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pentax k30 automatikmodus und blitz

Diese Aussage ist _falsch_ und sie zeugt davon, dass die Beschäftigung mit den fotografischen Grundlagen zu diesem Thema offenbar noch in den Anfängen steckt!...
Und wieder eine Weißheit von @Krötenwanderung ... ich trag es mit Fassung :).
 
Nachdem hopsing mir nun den Hintergrund für die Szenenwahl im Automatikmodus erklärt hat, ist mir nun das Verhalten der Kamera (gerade bei meinen beschriebenen Lichtverhältnissen) klar geworden.

@Krötenwanderung:

Es ist schon klar, dass es nicht für jede Lichtsituation richtige Werte gibt, zumal die Kamera ja keine Ahnung hat, welcher fotografische Aspekte berücksichtigt werden sollen. Dafür gibt es meiner Meinung mach aber die Szenenprogramme, die einen bei den verschiedenen Vorhaben unterstützen sollen. Da ist ja z.B ein Programm für Schnappschüsse für schlechte Beleuchtung vorgesehen. Diese steht im Automatikmodus leider nicht mal zur Verfügung. Und da mir der Weg, den Pentax bei dem Automatikmodus gewählt hat, nicht bekannt war, hat die K30 für mich in diesem einfach "Mist" gemacht, da ich dieses verhalten so noch mit keiner anderen Kamera hatte.

Und nun eine Grundsatzdiskussion anzufangen, wie sich die Kamera im Automatikmodus zu verhalten hat, bringt leider nichts. Ich denke kaum, dass Pentax noch eine zusätzliche Option für eine "Verhaltenswahl" im Automatikmodus einführen wird. Zumindest nicht mehr für ein Softwareupdate der K30.

Nichtsdestotrotz wäre es mir persönlich lieber gewesen, dass die Kamera eher ein "überblitztes unverwackeltes" Bild im Automatikmodus bevorzugen würde, wenn man den blitz auf "immer zünden" eingestellt hat. Wählt man z.B. den Blitz für Langzeitsynchronisation aus, dann ist man sich bewusst, dass man ein Stativ verwenden sollte.
 
Da ich bisher erfahrungslos im grünen Modus war, hab' ich gerade mal ausprobiert:
Die K-5IIs geht im grünen Modus mit Klappfunzel anscheinend im dunkeln auf 1/160, ISO 3200 und mittlere Blendenzahlen (könnte MTF Programm inspiriert sein). Jedenfalls nicht auf lange Verschlusszeiten.
 
Es ist schon klar, dass es nicht für jede Lichtsituation richtige Werte gibt, zumal die Kamera ja keine Ahnung hat, welcher fotografische Aspekte berücksichtigt werden sollen. Dafür gibt es meiner Meinung mach aber die Szenenprogramme, die einen bei den verschiedenen Vorhaben unterstützen sollen.

"Szeneprogramme" haben vornehmlich den Zweck, einer Automatik, die mehrere voneinander abhängige Parameter steuern soll, eine bestimmte Richtung als Präferänz vorzugeben. Wenn Du z.B. einer Automatik sowohl die Wahl der Blende wie der Belichtungszeit überlässt, dann führt sowohl eine weit offene Blende kombiniert mit einer kurzen Belichtungszeit wie auch eine geschlossene Blende mit langer Belichtungszeit zu einem korrekt belichteten Foto. Ein Programm "Sport" würde hier kurze Zeiten bevorzugen (um Bewegungsunschärfe zu verringern), während ein Programm "Landschaft" eher geschlossene Blenden wählt (um die Schärfentiefe zu erhöhen).

Generell solltest Du Dich blitzartig von "Szeneprogrammen" verabschieden, diese sind an Einsteiger-DSLRs in der Regel deshalb vorhanden, weil die Kamerahersteller fälschlicherweise annehmen, diese würde den Übergang zwischen "Knipser" und "Fotograf" erleichtern. Ich halte das für einen Trugschluss.

Während sie IMHO bei "normalen" Fotos schon grenzwertig sind, sind sie für das Blitzen schlicht unbrauchbar.

Bedenke einmal grundsätzlich, wann und warum man eine Automatikfunktion nutzt. Man tut dies üblicherweise, weil man den Umgang mit der Kamera dadurch vereinfacht, also sich um bestimmte Dinge nicht mehr selber kümmern muss, die dann die Automatik übernimmt, so dass man sich intensiver auf das Motiv konzentrieren kann. In dem Moment, wo die Bedienung der Kamera aber durch die Automatik verkompliziert wird, verliert sie schlagartig jeden Sinn und man verwendet sie daher auch nicht mehr.

cv
 
@krötenwanderung:
wie gesagt, über die Zusammenhänge von Blende, Iso und Belichtungszeit weiß ich Bescheid. deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass die Szenenprogramme einen ja nur unterstützen sollen. Dass nun schnelle Bewegungen mit einer kürzeren Belichtungszeit durchgeführt werden sollen ist ja klar. Primär ging es ja nur darum, dass der Automatikmodus bei Verwendung des Blitzes gerne mal daneben liegt, bzw. den richtigen Modus nicht einmal auswählen kann. Ich selber fotografiere eigentlich seltenst im Automatikmodus. Aber wenn ich zwischen einschalten der Kamera bis zum Bild gerade mal 5-10 Sekunden habe, dann wähle ich den Modus doch einmal aus, da ich selbst gar keine Zeit habe, so schnell meine manuelle Einstellungen zu treffen. Ist dies der Fall, dann will ich ja kein top Bild sondern nur schnell etwas festhalten. Aber wenn das Bild dann trotz Blitz so verwackelt ist (wer hält schon eine Kamera auf die Schnelle 1 Sekunde komplett ruhig), dass es nicht zu gebrauchen ist, dann bringt mir der Automatikmodus auch nichts.
 
Aber wenn ich zwischen einschalten der Kamera bis zum Bild gerade mal 5-10 Sekunden habe, dann wähle ich den Modus doch einmal aus, da ich selbst gar keine Zeit habe, so schnell meine manuelle Einstellungen zu treffen.

*seufz* Vielleicht liest Du meine Beiträge nochmal.

In "M" ist es kein Problem, beim Blitzen innerhalb der von Dir vorgegebenen 5-10 Sekunden ein Foto mit der jeweils gewünschten Lichtstimmung zu erhalten. Mit irgendwelchen Automatiken mag man das auch hingebogen bekommen, aber sicher nicht so einfach und zügig. Da fällt die Wahl des Modus doch leicht - oder?

cv
 
@theblackraven1,
ditto.
Keine meiner Kameras (Knipsen) hat ein ähnliches Verhalten im Blitz-Automatikmodus gezeigt wie die Pentaxen. Mir ist es zu Anfang nicht gleich aufgefallen, weil das extreme Verhalten der längeren Belichtungszeit erst bei sehr ungünstigen Lichtverhältnissen auftritt und bei der K-30 zu Gunsten einer schöneren Abstimmung ausgeprägter ist als bei der K200D z. B.. Aber gerade in diesen Situationen möchte man durch die Automatik unterstützt werden und verwacklungsfreie Aufnahmen erhalten - wenn auch auf Kosten unschöner Frontblitzfotos :ugly:. In Fällen, wo man jemandem die Kamera in die Hand drückt (mit keiner Ahnung von Fotografie), damit der mal ein Foto von mir macht, ist das wichtig - da ist das mit der K-30 eben Glückspiel. Das die K-30 dabei richtig gute ambiente Fotos machen kann ist hier nicht so wichtig, als der Sachverhalt, das in dieser Situation möglichst verwacklungsfreie Aufnahmen erfolgen sollen.

Der grüne Auto-Modus mit Blitz der K-30 liefert schöne, ambiente Fotos allerdings mit der Gefahr der Verwacklung bei extrem dunklen Lichtsituationen. Aus meiner Sicht ist das über ein Firmwareupdate behebbar, da für diese unschöne Situation das Szene-Programm "Nachts" (mit Stativ) eben nicht berücksichtigt werden sollte. Dann müssten eigentlich alle zufrieden sein. Zur Ehrenrettung der K-30 muss ich aber noch sagen, dass diese Situation sehr selten auftritt. Aber wenn, dann ist es gerade eine 100% Situation, der man ausgeliefert ist - da schaltet ja keiner schnell einen Scheinwerfer an :eek:.

Übrigens ist das nicht der erste Thread zu diesem Thema.
 
Ich finde nirgends in der Anleitung, wie sich der Blitz überhaupt in den verschiedenen Programmen verhält, bzw wie sich dessen "Blitzleistung" im Programm M bestimmt. Wird dieser automatisch an die gewählten Einstellungen angepasst? Wenn ja, dann ist der Modus M wirklich für schnelle Situation geeignet.

Für wie viele Bilder ist die K30 eigentlich ausgelegt?
 
:
Übrigens ist das nicht der erste Thread zu diesem Thema.

Und weil jede Superduper Automatik einfach nicht wissen kann, dass der jeweilige Threadstarter bei düsteren Lichtverhältnissen mit Brennweiten unter 35mm keine Landschaftsnachtaufnahme mit Aufhellblitz, sondern hüpfende Partygäste im Nahbereich mit maßvoller Blitzunterstützung aber ohne jegliche Bewegungsunschärfe haben möchte,...wird dies auch nicht der letzte Thread gewesen sein.

"Krötenwanderung" wird dann wieder sein Bestes geben, um dem verzweifelten Fragesteller ein Mindestmaß an Grundwissen für Blitzaufnahmen und die systembedingten Grenzen von Automatikprogrammen zu vermitteln. Und das wissen die von Pentax ganz genau, daher schreiben die auch nichts in die Gebrauchsanleitung :rolleyes:

Gruß
robofis
 
Ich finde nirgends in der Anleitung, wie sich der Blitz überhaupt in den verschiedenen Programmen verhält, bzw wie sich dessen "Blitzleistung" im Programm M bestimmt. Wird dieser automatisch an die gewählten Einstellungen angepasst? Wenn ja, dann ist der Modus M wirklich für schnelle Situation geeignet.

Für die Steuerung der Blitzbelichtung, also der Regelung der für ein "korrekt" belichtetes Foto nötigen Blitzlichtmenge, gibt es bei aktuellen DSLRs im Prinzip drei Möglichkeiten:

1. Die vollmanuelle Regelung des Blitzes: Dabei stellt man die abzugebende Lichtmenge am Blitz manuell ein, abhängig von ISO, Blende, Motiventfernung und Reflexionseigenschaften des Motivs kann man zusammen mit der Leitzahl des Blitzes die richtige Einstellung berechnen oder mittels Testfotos ermitteln. Diese Arbeitsweise ist für Aufsteckblitze eher unüblich und für Einsteiger wenig empfehlenswert. So arbeitet man aber üblicherweise bei per Funkauslösern entfesselten Blitzen. Zudem lassen sich nicht alle Blitze manuell regeln, die Klappfunzel gehört zur letztgenannten Gruppe. Auf diesen Modus gehe ich daher nicht weiter ein.

2. Der Blitz bestimmt die notwendige Lichtabgabe mittels eines eigenen Sensors (sogen. "Automatikblitz"): Beim Automatikmodus ermittelt der Blitz die Helligkeit über eine eigene Messzelle selbst (hier steuert also der Blitz die Lichtmenge). Sobald der Blitz feststellt, dass genügend Blitzlicht für eine korrekte Belichtung abgegeben wurde, wird der Blitz abgeregelt. Dazu muss der Blitz wissen, welche Parameter für ISO und Blende an der Kamera eingestellt sind. Entweder werden diese manuell auf den Blitz übertragen oder der Blitz bekommt die Daten automatisch von der Kamera (sogen. "Komfortautomatik"). Diesen Modus beherrschen viele ältere Aufsteckblitze und die aktuellen gehobenen Modelle der führenden Blitzhersteller, insbesondere die des Marktführers. Diesen Modus bietet die Klappfunzel ebenfalls nicht.

3. Blitzbelichtungssteuerung per Vorblitzmessung (bei Pentax "P-TTL"): Bei P-TTL veranlasst die Kamera die Abgabe eines (vergleichsweise schwachen) Messblitzes. Die Kamera ermittelt die reflektierte Helligkeit dieses Vorblitzes und berechnet auf Grund der durch die Linse fallenden Lichtmenge (daher "TTL") die für eine korrekte Belichtung notwendige Lichtmenge und zündet dann 50-100 ms nach dem Vorblitz den Hauptblitz mit der berechneten Leistung. Hier steuert also die Kamera die Lichtmenge. Dies ist der einzige Modus, den die Klappfunzel anbietet. Für die Verwendung von P-TTL ist ein Objektiv mit automatischer Blendensteuerung notwendig, also eines ohne Blendenring oder bei dem der Blendenring auf "A" steht. Mit rein manuellen Objektiven ist dieser Modus nicht möglich.

Konkret bedeutet das nun folgendes: In den Fällen 2. und 3. wird der Blitz (bzw. die Kamera) regelmäßig "automatisch" für "technisch korrekt" belichtete Fotos sorgen. Jedenfalls soweit es nicht schon ohne Blitz zu hell ist (der Blitz kann ja ein Übermaß an Umgebungslicht schlecht "absaugen") und unter der Bedingung das einerseits die benötigte Lichtmenge die maximale Leistung des Blitzes nicht übersteigt bzw. der Blitz für eine sehr geringe Lichtmenge weit genug abregeln kann. Gewöhnlich wird die Reichweite, für die diese Grenzen gelten, beim direkten Blitzen vom Aufsteckblitz angezeigt.

Diese Lichtmengenregelung durch Blitz oder Kamera ist völlig unabhängig davon, ob die aktuellen Parameter für ISO, Blende und Belichtungszeit nun manuell eingestellt wurden oder von irgendeiner Automatik zusammengewürfelt worden sind.

Warum also nun "M" beim Blitzen und nicht irgendeine Automatik?

Schauen wir uns mal an, welche Automatiken man üblicherweise verwendet und warum man das tut - und was man von der Kamera dabei erwartet. Und dann überlegen wir uns, was die Hinzunahme eines Blitzes dabei verändert.

Wir nehmen mal als Beispiel "Av", also die sogenannte "Zeitautomatik" oder "Blendenvorwahl". Wozu dient der Av-Modus und was passiert dabei? Der Benutzer gibt der Kamera einen Blendenwert vor, weil er dadurch passend zum Motiv beispielsweise eine besonders große oder auch eine besonders geringe Schärfentiefe festlegt. Im "normalen" Betrieb, also ohne Blitzeinsatz, wählt die Kamera dann genau die Belichtungszeit, die bei gegebener Empfindlichkeit für ein korrekt belichtetes Foto notwendig ist (das klappt aus verschiedenen Gründen nicht immer perfekt, aber das ist hier ja nicht das Thema).

Av ist also eine recht angenehme Automatik, weil man sich selbst nicht mehr kümmern muss, außer dass man die Belichtungszeit soweit im Auge behält, dass Bewegungsunschärfe und/oder Verwackler ausgeschlossen sind. Die Automatik nimmt dem Fotografen somit Arbeit ab, denn sie wählt zur vorgegebenen ISO/Blenden-Kombination genau die _eine_ passende Belichtungszeit. Und der Fotograf kann sich derweil aufs Motiv konzentrieren. Da hat die Automatik also in der Tat einen Nutzen.

Bei der Verwendung des Blitzes sieht das aber plötzlich völlig anders aus. Gab es vorher zur gewählten Blende genau die eine - "richtige" - Belichtungszeit, bei der man ein korrekt belichtetes Foto bekommen hat und deren Wahl man getrost der Kameraautomatik überlassen durfte, habe wir nun ein Problem! Denn beim Blitzen kann im Grunde für ein technisch korrekt belichtetes Foto _jede_beliebige_ Zeit verwendet werden, die nicht kürzer als 1/180 s ist und nicht so lang ist, dass man bereits ohne Blitz eine Überbelichtung erhalten würde. Denn innerhalb dieser Spanne wird die korrekte Belichtung wie oben beschrieben ja alleine vom Blitz, d.h. von dessen abgegebener Lichtmenge bestimmt. Und diese Lichtmenge ermittelt der Blitz (oder die Kamera) heutzutage eben automatisch.

Während also ohne Blitz nur eine einzige Zeit "richtig" war, ist das nun anders. Ob die Kamera jetzt besser 1/180 s oder doch 1/15 s einstellt, ist zunächst egal, denn die Leuchtdauer des Blitzes ist in jedem Fall deutlich kürzer als diese Zeiten. Im Unterschied zum ersten Beispiel gibt es hier keine aus technischer Sicht "richtige" Zeit, die zur gewählten Blende passt und von der Automatik bestimmt werden kann.

Dennoch ist diese Belichtungszeit aus _fotografischer_ Sicht von großer Bedeutung, den deren Wahl hat einen Einfluss auf die Wirkung des Umgebungslichtes, also des Anteils dieses Restlichtes an der Belichtung im Vergleich zur vom Blitz abgegebenen Lichtmenge, die unabhängig von der Belichtungszeit nahezu konstant ist.

Je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr wird das Umgebungslicht zur Belichtung beitragen. Die Frage, ob man also eher 1/180 s oder eher 1/15 s wählt, kann _nur_ der Fotograf entscheiden - die Kameraautomatik kann das nicht wissen.

Übrigens ist die gelegentlich vertretene Ansicht, man brauche zur Lösung dieses Problems nur zwei zusätzliche Fälle zu unterscheiden, nämlich "Blitz ist Hauptlichtquelle" und "Blitz dient zur Aufhellung", die man der Automatik dann halt zusätzlich mitteilt (was bei Pentax über die Wahl von "Slow-Sync" möglich ist), so dass man damit in "Av" wieder die jeweils passende Zeit bekommt, ebenfalls ein großer Irrtum.

Für den Fall "Blitz ist Hauptlichtquelle" ist das noch unproblematisch, denn ohne nennenswertes Restlicht ist es wurscht, ob ich 1/60 s oder 1/180 s nehme. Aber für einen Parameter, auf den es nicht ankommt, brauche ich auch keine Automatik, den kann ich getrost unverändert lassen. Immerhin schadet die Automatik dabei nicht.

Nun schauen wir uns das Aufhellblitzen an. Manch einer mag glauben, beim Aufhellblitzen wäre es das Ziel, die Belichtungszeit derart zu wählen, wie dies auch ohne Blitzeinsatz gemacht würde. Wäre dies ein generell angemessenes fotografisches Mittel, dann könnten wir Av (gemeinsam mit "Slow-Sync") in der Tat verwenden, so wie wir diese Automatik auch ohne Blitz verwenden. Allerdings greift diese Überlegung viel zu kurz, denn die "ausgenullte Belichtung" ist keineswegs immer die optimale Einstellung. Bei einem Portrait gegen den hellen Himmel, bei dem dieser noch deutliche Zeichnung aufweisen soll, während ich das Gesicht des Portraitierten mit dem Blitz aufhelle, bedarf einer anderen Einstellung als stünde die zu portraitierende Person in einer Kirche, deren Heiligenfigürchen im Hintergrund noch gut ausgeleuchtet werden sollen.

Und selbst für ein und dieselbe Situation kann es aus fotografischen Erwägungen nötig sein, völlig verschiedene Einstellungen in einer _identischen_ Situation nutzen zu wollen.

Mal ein Beispiel dazu: Ich sitze mit der besten Ehefrau von allen in einer Kneipe an der Theke. Wie sie mich so anlächelt, denke ich darüber nach, sie zu fotografieren.

1. Überlegung: Was für eine nette Umgebung. Im Hintergrund die alten Wiskeyflaschen im Regal; der Barkeeper, der die Gläser poliert, an der Wand lehnt jemand an der schönen alten Musikbox. Das soll auf meinem Foto alles im Hintergrund gut zu erkennen sein. Also wähle ich eine vergleichsweise lange Belichtungszeit und dreh die ISO hoch, so dass meine Belichtungswaage beispielsweise auf -1/3 LW steht ...

2. Überlegung: Was für eine hässliche Kneipe, im Hintergrund der schäbige Wirt mit dem dreckigen Geschirrtuch; da hinten der Besoffene, der an der gammeligen alten Musikbox lehnt. Ich will meine Liebste fotografieren, keine Milieustudie. Also geh ich auf 1/180 s und Basis-ISO, damit die Belichtungswaage auf -2 LW geht und der Hintergrund dezent in Dunkelheit versinkt...

Das Beispiel mag ein wenig konstruiert sein, doch ich denke es macht klar, worauf ich raus will. Die Lichtverhältnisse können völlig identisch sein, dennoch wählt der Fotograf in beiden Fällen ganz unterschiedliche Einstellungen und bekommt doch in beiden Fällen korrekt belichtete Fotos. Wie soll nun bitte eine "dumme" Kameraautomatik sich zwischen 1 und 2 entscheiden?

Deshalb verwendet man Av beim Blitzen üblicherweise auch nicht! Tut man es dennoch, wird die Kamera irgendeine Belichtungszeit einstellen - welche das ist, hängt vom Kameramodell ab (daher stellt Deine K-30 vermutlich ganz andere Zeiten ein als eine andere DSLR) und schwankt gelegentlich sogar von einer Firmwareversion zur nächsten. Was der Fotograf in der gegebenen Lichtsituation und Motivgestaltung für angemessen hält, könnte eine Kameraautomatik erst in dem Moment ermitteln, wo die Kamera über ein neuronales Interface verfügt - da sprechen wir dann in 30 Jahren nochmal drüber.

Dass es durchaus Fälle gibt, wo die Kamera in Av genau das einstellt, was der Fotograf ebenfalls für angemessen hält, ist ebenso richtig wie unbeachtlich.

Was lernen wir daraus? Die Verwendung einer Automatik zur Einstellung eines oder mehrerer Parameter ist nur dann sinnvoll, wenn es eine Regelungsfunktion gibt, die es der Kamera ermöglicht, den "korrekten" Wert des einzustellenden Parameters zu ermitteln.

Fazit: "M" ist beim Blitzen die richtige Wahl! Man verliert dadurch ja auch keinen Komfort. Denn während man _ohne_ Blitz in "M" nur mit der korrekten Kombination aus Blende/Belichtungszeit/Empfindlichkeit ein korrekt belichtetes Foto erhält, wird das Foto _mit_ Blitz ja immer technisch korrekt belichtet sein.

Und mit ein bisschen Übung sieht man an der Stellung der Belichtungswaage sofort, welchen Restlichtanteil man auf dem Foto bekommt und ob der in etwa so ist, wie man es als Fotograf haben möchte.

Letztlich hilft da nur Üben.

Ach ja - und zum Abschluss noch ein Tipp: Die Klappfunzel ist eine Notlösung. Mit ihr kannst Du nur frontal blitzen und sie macht auch vergleichsweise wenig Licht. Um angenehm ausgeleuchtete Blitzbilder zu bekommen, benötigst Du zwingend einen Aufsteckblitz, bei dem Du das Licht statt frontal wahlweise indirekt über eine Wand oder die Decke auf Dein Motiv fallen lassen kannst. Einen solchen solltest Du Dir zulegen! Und zwar für den Anfang nicht gleich einen teuren Systemblitz für 200-300 Euro, sondern einen einfachen gebrauchten Automatikblitz für 10-20 Euro! Und auch dafür gilt der Satz aus dem Abschnitt über diesem hier...

"Krötenwanderung" wird dann wieder sein Bestes geben, um dem verzweifelten Fragesteller ein Mindestmaß an Grundwissen für Blitzaufnahmen und die systembedingten Grenzen von Automatikprogrammen zu vermitteln.

Ja, same procedure as every year... Dem einen oder anderen mögen Teile des obigen Textes daher auch bekannt vorkommen...

;)

cv
 
Da ich bisher erfahrungslos im grünen Modus war, hab' ich gerade mal ausprobiert:
Die K-5IIs geht im grünen Modus mit Klappfunzel anscheinend im dunkeln auf 1/160, ISO 3200 und mittlere Blendenzahlen (könnte MTF Programm inspiriert sein). Jedenfalls nicht auf lange Verschlusszeiten.
Im Prinzip macht das die K-30 auch (die Verschlusszeiten weichen je nach Situation ab), aber wenn der Fokuspunkt auf eine dunkle Stelle zeigt, kann das Verhalten aus Sicht des Automatikfreaks unberechenbar werden:
es wird ggf. - und das ist das Problem: ggf. - eine relativ lange Verschlusszeit eingestellt. Die Szene "Nacht", welche ein Stativ erfordert, wird kameraintern ausgewählt. Ich habe lange gebraucht, um diesen Effekt, den einige schon bemängelt haben, selbst zu erzeugen. Abhilfe gibt es für den Automatikfreak nur, indem auf einen helleren Bereich im Motiv fokussiert wird. Dann passiert das nicht. Hell ist eben nicht "Nacht" :eek:.
 
Und weil jede Superduper Automatik einfach nicht wissen kann, dass der jeweilige Threadstarter bei düsteren Lichtverhältnissen mit Brennweiten unter 35mm keine Landschaftsnachtaufnahme mit Aufhellblitz, sondern hüpfende Partygäste im Nahbereich mit maßvoller Blitzunterstützung aber ohne jegliche Bewegungsunschärfe haben möchte,...wird dies auch nicht der letzte Thread gewesen sein....
Es geht nicht um die K-r oder irgendwelche Verfahren, die für Blitz richtiger Weise zu nutzen sind, sondern um ein Verhalten der K-30 im Automatikmodus mit Blitzlichtgewitter. Da hat der Threadstarter sehr deutlich gemacht, worum es geht.
 
Es geht nicht um die K-r oder irgendwelche Verfahren, die für Blitz richtiger Weise zu nutzen sind, sondern um ein Verhalten der K-30 im Automatikmodus mit Blitzlichtgewitter. Da hat der Threadstarter sehr deutlich gemacht, worum es geht.

Wobei sich mir die Frage stellt warum man fürs Drauflosblitzen die Kamera nicht einfach auf P statt Auto stellt. Da funktioniert dann alles auch automatisch aber ohne die Interpretation über die Motivprogramme der Kamera.

Die Diskussion darüber was die Kamera bei unvorhersehbarer Motivprogrammwahl einstellt, halte ich für nicht zielführend, zumal das Verhalten der Kamera ja über geeignete Einstellungen gut beinflusst werden kann.

Viele Grüße
 
Wobei sich mir die Frage stellt warum man fürs Drauflosblitzen die Kamera nicht einfach auf P statt Auto stellt. Da funktioniert dann alles auch automatisch aber ohne die Interpretation über die Motivprogramme der Kamera.

Selbst wenn es ums "Drauflosblitzen" geht, ist "M" immer noch besser als "P". Denn auch in "M" funktioniert da alles "automatisch" - man muss eben nur ein Auge darauf haben, dass die Belichtungsanzeige nicht nach rechts in den positiven Bereich wandert. Das ist aber leicht im Sucher im Auge zu behalten und eine Funktion, die selbst Anfängern eingängig ist. Und es ist allemal einfacher, als die diversen Parameter im Auge zu behalten, an denen mir ein amoklaufendes - weil ungeeignetes - Automatikprogramm herumdreht.

Die Diskussion darüber was die Kamera bei unvorhersehbarer Motivprogrammwahl einstellt, halte ich für nicht zielführend, zumal das Verhalten der Kamera ja über geeignete Einstellungen gut beinflusst werden kann.

Ich neige generell zu der Ansicht, dass "Motivprogramme" an einer DSLR nichts verloren haben. In jedem Fall sollten aber Leute, die immerhin soviel fotografisches Engagement aufbieten, dass sie in einem Fotoforum mitlesen, von deren Benutzung Abstand nehmen.

cv
 
Es geht nicht um die K-r oder irgendwelche Verfahren, die für Blitz richtiger Weise zu nutzen sind, sondern um ein Verhalten der K-30 im Automatikmodus mit Blitzlichtgewitter. Da hat der Threadstarter sehr deutlich gemacht, worum es geht.

Zunächst einmal, die K-r diente in keinster Weise als Basis für meinen Beitrag. Ich habe auf die generelle Problematik bei der Verwendung einer Automatik i.V.m. Blitz hingewiesen, ob K-r, K-5, K30 ist hierbei völlig egal...es trifft jede.
Und von einem Blitzlichtgewitter als Testszenario des TO kann man, unter Berücksichtigung dessen Einstiegsbeiträge in diesem Thread (Nr. #1 und #15), wohl kaum ausgehen. Das liest sich wie ganz normale Blitztests mit einer ganz normalen Erwartungshaltung, die sich mit der Nutzung von Automatikprogrammen leider nicht zur vollsten Zufriedenheit erfüllen lässt. Wenn dann fachkundige User umfangreich erklären wie es denn besser gehen könnte (z.B. M-Modus), dann würde mir als TO das völlig reichen, würde freundlich danke sagen und die Mods bitten den Thread zu schließen.

Gruß
robofis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Selbst wenn es ums "Drauflosblitzen" geht, ist "M" immer noch besser als "P".

[cv

Ich bin da ja im Prinzip bei dir, es ging aber um die Aussage des TO die Kamera auch einfach mal einem völlig Unbedarftem in die Hand zu drücken und in dem Zusammenhang habe ich das gemeint. Und in diesem speziellen Fall halte ich dann "P" für geeignet.

Viele Grüße
 
WERBUNG
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