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Pjöngjang Timelapse

Kwesi

Themenersteller
Nordkorea ist das Land, in dem die Bevölkerung hungert während ein dicker kleiner Diktator sich den Bauch vollschlägt, in dessen Krankenhäusern noch Maschinen aus den 50ern laufen während Wissenschaftler an Atomsprengköpfen basteln, in dem die wenigen Touristen nur das fotografieren dürfen, was der Tourguide erlaubt.

Nun zeigt eine großartige Timelapse zum ersten (mir bekannten) Mal das Alltagsleben in der Hauptstadt Pjöngjang - mehr oder weniger ungestört:

Life in Pyongyang

Absolut sehenswert!
 
Sehr schick, wirklich.




Und immer wieder interessant, die alte Berliner U-Bahn in Aktion zu sehen. ;)
 
Im Prinzip genial und extrem spannend - aber nach eineinhalb Minuten hab ich abgeschaltet. Meine Guete, ist das stressig geschnitten. Das kann ich mir nicht anschauen. Echt schade.
 
Im Prinzip genial und extrem spannend - aber nach eineinhalb Minuten hab ich abgeschaltet. Meine Guete, ist das stressig geschnitten. Das kann ich mir nicht anschauen. Echt schade.

Es zeigt ja auch nicht den typischen Sonnenuntergang, sondern das Leben in einer Großstadt :D Und bei 0:35, 0:55 und 2:20 gibt es sogar längere Pausen zum Erholen ;)
 
Mag ja sein. Ich finde es trotzdem fuer den Betrachter (i.e. mich) ueberfordernd und unnoetig stressig. Das haette man IMHO besser machen koennen.
 
Mag ja sein. Ich finde es trotzdem fuer den Betrachter (i.e. mich) ueberfordernd und unnoetig stressig. Das haette man IMHO besser machen koennen.


So unterschiedlich können Meinungen sein. ;) :)
Gerade durch den ungewöhnlichen Schnitt finde ich es sehr interessant und wohltuend anders, gegenüber dem "typischem Sonnenuntergang".
Ich fand es super gemacht und finde es, so wie es ist, sehr gelungen.
 
Unabhängig vom Schnitt - während des sehen könnte man meinen und denken: "Hach, wie schön lebt es sich in Nordkorea, soviel Lachen und Herzlichkeit unter den Menschen. So schön sauber die Strassen und Wege. Einfach toll dort."

Gut, wer dort so filmen will, wird Kompromisse eingehen müssen.

Einen Hauch von Propaganda umweht den Betrachter :)
 
Unabhängig vom Schnitt - während des sehen könnte man meinen und denken: "Hach, wie schön lebt es sich in Nordkorea, soviel Lachen und Herzlichkeit unter den Menschen. So schön sauber die Strassen und Wege. Einfach toll dort."

Ja, die Einlassung dazu im Eingangsbeitrag ist schon ein wenig naiv:

Nun zeigt eine großartige Timelapse zum ersten (mir bekannten) Mal das Alltagsleben in der Hauptstadt Pjöngjang - mehr oder weniger ungestört:

Das ganze wirkt eher wie ein von der Partei in Auftrag gegebenes PR-Video.

Aber man darf halt nicht vergessen: Ganz Pjöngjang ist eine Inszenierung
 
Aber man darf halt nicht vergessen: Ganz Pjöngjang ist eine Inszenierung

Ich hab vor 2 jahren mal einen Fotografen getroffen, der hat Bilder aus Pjöngjang gezeigt. Die sahen ähnlich aus wie die Szenen auf dem Video. Alles clean, organisiert,...
Er war mehrmals dort, im Auftrag einer schweizer Presseagentur. Im ging es immer gut, er wurde zum Essen eingeladen, nächtigte in tollen Hotelzimmern und hatte immer seinen eigenen Chauffeur.
ABER - er war sich sicher, dass ihn der Chauffeur nur auf bestimmten Routen herumfuhr, dass beim Essen am Nachbarstisch nicht irgendwer saß (sondern jemand mit sooo großen Ohren). Selbst am WC war er sich nicht sicher, ob nicht in der Nachbarkabine einer vom Geheimdienst saß.
Fazit: die Welt, die man als Fotograf/Kameramann dort gezeigt bekommt und auch aufnehmen darf ist eine ganz eigene.
Angesichts dieser Tatsachen bin ich mir ziemlich sicher, dass sogar die Szenen in der U-Bahn mit ausgesuchten Leuten gedreht wurden.
 
Sehr hektisches Video, kein "ich lehn mich zurück zum entspannen" Zeitraffervideo. Aber mir gefällts, handwerklich gut gemacht. Natürlich Propaganda pur, allein schon der Titel "Everyday life ...".

Ich hatte mich mal über eine Reise nach Nordkorea informiert. Selbst als normaler Tourist bekommt man einen "Bewacher" zur Seite, ohne den man das Hotel nicht verlassen darf. Die Hotels, in denen man absteigt, sind ausschließlich für Touristen und Parteikader, den einfachen Menschen ist Kontakt mit Ausländern bei (Haft-)Strafe verboten. Teile des Landes sind für Ausländer tabu, weil dort Hungersnöte herrschen. Wenn einfachen Touristen solche Auflagen gemacht werden, kann sich jeder vorstellen, was für Auflagen erst Fotografen und Filmer mit offizieller Lizenz dort bekommen.
 
Einen Hauch von Propaganda umweht den Betrachter :)

Ja, die Einlassung dazu im Eingangsbeitrag ist schon ein wenig naiv: Das ganze wirkt eher wie ein von der Partei in Auftrag gegebenes PR-Video.

Fazit: die Welt, die man als Fotograf/Kameramann dort gezeigt bekommt und auch aufnehmen darf ist eine ganz eigene. Angesichts dieser Tatsachen bin ich mir ziemlich sicher, dass sogar die Szenen in der U-Bahn mit ausgesuchten Leuten gedreht wurden.


Natürlich Propaganda pur, allein schon der Titel "Everyday life ...". [...] Wenn einfachen Touristen solche Auflagen gemacht werden, kann sich jeder vorstellen, was für Auflagen erst Fotografen und Filmer mit offizieller Lizenz dort bekommen.

Wenn ihr euch die Mühe gemacht hättet, etwas mehr über den Film herauszufinden, dann würdet ihr vielleicht nicht ganz so drastische Aussagen machen ;)

Hier ein Interview mit einem der Macher in NatGeo:

http://voices.nationalgeographic.co...e-rare-look-inside-north-koreas-capital-city/

"I guess something different with this one was that our guides initially had no idea what we were trying to achieve. We shot over 20,000 raw files creating the video. At first I’m pretty sure the guides thought we were horrible photographers or at least very indecisive. It took a few days for them to get used to our way of working. [...] Particularly the skate park was amazing. It was May Day (a public holiday), the sun was shining, and the park was packed with families having fun. We got to skate around for several hours completely on our own. [There’s] something very leveling about skating around and falling over together."

Ich lese seit Jahren recht viel über Nordkorea, sowohl zur Sicherheitspolitik als auch viele Reiseberichte und bin in keiner Weise 'naiv' gegenüber dem Land oder Regime. Die von mir gegebene Einleitung war auch ernst gemeint, ich wollte die dort erwähnten Aspekte wie Hungersnöte nicht in Frage stellen oder durch das folgende Video relativieren.

Ja, es gab sicher Auflagen und manches kam auch mir arg positiv vor (vor allem die modernen Computer recht zu Beginn) aber ich bezweifle, dass Szenen wie die in der U-Bahn oder im Skatepark komplett inszeniert waren. Denn auch wenn ein Land so unterdrückt und heruntergewirtschaftet wird wie Nordkorea, findet dort an vielen Orten mehr oder weniger Alltag statt - in Pjöngjang sicher noch mehr als in ländlicheren Regionen, wo der Hunger präsenter ist. Oder was denkt ihr denn, macht ein nordkoreanisches Kind den ganzen Tag? Nur wahlweise marschieren, in der Ecke liegen und Hunger haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese seit Jahren recht viel über Nordkorea, sowohl zur Sicherheitspolitik als auch viele Reiseberichte und bin in keiner Weise 'naiv' gegenüber dem Land oder Regime.

Sicher?


Ja, es gab sicher Auflagen und manches kam auch mir arg positiv vor (vor allem die modernen Computer recht zu Beginn) aber ich bezweifle, dass Szenen wie die in der U-Bahn oder im Skatepark komplett inszeniert waren. Denn auch wenn ein Land so unterdrückt und heruntergewirtschaftet wird wie Nordkorea, findet dort an vielen Orten mehr oder weniger Alltag statt - in Pjöngjang sicher noch mehr als in ländlicheren Regionen, wo der Hunger präsenter ist. Oder was denkt ihr denn, macht ein nordkoreanisches Kind den ganzen Tag? Nur wahlweise marschieren, in der Ecke liegen und Hunger haben?


Wenn man so naiv ist, zu glauben, daß es in einer Diktatur nur den Diktator und das unterdrückte Volk gibt, dann kann man sowas schreiben.

Die Bevölkerung der Haupstadt ist sicher nicht repräsentativ für Nordkorea noch für die Nordkoreaner, da wohnt die verdiente Parteielite, die Handlanger, die Profiteure und die Leute die brav mitmachen.

Die Stadt selbst und ihre Einrichtungen sind ein politisches Statement und ebenfalls in keinster Weise irgendwie dazu geeignet davon auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung im restlichen Land zu schließen.

Bilder müssen mitunter eben in einen Kontext eingebunden werden, um verstanden zu werden. Das Video ist dafür ein sehr gutes Beispiel, denn es zeigt eben nur die Inszenierung wie die Partei Nordkorea sieht. Das ist eine wertvolle Information, aber eben nur, wenn man die einordnen kann.
 
Hm, also für Pjöngjang wird das wohl ziemlich treffend das "public everyday life" sein. Kenne jemanden, der an mehreren Entwicklungsprojekten dort tätig ist - die Schweiz (resp. das DEZA) hat recht viele Möglichkeiten in Nordkorea.
Diesen Aussagen ist zu entnehmen, dass es halt gewisse Landesteile gibt, in die man nicht kommt. Dort wo man hinkommt, kann man aber schon sehr wohl abschätzen wie gut es den Leuten geht (oder eben nicht). Hauptsächlich geht es darum, die Grundversorgung sicherzustellen. Wasser (sauberes), Abwasser, Lebensmittel - Nordkorea hat vergleichsweise kaum Landwirtschaftsflächen.

Was mir bei dem Video extrem auffällt: Für die "Grösse" und Modernität ist fast kein Leben vorhanden. Sehr wenige Leute auf den Strassen, noch viel weniger Verkehr. Die Metro war das einzige mit einigermassen viel Personen.

Riesige Bauten, aber kein Gewerbe, keine Läden, kein gar nichts. Es sieht für mich auf Bildern oder Videos von Pjöngjang immer so aus, als ob da gerade eine Krankheit gewütet und 80% der Bevölkerung dahingerafft hat....
 
Hallo Kwesi,

es liegt mir auch völlig fern, dir oder jemand anderem Naivität zu unterstellen;). Mir ging es nur darum, zu dem im Video dargestellten "heile Welt" Alltagsleben einen Kontrast zu schreiben. In solch gut ausgestatteten Büroräumen, wie dem in Video, arbeiten wohl nur diejenigen, die mit Auftragsarbeiten für ausländische Unternehmen Devisen ins Land holen sollen. Walt Disney hat schon Zeichentrickfilme in Nordkorea rendern lassen. Wohl haben auch die wenigsten Kinder und Jugendlichen im Land schon mal einen Rollschuhpark (Skateboad seh ich keines) wie den gezeigten in echt gesehen.

Mag sein, dass der Fotograf keine sonderlichen Auflagen zu spüren bekommen hat. Das Regime achtet darauf, dass in Pjöngjang nur regimetreue Menschen leben, die Versorgungslage besser ist, als im Rest des Landes und alles vorzeigbar hergerichtet ist. Da kann man den Fotografen, zumindest in der Innenstadt, recht frei fotografieren und filmen lassen. Einen sonderlich weitreichenden Einblick in das Alltagsleben der Menschen zeigt das Video auch nicht, eher allgemeines Treiben auf der Straße. Vielleicht "klingt" der Begriff Imagevideo geeigneter als Propagandavideo, aber eigentlich bedeuten beide Begriffe das selbe.

Gruß Willi
 
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