Auch als Einzelbild ist das Beispiel von Scorpio nicht 'schwierig'.
'Schwierig' ist, dass weder Intention noch weitere Umstände bekannt sind, wie nahezu immer in einer solchen Öffentlichkeit des Netzes. Da kommt dann das, was geschrieben wurde mit dem rosa Tampen und und und.
Das ganz grosse Geheimnis liegt darin, wie damit umgegangen wird.
Aus der brutalen Praxis der Portfoliobewertungen :
- Halte den Mund und höre zu. Diskutiere nicht. Erkläre nicht jede Entscheidung. Du hast darum gebeten, also lass sie sprechen.
- Mach Notizen. Vertraue kein Stück darauf, dass dein verletztes Ego sich an die Details erinnert. Menschen neigen dazu, sich auf einen negativen Moment zu konzentrieren und wichtige umsetzbare Ideen zu übersehen.
- Nimm es hin. Renn nicht nach Hause und lösche wütend die Hälfte deines Portfolios. Lass es sacken. Denk darüber nach. Und denk daran, dass es letztendlich nur EINE Bewertung war. Du MUSST allerdings die Kritik bewerten, das behalten, was funktioniert, und das verwerfen, was deinem Kern nach drei Nächten drüber sinnieren immer noch widerspricht.
- Unterscheide zwischen „Ich mag es nicht” und „Es funktioniert nicht”. Das erste ist Geschmack, das zweite ist Struktur. Kritiker dürfen deine Arbeit nicht mögen. Wichtig ist, was danach kommt - Erklärungen, andere Ansätze, Lösungsvorschläge sind alles andere, als ‘Geschmack’.
- Denke daran: Es geht um die Arbeit, nicht um dich. Es wird weder deine Seele noch dein persönlicher Wert für das Universum kritisiert, sondern nur deine Bilder.
Wenn du zu empfindlich bist, harte Wahrheiten zu hören, dann bist du nicht bereit für Kritik und solltest es lassen, deine Werke dem preiszugeben.
Das Wichtigste sind der erste und der letzte Punkt. Wer damit nicht klarkommt bzw. das als 'schwierig' empfindet, der sollte dringenst dran arbeiten. Vor allem, wenn nicht erst seit gestern das mit dem Bildermachen betrieben wird *und* man selbst der Meinung ist, es auf dem Kasten zu haben.
Da braucht nicht Grundschule erstes Halbjahr fein fein fein um den heissen Brei rumgedruckst werden.
Statt sich umgehend ans Bein gepinkelt zu fühlen einfach mal die Hinweise als solche annehmen und drüber nachdenken und vor allem *machen* und und gucken, ob das tatsächlich elitär hochnäsig arroganter Unsinn und ganz viel Kunst war. Das schaffen einige. Viele allerdings nicht, die brauchen Ponyhof. Inklusiver sämtlicher Kindergartensmilies irgendwo.