Zoofotografieren mit Scheiben ist eigentlich ganz einfach. Ich mache es immer so, dass ich mit der Geli so nah wie möglich ans Glas hingehe. Die besten Ergebnisse erreichst du, wenn du die Geli plan an die Scheibe drückst ( gut für die Belichtungszeit, keine "Strahlverschiebung und Farblängsfehler durch die "planparallele Platte"-Eigenschaft der Scheiben ).
Wenn man doch schief zur Scheibe Fotografieren muss reicht in den allermeisten Fällen eine durch die Hand erweiterte Geli aus um alle Reflektionen zu verhindern.
Die verwendete Brennweite sollte nicht zu klein sein, sonst leidet die BQ enorm. Unter 60-80mm würde ich der Bildqualität zuliebe nur im äußersten Notfall durch Scheiben fotografieren.
Auch zu beachten ist das das Bokeh wegen eben dieser Abbildungsfehler ( im Falle einer nicht exakt parallelen Ausrichtung der Forderlinse zur Scheibe ) bei zunehmendem Abstand zur Scheibe immer stärker ins Gewicht fallen ( kann zu hässlichen Doppelkontur-Bokehs führen. Übrigens tw. auch bei UV und anderen "Schutzfiltern" zu beobachten )
Blitzen ist auch kein Problem wenn die Scheiben nicht viele cm dick sind, weil der Bereich den die Geli abdeckt und der von der Kamera genutzt wird idR keine Reflektionen abbekommt. ( Abschattung durch Geli ) Am besten ist natürlich die Gummigeli/Klopümpelpimplösung

, da man dadurch verhindern kann ständig gegen die Scheibe zu klopfen.
Jedoch verzichte ich so oft wie irgend möglich darauf (Säuge)Tiere, Reptilien und Fische anzublitzen. Die Tiere sind auch so schon genug Stress ausgesetzt. Bei Insekten ist das dann wieder anders, die jucken selbst heftigste Blitzgewitter nicht die Bohne...
Die meisten Vögel stören sich auch nicht am Blitz ( Nachttiere wie Eulen usw natürlich ausgenommen ! ) aber selbst da verwende ich den Blitz nur ( also bei den "Nicht-Nachttieren

" ), wenn überhaupt, indirekt mit verminderter Leistung um starke Kontraste etwas abzuschwächen.
Vom Polfilter würde ich Abstand nehmen. Im inneren von Zoos hast du immer mit dem ( wenigen ) Licht zu kämpfen. Ein Polfilter erschwert das weiter. Nicht alle Tiere bleiben regungslos liegen, sodass ein Stativ auch nicht immer die Lösung ist. Und Abblenden ist gerade dann, wenn die Tiere nahe an der Scheibe sind,( also höher Abbmaßstab ) erforderlich weil die Schärfentiefe dann bei Offenblende sehr gering ist.
Ein Makro ist sehr Empfehlenswert, wenn sich die Tiere nahe der Scheiben aufhalten.
Mfg