Mit dem Licht im Fenster bin ich relativ zufrieden , aber das Scheinwerferlicht haut nicht hin .
Finde einfach keine richtige Vorgehensweise und male irgendwie drauf los. Habe bald jeden Pinselstrich auf eine separate Ebene gelegt , um dann später mit der Deckkraft zu spielen.
Ist bestimmt nicht falsch , aber das Endprodukt ist einfach nicht gut , bzw. sieht nicht realistisch aus .
Mein Patentrezept ist: Vorlagen suchen!
Was ich interessanterweise fast immer beobachte wenn Leute Licht einmalen:
Die Vorstellung scheint zu sagen "da ist Licht, das überstrahlt und breitet sich kreisförmig (hier kegelförmig) aus". Und so landet man schnell beim weichen Pinsel, noch dazu reinweiß, und malt entweder Kreise oder einen Lichtkegel und etwas kreisförmige Überstrahlung. Schaut dann aber nie glaubwürdig aus und außerdem so, als ob dichtester Nebel stünde. Also probiert man herum, aber verändert nichts am grundsätzlichen Ansatz.
Mit etwas Überlegung kommen manche noch drauf, dass Licht ja auch wo auftreffen muss, manche machen die Lichtquelle selbst weiß statt sogar nur grau(!), setzen schöne Strahlen drüber usw. Trotzdem fehlt das gewisse Etwas ...
Ich versuche meist die Lichtquelle und ihre Auswirkungen getrennt voneinander einzuarbeiten. Also zuerst - falls man sie sieht -
die Lichtquelle selbst malen. Nix mit weichem Pinsel, mit hartem oder einem custom brush! Vorlagen wäre z. B.
die hier.
Dann beleuchte ich alles, was von der Lichtquelle
direkt angeleuchtet (erhellt) wird. Dabei berücksichtige ich natürlich die
Lichtfarbe, die mach ich so gut wie niemals weiß. Und selbst wenn sie weiß sein soll geb ich ihr ein klein bisschen Farbe. Wie der Boden bei einem Auto aufgehellt wird sieht man zB
hier,
hier und beim vorigen.
Auftreffendes
Licht reflektiert wieder und beleuchtet seinerseits, meist jedoch diffuser. Je nach Szene kann das aber auch ganz schön deutlich ausfallen. Wenn Licht etwa durch ein Fenster auf ein rotes Sofa fällt wird dieses rote Sofa zur roten Lichtquelle und beleuchtet/bestrahlt (wenn auch nur gering) seine Umgebung - etwa die Wand oder eine Person darauf - rot.
Im vorletzten Schritt überlege ich, ob es Sinn macht, dass
Staub, Nebel oder Rauch vorhanden ist, der die Lichtstrahlen sichtbar macht. Das setze ich aber nur sehr sparsam ein, wenn es denn passt. Meistens gar nicht!
Der letzte Schritt sind dann
Überstrahlungen und/oder Flares, die man
hier auch nochmal sehen kann.
Alles das kann man dann feiner regeln, wobei ich ungern (und die Lichtquelle selbst niemals) über die Deckkraft regle, lieber über Kurven.
Und achte drauf, dass Licht nicht weiß, ob da ein Gegenstand steht oder nicht. Das heißt der Lichtkegel wird für uns von der Hauskante scharf abgeschnitten.