Re: Olympus OM-D E-M1 oder Sony Alpha 7R
Dessen Bezeichnung allein schon eine Irreführung ist ...
Tja – wer keine Ahnung hat, wähnt sich schnell mal in die Irre geführt ...
Four-Third. Vier Drittel wovon?!
Von einem Video-Zoll. Das Maß, auf das sich zöllige Formatangaben schon seit Jahrzehnten beziehen ... früher mat man damit analoge Bildröhren ausgemessen, z. B. von Fernsehkameras, und heute eben Halbleiter-Bildwandler. Ein Video-Zoll sind ungefähr 16 mm, plus/minus ein paar Zehntel Millimeter. Das ist nicht soo genau festgelegt – deshalb können Sensoren von nominell gleicher Größe (wie z. B. 1/1,7") um einige Millimeter-Bruchteile voneinander abweichen ... je nachdem, ob der Sensor-Hersteller das Video-Zoll zu, wasweißich, 15,8 mm, 16,0 mm oder 16,2 mm rechnet. Der Hintergrund dieser etwas merkwürdig erscheinenden "Definition" – oder besser gesagt: Konvention – ist einfach der, daß früher einzöllige analoge Video-Röhren, also solche mit 25,4 mm Außendurchmesser (brutto), eine nutzbare Diagonale von typischerweise rund 16 mm hatten (netto). Und so hat sich dieses Maß als "Video-Zoll" etabliert, lange bevor die ersten Digitalkameras aufkamen.
Die Größe des Vierdrittel-Formates
ist natürlich exakt festgelegt; es sind 12,98 × 17,31 mm. Damit ist die Diagonale etwa 21,63 mm lang. Drei Viertel davon wären etwa 16,23 mm – das ist also das Video-Zoll in der µ4/3-Definition. Das neumodische Ein-Zoll-Format hingegen ist 8,8 × 13,2 mm groß; somit ist hier das Video-Zoll zu 15,86 mm definiert. Wie gesagt, 100%ig exakt ist das nicht festgelegt. Aber zum Beispiel APS-C-Sensoren sind ja auch nicht alle genau gleich groß, das ist also nichts neues. Da darf man nicht so pingelig sein.