Es kann ja sein, dass das Objektiv von Sigma z.B. bessere Bilder macht als das von Pentax oder anders.
Dass es kein Sigma 1,4/50 gibt, hat man dir ja schon in diesem Thread geschrieben. Aber nicht, dass deine Fragestellung falsch ist. "Bessere" Bilder kann kein Objektiv machen, die kannst nur du selbst machen, egal mit welchem Objektiv (Lichtstärke und Brennweite sollten natürlich zu Motiv und Lichtverhältnissen passen).
Innerhalb einer Preisklasse nehmen sich von Brennweite/Blende(/Zoombereich) vergleichbare Objektive technisch nicht allzu viel. Und wenn dann hier jemand schreibt "die Auflösung in der Mitte ist ebenfalls sehr gut...aber wenn ich mir die Werte der Randbereiche ansehe ...", schau dir einfach mal deine bisher gemachten Bilder an, ob dort an den Rändern wirklich bildwichtige Details liegen. Unschärfe ist kein Fehler sondern ein Gestaltungselement, dem ja gerade das von dir gewünschte lichtstarke Objektiv dienen soll, in diesem Fall die geringere Schärfentiefe – oder? Da spricht nichts gegen mangelnde Randschärfe, es sei denn, du willst Repros machen, aber dann würdest du nicht nach einem 1,4/50 fragen.
Ein 1,4/50 ist an der digitalen Pentax ein sehr kurzes Tele, ideal für Porträts. Bei 1,4 ist die Schärfentiefe minimal: Auf die Augen scharfgestellt sind Nasenspitze und Ohren bei 1 m Aufnahmeabstand bereits etwas unscharf. Nun stellt sich mir die Frage, bei welchem Motiv in dieser geringen Schärfenzone noch Motivdetails am Bildrand für die Bildaussage wichtig sein könnten, die unbedingt scharf sein müssen. Available-Light-Aufnahmen von Bücherwänden oder Fassaden im 90°-Winkel???
Ich verdiene meine Brötchen u.a. damit, Fremdporträts (meist mit Kompakten geknipst) web- und printtauglich zu machen. Ein Teil der Bildbearbeitung besteht darin, in diese Bilder
Unschärfe zu bringen.
Ein Nikkor 1,4/50 war zu analogen Zeiten eines meiner Lieblingsobjektive, und das ist sicher auch nicht besser als ein SMC 1,4/50. Ich habe für Porträts sogar hemmungslos einen 1,5-fach-Videovorsatz drangeschraubt, was es zu einem 1,4/75 gemacht hat, also zu dem, was ein 1,4/50 an einer digitalen Pentax ist.
Lass dich nicht irritieren und such nicht nach einer Optik die eine Fläche (!) bis in die Randbereiche scharf abbildet. So etwas benötigt man nur für Reprofotografie, aber nicht zu dem, was man gemeinhin unter Fotografie versteht. Beim Sehen nimmst du auch nur einen kleinen Bereich scharf wahr, alles darüber hinaus wird dem Gehirn als unscharf übermittelt – entspricht also dem, was ein hochlichtstarkes Objektiv auf Film oder Chip liefert.
Egal in welchem Forum ich lese, mein Eindruck ist, dass unglaublich viele Leute auf der Suche nach der idealen Kamera, dem idealen Objektiv sind, um endlich mit dem Fotografieren anfangen zu können. Das scheint mir ein Ersatz für die Fähigkeit zu sein, fotografierenswerte Motive im eigenen Alltag zu erkennen und mit vorhandener Technik umzusetzen. Dabei würde für die meisten Motive bei gutem Licht schon eine gute Kompaktknipse völlig genügen.
Hurz!