Nee, also äußerlich sind die kaum zu unterscheiden. Es gibt ein paar Tricks, die ich gerade nicht auswendig kenne.
Zirkuläre Polfilter haben eine andere Bezeichnung drauf. Meist CIR, CIRCULAR CPL oder C-PL. Steht das nicht drauf, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, daß es ein linearer ist. Hat man eine DSLR deren AF-System Sensorpunkte hat, die nur als Liniensensoren arbeiten, kann man es auch relativ einfach selber herausfinden (Besonders einfach hierfür Canon weil das Canon-AF System die Kreuzsensoren an lichtschwachen Objektiven sowieso zu Liniensensoren degradiert). Eine DSLR funktioniert mit einem Phasen-AF-System und dafür ist der Hilfsspiegel hinter einem polarisierendem Halbspiegel. Man nimmt nun einen Liniensensor und fokussiert bei gutem Licht. Jetzt nimmt man den Polfilter und schraubt ihn drauf und dreht ihn langsam um 180°. Gibt es eine Stellung (insgesamt ca. 10° 'breit'), bei der der AF seine Schärfemeldung verliert, hat man einen linearen Polfilter. Gibt's keine solche Stellung, ist er zirkulär.
Jedenfalls müssten beide ein Gweinde haben, das man fest aufs Objektiv schraubt um dann einen zweiten Teil unendlich drehen zu können. Das mit linear und zirkular hat nichts mit dem Verdrehen des Filters zu tun, sondern mit dem Licht, das hinten rauskommt.
Es gibt tatsächlich Polfilter, die keine getrennte Mechanik haben. Das sind noch nicht mal automatisch schlechte oder billige Polfilter, manchen fehlt einfach die Drehmechanik weil sie möglichst dünn sein sollen um eine Vignettierung zu verhindern (besonders wichtig bei einem SWW) oder weil der Hebel mechanisch stören würde und sie zu dick wären in einer Filterschublade (Supertele, Spiegeltele).
Manchmal ist auch eine unbeabsichtigte Verstellung des Winkels zu verhindern, weil 2 Filter als einstellbarer ND-Filter benutzt werden und eine Verstellung fatal sein könnte (Sonnenbeobachtung!).
Wenn es nicht zirkular ist, kann es am Reflexspiegel absorbiert werden und die Belichtungsmessung verfälschen...oder so ähnlich.
Belichtung meist weniger, aber der AF funktioniert dabei oft nicht mehr richtig. Wir haben bei Pentax aber gute Karten, weil die Kreuzsensoren dann meist immernoch funktionieren. Meine Experimente mit linearen Polfiltern haben nur eine etwas erhöhte nötige Lichtmenge als Resultat gehabt. Bei schwierigen Motiven kann das natürlich trotzdem das Aus bedeuten für den AF.
Soviel aus dem Kapitel "Wissen, das die Welt nicht braucht"..
Ähm.. sorry für so viel halb-ot
..um auf die Objektive zurückzukommen: Die Entscheidung würde ich persönlich nicht wegen einer mitdrehenden Frontlinse umändern. Einen Polfilter braucht man am Tele nicht so oft und man kann den Filter auch nach dem Fokussieren einstellen. Wenn das nicht in Frage kommt, das Pentax ist sicher kein schlechtes Objektiv. Ich habe übrigens das Sigma 70-300 APO.
Edit: das mit dem Spiegel wußte ich auch noch nicht. Naja, warum einfach, wenn's auch kompliziert geht.