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POL-Filter machtlos bei Thermoglass???

Echt klasse die Dokumente, jetzt hab ichs begriffen :D

Ergänzende Literatur:

QED - Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie
von Richard P. Feynmann

Aber jetzt wirds OT
 
Grundlagen der Experimentalchemie schrieb:
Wegen der Vielzahl passender Energiezustände in der Elektronenwolke wird Licht von Metallen und Legierungen total absorbiert bzw. an glatten Oberflächen total reflektiert. Daher sind auch die dünnsten Metallflitter lichtundurchlässig, jedes feinste Metallpulver ist schwarz, und blanke Metalloberflächen sind gute Spiegel.
Die Aufnahme und Verteilung von Energie ist die Grundlage der hohen Wärmeleitfähigkeit.
Mit ihr verbunden ist eine hohe elektrische Leitfähigkeit.
habs grad mal nachgeguckt.
 
-DaKo- schrieb:

Ein wirklich sehr schönes Skript! Danke für den link.

gibt es eigentlich eine anschauliche(re) Begründung für den fehlenden Brewster-Winkel bei Metallen? Ich denke das Gros der Forumsmenschen wird bei der Betrachtung/Herleitung der Fresnel-Gleichungen ein gewisses Unwohlsein verspüren...
 
-DaKo- schrieb:
Ui ui ui :eek:, jetzt weiss ich, warum ich nicht Physik studiert habe. ;) Aber sehr interressant, wollte ich schon immer wissen - mal sehen ob mir ein
icon3.gif
aufgeht. Auf jeden Fall erst mal in den Favoriten gesichert, gibt ja noch mehr Skripte auf der Seite.
 
mariane schrieb:
Ui ui ui :eek:, jetzt weiss ich, warum ich nicht Physik studiert habe. ;)

Bin ja nur bescheidener Informatiker, könnte mir deshalb jemand mit etwas weitergehenden physikalischen Kenntnissen die in diesem Kontext wichtigsten Aspekte aus den völlig kommentarlos referenzierten Texten kurz erläutern, und insbesondere darauf eingehen, inwiefern elektrische Leitfähigkeit und/oder Metall-Eigenschaften die Polarisierung beeinflussen?
 
General333 schrieb:
Also bei deinem Bild würde ich sagen, dass so oder so der Winkel nicht mal annähernd gestimmt hat. Je nach Material sind es m.E. Winkel zwischen 25 und 40 Grad zur Oberfläche, bei denen der Polfiltereffekt eintritt, entfernt man sich weit davon, ist er kaum noch zu bemerken. Kannste es ja nochmal mit spitzerem Winkel zur Scheibe versuchen.
Gruß, der General

Der optimale Winkel liegt immer bei >45° (zur Normalen).
Für ein Medium mit einem Brechungsindex von n liegt er beim Übergang von Vakuum zu diesem Medium bei

arctan (n/1)

n=1,33 => 53°
n=1,52 => 57°
n=1,65 => 59°
n=2,42 => 67,5°

grf_n1_65.gif


Der ganze Spaß gilt für dielektrische Spiegel. Die Absenkung ist ziemlich breit, allerdings nur bei diesem Winkel perfekt.
 
Hallo,

wenn ich das alles richtig verstanden habe würde ich kurz und knapp sagen:

das Licht das von der Schiebe reflektiert wird ist bereits polarisiert!!;)


Narr
 
hmuenx schrieb:
Bin ja nur bescheidener Informatiker, könnte mir deshalb jemand mit etwas weitergehenden physikalischen Kenntnissen die in diesem Kontext wichtigsten Aspekte aus den völlig kommentarlos referenzierten Texten kurz erläutern, und insbesondere darauf eingehen, inwiefern elektrische Leitfähigkeit und/oder Metall-Eigenschaften die Polarisierung beeinflussen?

Keiner mag mir helfen? Schade...
 
Am sinnvollsten wäre dann: bipolarisieren. Ein Polfilter vor der Sonne. das andere am Objektv. Theoreisch sind dann alle Reflexe eliminiert, das Bild ist schwarz (je nach Güte der Filter). Andererseits ist Glas, weil reflekterend, nur mit Refexen, Spiegelungen ... sichtbar zu machen. Wenn das nicht gewünscht ist, ist es am einfachsten, die Doppelscheiben auszubauen. Die Theorien helfen praktisch nicht weiter.

Gruß Rue
 
hmuenx schrieb:
[...] inwiefern elektrische Leitfähigkeit und/oder Metall-Eigenschaften die Polarisierung beeinflussen?
Also allgemein kann man die Polarisation durch Reflexion folgendermaßen erklären (ich hoffe es ist verständlich, hab zur Zeit keine Nerven eine Skizze zu machen, reich ich bei Bedarf vielleicht morgen nach):

1. Die Richtung des reflektierten Lichtstrahls ist durch den Reflexionswinkel (EInfallwinkel=Ausfallwinkel) festgelegt.
2. Die Reflexion erfolgt durch Anregung elektrisch geladener Dipole im Material, die dann ihrerseits wieder Licht emitieren.
3. Es fällt gerade den Dipolen "leicht" Licht in Richtung des "vorgeschriebenen" Ausfallwinkels zu emitieren, die in der Reflexionsebene ihre Schwingung vollführen.
4. Daher wird überwiegend Licht emitiert, dessen elektrisches Feld parallel zur Reflexionsfläche schwingt.

So, jetzt bei Metallen:
1. Metalle haben ein hohes Reflexionsvermögen. Hier werden keine Dipole angeregt sondern in den metalltypischen Bändern frei (!) bewegliche Elektronen.
2. Diese Elektronen liegen sozusagen an der Oberfläche des Metalls und nicht wie die Dipole "im Material". Das Reflexionsvermögen ist also meist sehr hoch, je nach Wellenlänge bis zu 100%. Die Welle dringt kaum ins Material ein, daher die geringe Absorbtion.
3. Da die Reflexion erstens an der unmittelbaren Oberfläche stattfindet und zweitens die Elektronen völlig frei in ihrem Schwinkungsverhalten sind, ist eine Reflexion in allen Schwingungsebenen möglich.

Der elementare Unterschied zwischen Metallen die nicht polarisieren bei der Reflexion und Materialien, die polarisieren ist also, daß bei Metallen die frei beweglichen Elektronen in den Bändern und bei anderen Materialien überwiegend die Moleküle selbst zu Schwingungen angeregt werden und das Licht wieder emitieren.

So ist auch zu erklären, daß auch bei ähnlicher Leitfähigkeit zweier Materialien das Vorhandensein freibeweglicher Elektronen oder aber nur von freibeweglichen Ionen entscheidet, ob es bei Reflexion polarisiert oder nicht.

Achja: Ich habe versucht alles möglichst simpel und durchaus vereinfacht und daher nicht an allen Stellen wirklich korrekt zu beschreiben. Wer es physikalisch bis ins Detail korrekt wissen möchte hat ja das verlinkte Skript zur Verfügung.
 
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