Wie wäre es mit einer Kamera für Jedermann?
Das Problem ist, dass Kameras für Jedermann keinen interessieren. Wenn man sich irgendwo etablieren will, muss man Maßstäbe setzen, wenn es auch nur darum geht, ein gewisses Aufsehen zu erregen. Das wird Pentax nicht mehr schaffen, wenn sie sich am L-Mount bedienen, denn dort hat es bereits seine Flaggschiffe.
Davon ab, Kameras für Jedermann müssen mittlerweile ganz andere Anforderung erfüllen, als vor 10 Jahren, als ich mir meine erste DSLR kaufte. Bokeh-Effekt, eine vernünftige Farbwiedergabe und eingebaute Retusche können heutzutage Handys, denen Kompaktkameras natürlich deutlich stärker zum Opfer gefallen sind. Jedermann-DSLR haben sich, meiner Beobachtung nach, aber die wenigsten Leute deshalb gekauft, weil sie technische Anforderungen an eine Kamera gestellt und, sagen wir, in einer Pentax K-x erfüllt gesehen haben, sondern viel mehr die, die was besseres als eine Kompaktkamera heben wollten
oder die Leute, die mal in "ernstzunehmende" Fotografie hineinschauen wollten und schon von vornherein dazu prädestiniert waren, irgendwann auf besser ausgestattete Kameramodelle umzusteigen.
Das Segment "besser als Kompaktkamera" ist aber weitestgehend weggefallen, da Handys den besten Kompromiss aus Bauform und Bildqualität bieten, zumindest für die breite Masse. Sonys A6000-Serie und die Fuji X Kameras können da durch die Bauform und durch den begehrenswerten Retro-Look noch mithalten, aber ansonsten sehe ich keinen Grund mehr für jemanden, der sich ernsthaft für Fotografie interessiert, sowas wie eine Nikon D5300, Canon 650D, Pentax K-70 oder Panasonic GH-5 zu kaufen. Also entweder ganz, oder gar nicht - so scheint es heutzutage auszusehen.