Maximum und in Zehntelschritten geht's abwärts. Jede volle zahl eine Blende. Easy. Verstehe ich.
TTL: Nicht viel schwerer: Steht auf +/- 0.
Unterbelichten? Dreh das Rad links rum. Easy. Allerdings etwas zu easy, kann sich am Gurt hängend auch mal verstellen. Bis +/- 3 Blenden rauf und runter.
Im Menü noch ein paar Einstellungen zum Display, zum Funk (mangels Equipment nicht getestet), fertig.
Und: Riesige Zahlen!! Kein Augen zusammenkneifen in schlechtem Licht, auf wieviel ich denn jetzt beim 600er auf der mini Skala unterbelichtet habe. Genial der A1.
Und dann der Blitzkopf: Dreh-, schwenk- und neigbar ohne einen Knopp zu drücken. Geht ratzfatz. Aber: Dürfte ruhig schwerer gehen, ist etwas arg leichtgängig.
Befestigung am Blitzschuh mittels Vierteldrehung am Fuß.
Aufpflanzen oder Abnehmen des Domes oder des Diffusors mittels Magnet. Klick. Klack. Easy. Und kompakt. Nimmt auch in der Hosentasche kaum Platz weg.
Einstelllicht: Knopf drücken, fertig. Gibt's in der Klasse nirgends (glaube ich)
Die Lichtumsetzung:
Anders.
Wer bisher rechteckig blitzt kennt das vielleicht: das sieht oft hart aus, auch mit Diffusor. Vielleicht hab ich auch nur was falsch gemacht bisher. Aber die ersten Bilder im engen Raum des Medienteams beim Frankfurt Marathon entlockten mir ein "uih". Schaut gut aus, irgendwie weicher, fülliger, harmonischer. Alles nur wegen des runden Kopfs?
Kann sein.
Gab den A1 meinem Kollegen. Der kam nach 30 min zurück und will den nun auch kaufen.
Reinhalten, feuern, justieren, schnell gute Ergebnisse erhalten. Ich war erstaunt und kann es schlecht vergleichen. Ich kann Euch nicht mal Bilder als Vergleich zum 600er zeigen, sie würden sowieso zerpflückt.
Aber ich staune und das nicht schlecht. Ich fühle mich erinnert an meine Zeit 2012 mit der 60D. Da war die BQ gut, ich fand das klasse. Und dann hab ich mir einen gebrauchte Queen Mum (5D Mark I) zugelegt, schaute auf die Bilder und dachte "uih" - was ist das denn? Anders, schwer zu beschreiben, aber der Eindruck blieb hängen - und ich hatte am WE dasselbe Erlebnis wieder beim A1.
Am späten Abend fand in einem düsteren Raum das Get together statt, mit ISO 12.800 kommt man allenfalls auf eine 1/125 sec und früher habe ich es wirklich vermieden, dort zu blitzen. Ich hab kaum gute Bilder hinbekommen.
Heuer mit dem A1 irgendwie kaum ein Problem. Mich hat das überzeugt.
Die Blitzfolge und der Akku
"4 Mal schneller als ein herkömmlicher Blitz"
Aha. Ok. Und trotzdem 1.2 sek für ne volle Ladung, also was soll das?
Gut, gemma testen. Wieder diese dunkle Raum. Serienbilder sind gefragt. Die 1D steht auf Slow, irgendwas mit 4-5 B/sec. Und der Blitz macht mit.
Klar, ist ja dunkel.
Nächster Tag: Draußen, ein kleiner Lauf am Vortag. Aufhellblitz. 4-5 b/sec. und kein einziges Dunkelbild und das bei 15-20 Bildern.
Und hier kommt das nächste Argument, welches mich überzeugt hat: Mit den 600ern habe ich trotz schwarzer oder weißer Eneloops immer das Problem, dass die bei dieser Menge nicht mitkamen. Maximal im Dunkeln bei manuellem Blitz (1/32 oder 1/16). Und wehe, die Batterien ließen nach...
Der A1 feuert einfach weiter. Immer und immer wieder. Bei 12 b/sec draußen war noch jedes 3. Bild beblitzt. Ein befreundeter Fotograf hörte auf zu reden, als ich ihm an der 5D3 20 Blitze im Dauerfeuer um die Ohren haute.
Und das Beste: Der A1 macht das, bis der Arzt (der nächste Akku) kommt. Und der Akku ist schnell leer - dachte ich. Ja, man kann der Ladestandsanzeige zusehen, aber was hilft hier Bauchgefühl.
Also Speicherkarte rein in den Rechner und auslesen, staunen: 520 Bilder mit einem Akku geblitzt. Die meisten davon ca. 1 Blende unterbelichtet. Da kann man doch nicht maulen??
Fazit:
1000 Euro sind verdammt viel Geld. Aber verglichen mit dem 600er von Canon, der ja auch gut und gerne 600 Euro neu kostet, bietet mir der A1 den Mehrwert, den ich erwarte.
Ich habe mir einen bestellt und ich bleibe auch erstmal bei einem. Für Blitzsetups nehme ich die Yognuos und den Canon her. Der A1 bietet mir eine einfachste Bedienung bei schönem Licht und konstanter, hoher Blitzfolge. Sowas will ich!
Studio hab ich nicht und wenn's mal ein Porty wird, dann wahrscheinlich ein Profoto.
Wer mit anderen Blitzen glücklich ist, der soll es so bleiben. Aber mein Topf hat seinen Deckel für die ganz speziellen Ansprüche gefunden. Und wer den Blitz nicht kennt, der sollte ihn einfach mal ein WE testen. Ich habe dafür netto 50 Euro hingelegt, das war es wert.
Bitte seht es als subjektiven Erfahrungsbericht ohne "Überredungs-Anspruch" oder dergleichen. Und fallt bitte nicht über mich oder über einander her. Wär schön. Danke
VG Frank
bin ganz erschrocken über den Umgang in diesem Thread, aber ich möchte trotzdem vom neuen Profoto A1 berichten, ich hab ihn nämlich am letzten WE ausgiebig testen dürfen.
Vorab: Es geht mir nicht um Werbung, Lobpreisung oder sonstwas, ich bekomme auch kein Geld dafür. Aber ich habe bei meinem Händler des Vertrauens gefragt, ob er den A1 da hat und jawoll - für wenig Geld von Donnerstag bis Montag geliehen und ab dafür.
Mein Profil: Fotograf als Nebenberuf, Canon-Ausrüstung (s. Signatur), Schwerpunkte Hochzeit, Events und Sport.
Und genau dafür brauche ich kompakte, leichte und performante Blitze. Ich habe eine Mischung aus zwei 580EX II (die beide leider immer wieder einfach zwischendrin auf TTL schalteten ohne nachvollziehbaren Grund und jetzt als defekt verkauft wurden), ich habe einen 600 EX-RT und 2-3 Yongnuos.
Bei diesen Blitzen nervt mich bspw. die Verstellung der Blitzintensität: War es früher noch der Knopp in der Mitte und dann der Dreh am Rad ist es mittlerweile anders. Und überhaupt ist die Bedienung der 600er schon ziemlich kompliziert wenn man das nicht jeden Tag macht.
Damit wäre ich schon beim ersten Punkt:
Die Bedienung
Intuitiv!
Apple-like irgendwie.
Knopf drücken, auf dem riesigen Display erscheint ein Rad mit Pfeil, ich drehe am Rad mit Pfeil - Blitz an.
Dann erstmal nur noch die Wahl zwischen TTL und Manuell. Manuell ist ganz einfach: 10 ist das Maximum und in Zehntelschritten geht's abwärts. Jede volle zahl eine Blende. Easy. Verstehe ich.
TTL: Nicht viel schwerer: Steht auf +/- 0.
Unterbelichten? Dreh das Rad links rum. Easy. Allerdings etwas zu easy, kann sich am Gurt hängend auch mal verstellen. Bis +/- 3 Blenden rauf und runter.
Im Menü noch ein paar Einstellungen zum Display, zum Funk (mangels Equipment nicht getestet), fertig.
Und: Riesige Zahlen!! Kein Augen zusammenkneifen in schlechtem Licht, auf wieviel ich denn jetzt beim 600er auf der mini Skala unterbelichtet habe. Genial der A1.
Und dann der Blitzkopf: Dreh-, schwenk- und neigbar ohne einen Knopp zu drücken. Geht ratzfatz. Aber: Dürfte ruhig schwerer gehen, ist etwas arg leichtgängig.
Befestigung am Blitzschuh mittels Vierteldrehung am Fuß.
Aufpflanzen oder Abnehmen des Domes oder des Diffusors mittels Magnet. Klick. Klack. Easy. Und kompakt. Nimmt auch in der Hosentasche kaum Platz weg.
Einstelllicht: Knopf drücken, fertig. Gibt's in der Klasse nirgends (glaube ich)
Die Lichtumsetzung:
Anders.
Wer bisher rechteckig blitzt kennt das vielleicht: das sieht oft hart aus, auch mit Diffusor. Vielleicht hab ich auch nur was falsch gemacht bisher. Aber die ersten Bilder im engen Raum des Medienteams beim Frankfurt Marathon entlockten mir ein "uih". Schaut gut aus, irgendwie weicher, fülliger, harmonischer. Alles nur wegen des runden Kopfs?
Kann sein.
Gab den A1 meinem Kollegen. Der kam nach 30 min zurück und will den nun auch kaufen.
Reinhalten, feuern, justieren, schnell gute Ergebnisse erhalten. Ich war erstaunt und kann es schlecht vergleichen. Ich kann Euch nicht mal Bilder als Vergleich zum 600er zeigen, sie würden sowieso zerpflückt.
Aber ich staune und das nicht schlecht. Ich fühle mich erinnert an meine Zeit 2012 mit der 60D. Da war die BQ gut, ich fand das klasse. Und dann hab ich mir einen gebrauchte Queen Mum (5D Mark I) zugelegt, schaute auf die Bilder und dachte "uih" - was ist das denn? Anders, schwer zu beschreiben, aber der Eindruck blieb hängen - und ich hatte am WE dasselbe Erlebnis wieder beim A1.
Am späten Abend fand in einem düsteren Raum das Get together statt, mit ISO 12.800 kommt man allenfalls auf eine 1/125 sec und früher habe ich es wirklich vermieden, dort zu blitzen. Ich hab kaum gute Bilder hinbekommen.
Heuer mit dem A1 irgendwie kaum ein Problem. Mich hat das überzeugt.
Die Blitzfolge und der Akku
"4 Mal schneller als ein herkömmlicher Blitz"
Aha. Ok. Und trotzdem 1.2 sek für ne volle Ladung, also was soll das?
Gut, gemma testen. Wieder diese dunkle Raum. Serienbilder sind gefragt. Die 1D steht auf Slow, irgendwas mit 4-5 B/sec. Und der Blitz macht mit.
Klar, ist ja dunkel.
Nächster Tag: Draußen, ein kleiner Lauf am Vortag. Aufhellblitz. 4-5 b/sec. und kein einziges Dunkelbild und das bei 15-20 Bildern.
Und hier kommt das nächste Argument, welches mich überzeugt hat: Mit den 600ern habe ich trotz schwarzer oder weißer Eneloops immer das Problem, dass die bei dieser Menge nicht mitkamen. Maximal im Dunkeln bei manuellem Blitz (1/32 oder 1/16). Und wehe, die Batterien ließen nach...
Der A1 feuert einfach weiter. Immer und immer wieder. Bei 12 b/sec draußen war noch jedes 3. Bild beblitzt. Ein befreundeter Fotograf hörte auf zu reden, als ich ihm an der 5D3 20 Blitze im Dauerfeuer um die Ohren haute.
Und das Beste: Der A1 macht das, bis der Arzt (der nächste Akku) kommt. Und der Akku ist schnell leer - dachte ich. Ja, man kann der Ladestandsanzeige zusehen, aber was hilft hier Bauchgefühl.
Also Speicherkarte rein in den Rechner und auslesen, staunen: 520 Bilder mit einem Akku geblitzt. Die meisten davon ca. 1 Blende unterbelichtet. Da kann man doch nicht maulen??
Fazit:
1000 Euro sind verdammt viel Geld. Aber verglichen mit dem 600er von Canon, der ja auch gut und gerne 600 Euro neu kostet, bietet mir der A1 den Mehrwert, den ich erwarte.
Ich habe mir einen bestellt und ich bleibe auch erstmal bei einem. Für Blitzsetups nehme ich die Yognuos und den Canon her. Der A1 bietet mir eine einfachste Bedienung bei schönem Licht und konstanter, hoher Blitzfolge. Sowas will ich!
Studio hab ich nicht und wenn's mal ein Porty wird, dann wahrscheinlich ein Profoto.
Wer mit anderen Blitzen glücklich ist, der soll es so bleiben. Aber mein Topf hat seinen Deckel für die ganz speziellen Ansprüche gefunden. Und wer den Blitz nicht kennt, der sollte ihn einfach mal ein WE testen. Ich habe dafür netto 50 Euro hingelegt, das war es wert.
Bitte seht es als subjektiven Erfahrungsbericht ohne "Überredungs-Anspruch" oder dergleichen. Und fallt bitte nicht über mich oder über einander her. Wär schön. Danke
VG Frank