Canons Qualitätskonrolle liegt beim Kunden
Ein kleiner Erfahrungsbericht zum EF 4 / 70-200 L IS USM:
Ich nutze das Objektiv neben dem 24-105 an der MKII, seit meinem Umstieg von Analog.
Ausbeute an wirklich perfekten –scharfen- Aufnahmen: ungefähr 25-30 % - also viel Schrott. Von bewegten Motiven rede ich lieber gar nicht. Natürlich immer wieder Pics, welche mich begeistern und die volle Leistungsfähigkeit zeigen. Dennoch bleibe ich unzufrieden, da ich nicht herausbekomme, wo meine Fehler liegen. Überschätze ich die Leistungfähigkeit des Bildsstabilisators? Wahrscheinlich. Also Schalter auf off und Vergleichsaufnahmen, die einen ersten üblen Verdacht hinterlassen. Später bin ich auf einer Klettertour, in den Dolomiten, wo der eine oder andere Nachsteiger schon darauf wartet, dass ihm die MkII, mit Objektiv auf den Helm knallt. Einige der Bilder, bringen mir später - hinsichtlich der Schärfe – höhnische Kommentare ein. Zittrige Hände, alter Mann?…frage nicht nur ich mich.
Zu Hause starre ich verblüfft auf die Exifdaten und weis wiederum nicht woran es liegt. Langsam befürchte ich viel Geld versenkt zu haben. Ich besorge eine A3 Testtabelle, pappe das Ding, gut ausgeleuchtet an die Wand, baue mein Stativ auf und richte die Kamera mit viel Aufwand exakt aus. Am Ende eines ganzen Nachmittages, steht fest: Beide Objektive fokussieren nicht exakt. Beim 24-105 ist die Schärfeebene sogar leicht gekippt. Das 70-200 liefert bei manuellem Fokus die schärferen Bilder. Genervt bringe ich alles – auch die Kamera - zu Rüdiger März, wo die Objektive justiert werden und am 70-200 auch am Bildstabi gearbeitet wird. Ergebnis: 75-80 % der Aufnahmen (auch bewegter Motive) sind jetzt wirklich scharf. Den Rest schreibe ich meinen Fehlern zu.
P.S. Bevor ich zum Service ging hatte ich meine Probleme hier gepostet.
Grundtenor: Eigenes Unvermögen, zu wenig Erfahrung mit digital / VF etc.
Grüße
mathel