Nicht zwangsläufig professionelles Arbeiten an sich, aber 3 Stichpunkte:
Makrofotos
Rauschverhalten
Ultraweitwinkel
Das wären meine Hauptgründe für Wechsel auf FF.
Ich fotografiere sehr viel auf Veranstaltungen und Konzerten, von meinen ca. 20.000 in diesem Jahr sind über 90% der Fotos sind auf solchen Events entstanden. Ich bin mit mit dem Rauschverhalten der K-5 sehr zufrieden. Das Rauschen wird immer sehr subjektiv wahrgenommen, doch wenn Dich das Rauschen der K-5 bei hohen ISOs stört, solltest Du aber ernsthaft an Deiner Arbeitsweise feilen (RAW, Rawkonverter wechseln oder Einstellungen, Methoden, Fotografieangewohnheiten (=nicht zu knapp belichten bei hohen ISOs, das gilt für alle Marken)), weil im Rauschverhalten sind zwischen den KB-Bodies und der K-5 keine Welten. Exzellente available light Aufnahmen gibt es natürlich von den KB-Bodies, denk aber auch mal daran, wieviel Aufwand bei denen getrieben wurde in Sachen Objektive und Bearbeitung. Daß Du für professionelles Arbeiten lichtstärkere Objektive kaufen mußt, steht sowieso außer Frage, egal, ob Du bei Pentax bleibst oder wechselst.
Für Macros ist der AF quasi bedeutungslos, Macroobjektive sind im AF auch grundsätzlich sehr langsam wegen des langen Fokuswegs. Der AF 'verschenkt' auch fast immer Hälfte/Drittel der Schärfeebene zur Kamera hin. Im Macrobereich hat man fast immer das Problem, daß die Schärfeebene zu kurz ist. Ein KB-Sensor verbessert die Situation nun wirklich nicht.
Mit einem UWW hast Du an KB am Rand meist einen Auflösungsvorteil. Es sei denn, daß Du den Preis miteinberechnest. Ein Canon 16-35mm kostet mehr als das dreifache von einem Sigma 10-20 für Crop und selbst das Sigma 12-24 ist immer noch 120% teurer als das Crop-UWW (wohlgemerkt der gleiche Hersteller, um die Markenunterschiede herausfallen zu lassen). Zusammen mit einem KB-Body summiert sich das ziemlich zusammen. Wenn Du ernsthaft (professionell) Landschaftsfotografie betreiben möchtest, würde ich Dir auch eher zu MF raten als zu KB, für ernsthafte (professionelle) Architekturfotografie kommt dann nochmal ein Shift oder Tilt/Shift dazu (egal ob MF oder KB).
Als Objektive fehlen bei Pentax fast alle, alle DA(*) sind nicht FF-tauglich.. Limited und die DFA Makros.. Mehr gibt es aktuell nicht, was an FF passen würde..
Das ist so pauschal definitiv nicht richtig.
hier gibt's eine Liste der geeigneten (und auch nicht geeigneten) Objektive. Wenn Pentax mit KB kommen sollte, gibt es außerdem noch eine Fülle von Objektiven von Fremdherstellern, die geeignet sind, viele davon sind allerdings zugegebenermaßen nur noch gebraucht erhältlich.
Ich entwickele mich immer weiter, und könnte mir vorstellen, mir in 1-2 Jahren eine Vollformat-Kamera zuzulegen. Der Autofokus bei Pentax ist gegenüber Canikon schlichtweg zu langsam, und außer bei guter Beleuchtung auch nicht sehr treffsicher.
Mit diesen Objektiven ist auch Canikon nicht schneller. Canon schaltet übrigens die Kreuzsensoren je nach Offenblende des Objektivs schrittweise auf Liniensensoren zurück. Mit so 'langsamen' (=Offenblende) Objektiven bist Du bei Canon jedenfalls noch schlechter aufgehoben.
Ich könnte mir nämlich sehr gut vorstellen, die Sache mit der Fotografie noch weiter voran zu treiben, und insbesondere die Sache mit den Fotoshootings zu intensivieren. Auch Sportfotografie würde mich sehr reizen, ist aber mit der aktuellen Ausrüstung ja fast unmöglich.
Wenn Du die gleichen Objektive an einer Canikon hättest, würde das auch nicht gehen. Merkst Du was?
Auch das nicht vorhandene Prestige einer Prentax, stört mich, nicht aus Gründen zu wenig Selbstbewusstseins, sondern mehr aus Marketing-relevater Sicht: Man wirkt eben einfach durch die Marke unprofessionell, und der eine oder andere Interessent an einem Shooting oder gar ein anderer Fotograf, der an einer Zusammenarbeit interessiert wäre, spricht einen eben genau deswegen nicht an.
Jedes Mal, wenn mich ein Kunde darauf anspricht, frag ich ihn, ob er die Make vom Schraubenschlüssel seines Klempners kennt. Oder von dem seines Automechanikers. Du kannst ja einfach die Marke abkleben, wenn Dich das stört.
Wie gesagt bin ich mit Pentax grundsätzlich zufrieden
[..Quote gemixt..]
Es ist mich durchaus bewusst, dass es deutlich mehr zählt, was als Ergebnis der eigenen Arbeit aus der Kamera rauskommt
Warum dann wechseln?
Insbesondere auf Events fällt mir auf, das Pentax sehr oft kritisch beäugt wird, ja, man steht vor anderen Fotografen fast als unprofessioneller Außenseiter da, nur weil man mit Pentax Fotografiert, und wird nicht wirklich ernst genommen.
[...] Quote gemixt
Es ist so, das sich vor allem bei (Eventfotografen-)Kollegen, oft Kunden ergeben, die einem einfach auf der Party ansprechen, ob man auch Shootings macht. Das fehlt bei mir fast gänzlich.
Glaubst Du wirklich, die werden gefragt, weil da Canon auf der Kamera steht? Nimm mir das bitte nicht übel, aber das hört sich für mich nicht nach einem Problem mit der Kamera an sondern nach einem gehörigen Problem von Deinem Auftreten und Deinem Selbstbewußtsein. Das wird mit einer anderen Kamera nicht besser.
Dazu noch mal am Rande - und das ist wirklich nicht negativ gemeint: Unterhalte Dich mal mit ein paar Fotografen und zeig ihnen Deine Bilder. Oder mach einen Thread hier im Forum auf. Dann wird sich zeigen, ob es an der Kamera liegt, den Objektiven oder an Dir.
Nochmal zu Deiner Anfangsfrage:
Somit stellt sich für mich die Frage:
Ist es, wenn man solch (gehobene) Semi-Professionelle Ambitionen hat, überhaupt noch sinnvoll, weiter in das Pentax-System zu investieren, oder sollte man besser gleich zu Canikon wechseln?
Wenn Du bei Pentax nicht die Bildergebnisse bekommst, die Du brauchst, dann wechsel. Du solltest es aber nicht aus den falschen Gründen tun. So wie sich das hier anhört, dient der Wechsel eher der Gewissensberuhigung. Wenn Du sicher bist, daß Dir es das wert ist, daß Du da so viel Geld drin versenkst, dann mach das. Wenn nicht, dann solltest Du erstmal nach wichtigeren Gründen suchen um zu wechseln. Oder gutes Glas holen, das ist aber auf jedem Body Pflicht sonst wirst Du mit jedem Body enttäuscht sein.