Andere werden das vielleicht anders sehen, aber nach meiner Auffassung liegt das Problem der lilafarbenen Artefakte im UV-Bereich.
Während es beim 'purple fringing' um eine Überstrahlung im Wellenlängenbereich unterhalb von ca. 410 nm handeln könnte, wären die lilafarbenen Bereiche im Zusammenhang mit 'lens flares' dann Reflexionen am Sensordeckglas ('filter stack') im gleichen Wellenlängenbereich. Bei einigen Fujis gibt es dazu gratis noch ein Muster, möglicherweise die Spiegelung der Sensoroberfläche am Deckglas ('purple grid').
Das Problem ist, dass sich Reflexionen an Luft-/Glasübergängen nie vollständig vermeiden lassen. Irgendwas spiegelt immer noch ein wenig, sonst würden wir z.B. das Glas in unseren Objektiven gar nicht sehen können.
Während 'lens flares' also durch Reflexe an Linsenflächen entstehen, gibt es bei der Digitalfotografie zusätzlich noch Reflexe am Sensordeckglas und ggf. der Sensoroberfläche selbst.
Olympus scheint darauf zu setzten, den UV-Anteil so gut wie möglich an den Linsenoberflächen wegzufiltern, was meistens auch gelingt. Panasonic setzte da ursprünglich stärker auf eine gute Filterung am Sensordeckglas, so dass einige Panasonic-Objektive aus der ersten Serie an Olympus-Kameras (die offenbar am Sensordeckglas weniger stark filtern) lila Flecken produzierten, an den Panasonic-Kameras aber nicht. Bekanntestes Beispiel ist da wohl das Panasonic 7-14mm. Bei den neueren Panasonic-Objektiven gibt es das Problem offenbar nicht mehr.
Warum dann lila? Wenn man sich die Filterkurven von Bayer-Filtern ansieht, stellt man fest, dass diese sowohl im UV als auch im Nahinfrarot (NIR) noch Licht durchlassen. Im UV betrifft das aber nur den blauen und den roten Kanal. Wenn jetzt also eine Überstrahlung oder Reflexion mit viel Energie im Bereich unterhalb von 410 nm eintrifft, an dieser Stelle aber im sonstigen Bildinhalt wenig Licht ankommt (dunkler Hintergrund), dominiert dieses Licht in den roten und blauen Pixeln und wird von der Kamera dann als Lila interpretiert.
Wie kann man jetzt Überstrahlungen ('purple fringing') und lilafarbene Reflexionen ('lens flares') am besten vermeiden?
Immerhin sehen wir sie vor der Aufnahme im Sucher. Leichtes Verschwenken reicht normalerweise bei Reflexen aus, um sie zu minimieren. Ein zusätzliches UV-Cut-Filter könnte ggf. unterstützen, es muss aber ein stark absperrender Interferenzfilter sein (viele "normale" UV-Filter arbeiten als sogenannten Massefilter und haben daher eine weiche Filterkurve, die kaum hilfreich wirkt). Besonders gefährlich ist die Kombination aus hohen Farbtemperaturen der Punktlichtquelle und tiefdunklen Schattenbereichen im Bild, z.B. bewölkter Himmel, der durch kleine Öffnungen zu sehen ist.
Soweit meine Einschätzung.
Viele Grüße,
Sebastian
Während es beim 'purple fringing' um eine Überstrahlung im Wellenlängenbereich unterhalb von ca. 410 nm handeln könnte, wären die lilafarbenen Bereiche im Zusammenhang mit 'lens flares' dann Reflexionen am Sensordeckglas ('filter stack') im gleichen Wellenlängenbereich. Bei einigen Fujis gibt es dazu gratis noch ein Muster, möglicherweise die Spiegelung der Sensoroberfläche am Deckglas ('purple grid').
Das Problem ist, dass sich Reflexionen an Luft-/Glasübergängen nie vollständig vermeiden lassen. Irgendwas spiegelt immer noch ein wenig, sonst würden wir z.B. das Glas in unseren Objektiven gar nicht sehen können.
Während 'lens flares' also durch Reflexe an Linsenflächen entstehen, gibt es bei der Digitalfotografie zusätzlich noch Reflexe am Sensordeckglas und ggf. der Sensoroberfläche selbst.
Olympus scheint darauf zu setzten, den UV-Anteil so gut wie möglich an den Linsenoberflächen wegzufiltern, was meistens auch gelingt. Panasonic setzte da ursprünglich stärker auf eine gute Filterung am Sensordeckglas, so dass einige Panasonic-Objektive aus der ersten Serie an Olympus-Kameras (die offenbar am Sensordeckglas weniger stark filtern) lila Flecken produzierten, an den Panasonic-Kameras aber nicht. Bekanntestes Beispiel ist da wohl das Panasonic 7-14mm. Bei den neueren Panasonic-Objektiven gibt es das Problem offenbar nicht mehr.
Warum dann lila? Wenn man sich die Filterkurven von Bayer-Filtern ansieht, stellt man fest, dass diese sowohl im UV als auch im Nahinfrarot (NIR) noch Licht durchlassen. Im UV betrifft das aber nur den blauen und den roten Kanal. Wenn jetzt also eine Überstrahlung oder Reflexion mit viel Energie im Bereich unterhalb von 410 nm eintrifft, an dieser Stelle aber im sonstigen Bildinhalt wenig Licht ankommt (dunkler Hintergrund), dominiert dieses Licht in den roten und blauen Pixeln und wird von der Kamera dann als Lila interpretiert.
Wie kann man jetzt Überstrahlungen ('purple fringing') und lilafarbene Reflexionen ('lens flares') am besten vermeiden?
Immerhin sehen wir sie vor der Aufnahme im Sucher. Leichtes Verschwenken reicht normalerweise bei Reflexen aus, um sie zu minimieren. Ein zusätzliches UV-Cut-Filter könnte ggf. unterstützen, es muss aber ein stark absperrender Interferenzfilter sein (viele "normale" UV-Filter arbeiten als sogenannten Massefilter und haben daher eine weiche Filterkurve, die kaum hilfreich wirkt). Besonders gefährlich ist die Kombination aus hohen Farbtemperaturen der Punktlichtquelle und tiefdunklen Schattenbereichen im Bild, z.B. bewölkter Himmel, der durch kleine Öffnungen zu sehen ist.
Soweit meine Einschätzung.
Viele Grüße,
Sebastian