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Offset- oder Digitaldruck?

alexander_ehmann

Themenersteller
Hallo Zusammen!

Ich erstelle gerade ein Programmheft für ein Medienfestival mit angeschlossener Ausstellung. Dort hinein sollen Texte, Grafiken und eben auch Photos.

Nun stellt sich die Frage, ob ich das im Offset- oder im Digitaldruck produzieren lassen soll. Die Qualität ist mir ziemlich wichtig, vor allem was die Farbtreue bei den Photographien angeht.

Im Internet reichen die Meinungen von "Wenn es um Qualität geht, auf jeden Fall Offset!" bis hin zu "Digitaldruckverfahren stehen heute dem Offsetdruck in nichts nach."

Deshalb hier die Frage: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Sind die Unterschiede riesig, vernachlässigbar oder gar nicht vorhanden?

Ich hoffe, ihr wisst Rat!

Grüße,
Alex
 
Moin!
Deine Frage lässt sich, genau wie Du es selbst schon zitiert hast, definitiv nicht pauschal beantworten. Es sind noch weitere Parameter entscheidend wie z.B. die Menge der Drucksache. Wenn Du 10.000 Stück brauchst, ist Offset-Druck sehr wahrscheinlich die bessere Lösung. Bei 500 Stück führt kein Weg am Digitaldruck vorbei, weil Du da ja so gut wie keine Einrichtungskosten (Filme!) hast. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass in den letzten Jahren der Digitaldruck wirklich eine ausgesprochen hohe Qualität erreicht hat. Ausserdem sollte es überhaupt kein Problem sein, dass Dir Dein Digitaldrucker einen Vorab-Testdruck (Proof) erstellt und Du daran erkennen kannst, ob die Qualität für Deine Belange ausreicht. Übrigens dran denken, die Bilder schon im Vorfeld in CMYK zu wandeln, sonst gibts hinterher ne böse Überraschung... :-)
Gruß NL
 
die Bilder schon im Vorfeld in CMYK zu wandeln, sonst gibts hinterher ne böse Überraschung...

Wieso eigentlich?
Wenn ich ein RGB Bild liefern würde, dann kann die Druckerei das doch auch in CMYK wandeln. Was anderes tue ich doch auch nicht in PS, wenn es fertig ist.
 
Schon, aber die Farben sehen doch bei CYMK ganz anders aus als bei RGB.

Wenn du es selber machst kannst es halt noch korrigieren.
 
Kann ich nicht nachvollziehen. In PS ändert sich die Ansicht nicht.

In einem Betrachter ohne Farbmanagement darf ich es so wieso nicht ansehen.

Bislang habe ich ein Bild nach dem Wandeln in CMYK nie nachgearbeitet.
Darum kann es doch auch die Druckerei machen, wenn es der Kunde vergisst.
Das da nun extreme Farbunterschiede entstehen, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Kann ich nicht nachvollziehen. In PS ändert sich die Ansicht nicht.

In einem Betrachter ohne Farbmanagement darf ich es so wieso nicht ansehen.

Bislang habe ich ein Bild nach dem Wandeln in CMYK nie nachgearbeitet.
Darum kann es doch auch die Druckerei machen, wenn es der Kunde vergisst.
Das da nun extreme Farbunterschiede entstehen, kann ich mir nicht vorstellen.

Und was lieferst Du Deiner Druckerei? Ein JPG aus PS? Wohl kaum. Im Regelfall bekommt der Drucker ne AI oder ein PDF, und da sollte man die Farben der Bilder sehr wohl vorher kontrollieren und ggf. anpassen.
Wieviele Prospekte und ähnliches hast Du denn schon drucken lassen?
 
Hm, ich habe schon viele Flyer, Klappkarten... im Offset-Druck drucken lassen und immer ein JPG im CMYK Farraum geliefert.
Die Ergebnisse waren immer Top.
 
Hm, ich habe schon viele Flyer, Klappkarten... im Offset-Druck drucken lassen und immer ein JPG im CMYK Farraum geliefert.
Die Ergebnisse waren immer Top.

Naja, das klingt mit Verlaub gesagt nicht unbedingt nach Produkten, die ich als professionelle Printmedien einstufen würde. Ein CMYK-JPG genügt vielleicht gerade noch so für postkartengroße Flyer, einen hohen Anspruch befriedigt man damit im Regelfall nicht.
Gruß NL
 
Na dann liefert flyerpilot wohl nichts professionelles. :rolleyes:
Aber für meine Ansprüche hat es bislang gereicht.
Auch Bannerdruck 1x2m auf LKW Plane (maxbanner) war top.
Und immer nur jpg.
 
also generell hängt die entscheidung ob offset oder digital hauptsächlich von der auflage ab.. ich mache gerade ein duales studium (digitale medien) und bei mir im betrieb haben wir einen Laserdrucker von canon (C1+)
den kann man Kalibrieren und dann liegt man deutlich innerhalb der Fogra Grenzwerte, also liefert der Drucker eine dem Offset ebenbürtige Qualität und fabrtreue. Generell solltest du die Druckdaten in CMYK als PDF ausgeben. auch wenn es als JPEG auch funktioniert ist das immer gefährlich wir hatten bei uns schon oft den Fall dass es mit JPEG dateien zu Problemen kommt.

generell würde ich an deiner Stelle auch einfach mal einen Probedruck auf einer guten Digitaldruckmaschiene machen lassen und dann entscheiden ob dir die Qualität zusagt, falls nicht gehst du mit dem Probedruck zu einer Offset Druckerei und fragst dort nach ob die Dinge die dir an dem Digitaldruck nicht gefallen im Offset besser werden
 
also generell hängt die entscheidung ob offset oder digital hauptsächlich von der auflage ab.. ich mache gerade ein duales studium (digitale medien) und bei mir im betrieb haben wir einen Laserdrucker von canon (C1+)
den kann man Kalibrieren und dann liegt man deutlich innerhalb der Fogra Grenzwerte, also liefert der Drucker eine dem Offset ebenbürtige Qualität und fabrtreue. Generell solltest du die Druckdaten in CMYK als PDF ausgeben. auch wenn es als JPEG auch funktioniert ist das immer gefährlich wir hatten bei uns schon oft den Fall dass es mit JPEG dateien zu Problemen kommt.

generell würde ich an deiner Stelle auch einfach mal einen Probedruck auf einer guten Digitaldruckmaschiene machen lassen und dann entscheiden ob dir die Qualität zusagt, falls nicht gehst du mit dem Probedruck zu einer Offset Druckerei und fragst dort nach ob die Dinge die dir an dem Digitaldruck nicht gefallen im Offset besser werden

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen und klinke mich hiermit aus...

PS: Eins sei mir noch erlaubt: LKW Plane ist wirklich in diesem Zusammenhang ein Witz, oder?
 
du solltest jedenfalls den Kontrast anheben wenn du nicht flaue gedruckte Bilder willst... CMYK auf Papier sieht anders aus als dein Monitor... sogar papierabhängige sichtbare Unterschiede ...
Flyerpilot ist völlig ok für Wegwerfware wie eben Flyer... aber mehr auch nicht. Billig halt...


Kann ich nicht nachvollziehen. In PS ändert sich die Ansicht nicht.

In einem Betrachter ohne Farbmanagement darf ich es so wieso nicht ansehen.

Bislang habe ich ein Bild nach dem Wandeln in CMYK nie nachgearbeitet.
Darum kann es doch auch die Druckerei machen, wenn es der Kunde vergisst.
Das da nun extreme Farbunterschiede entstehen, kann ich mir nicht vorstellen.
 
hei alex, ich lass meine aussendungen digi drucken, bei 400 auflage is offset für mich preislich keine alternative.

bei digi muss man allerdings auch differenzieren, ne handvoll testdrucke aus (guten & grossen) laserdruckern waren für mich nich brauchbar. stufige verläufe, fleckige flächen, der farbauftrag hatte diesen typischen-technischen glanz/haptik... is sicher schon 3-4 jahre her, vll ists jetzt besser geworden.

bin dann bei ner druckerei mit ner indigo-digimaschine gelandet und ganz zufrieden. die bilder konvertier ich vorher nach 4c/isocoated und muss dabei gelegentlich ma im cyan/blau bzw kräftigen rot nachbessern. würd ich auch ungern der druckerei überlassen... und alles bisher ohne fiese überraschungen bei moderat gesättigten bildern.

gruss
andreas
 
Kannst Du das mal genauer sagen, was es da für Probleme geben kann?

Moin

ja ich kann dir das sagen :D

es ist eben NICHT einfach "push the button" und fertig ist das CMYK...
sondern der gesamte workflow muss abgestimmt sein...
denn es sind ja wohl noch andere Element im druck vorhanden als "nur Bilder":top:

das Bilder in PS "gleich aussehen" bei RGB oder CMYK liegt schlicht darin das PS ein Softproofing hat:top:

geklärt aber sollte auch:
1) Ofssetdruck...ist klar definiert
2) Digitaldruck...ist es soooo NICHT

das Problem dabei ist der workflow der Druckerei....
habe selbst schon erlebt das die CMYK Vorlagen einfach wieder nach RGB zurückgewandelt hatten weil...
sie gar keine CTP Maschine hatten sondern mit einem Tintenstrahlerproofer gearbeitet haben:evil:

also exakte Daten der Druckvorstufe abfragen
:top:

dann...ist auch nicht das eine besser oder schlechter, sondern nur eine Frage der Auflage
Mfg gpo
 
Nun stellt sich die Frage, ob ich das im Offset- oder im Digitaldruck produzieren lassen soll. Die Qualität ist mir ziemlich wichtig, vor allem was die Farbtreue bei den Photographien angeht.
Das ist zunächst mal eine Frage der Druckauflage - ab einer bestimmten Menge ist Offset schlicht billiger als Digital, und je höher die Auflage, desto größer wird der Preisunterschied pro Stück.

Qualitativ... ist guter Offset-Druck gutem Digitaldruck immer noch überlegen. Der Unterschied schrumpft, ist aber noch da.

Im Internet reichen die Meinungen von "Wenn es um Qualität geht, auf jeden Fall Offset!" bis hin zu "Digitaldruckverfahren stehen heute dem Offsetdruck in nichts nach."
Dann versuch mal, 40g-Papier im Digitaldruck zu bedrucken... :D

Spätestens bei der Bandbreite der Papiersorten ist Offset noch deutlich voraus.

Davon abgesehen hängt es von vielen Faktoren ab, 6pt-Serifenschrift in rosa auf schwarzem Untergrund würde ich lieber in Offset machen als in Digital. Usw. usf. Es gehört übrigens zu den Aufgaben einer guten Druckerei, den Kunden auch in diesem Punkt vernünftig zu beraten.

Deshalb hier die Frage: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Sind die Unterschiede riesig, vernachlässigbar oder gar nicht vorhanden?
Teilweise sind sie riesig, teilweise vernachlässigar und teilweise nicht vorhanden.:cool:
 
du solltest jedenfalls den Kontrast anheben wenn du nicht flaue gedruckte Bilder willst... CMYK auf Papier sieht anders aus als dein Monitor... sogar papierabhängige sichtbare Unterschiede ...
Dazu braucht man dann allerdings Profile von der Druckerei, und muß auch wissen, wie man mit denen umzugehen hat. Ansonsten sollte man von CMYK besser die Finger lassen und es der Druckerei überlassen - die kennt ihre Parameter.

(Oder auch nicht, wenn ich an die langwierigen Versuche bei sh:z denke, den Rosastich in den Griff zu bekommen...)
 
wenn es als JPEG auch funktioniert ist das immer gefährlich wir hatten bei uns schon oft den Fall dass es mit JPEG dateien zu Problemen kommt.
Kannst Du das mal genauer sagen, was es da für Probleme geben kann?
JPEG rumpelt gerne mal im Workflow. Das fängt schon damit an, daß manche DTP-Programme rumzicken, wenn sie JPEGs importieren sollen. Nicht bei allen, sondern nur bei einigen, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht.

Unkomprimiertes TIFF oder EPS sind immer noch die Formate der Wahl, warum soll man sich unnötig potentielle Probleme ans Knie nageln. Und auf die Datenmenge kommt's heute nun auch nicht mehr an.
 
Dann versuch mal, 40g-Papier im Digitaldruck zu bedrucken... :D
Das macht auch im Offset nicht wirklich Spaß:rolleyes:
Was im Offset machbar ist und meiner Meinung nach auch wirklich gut aussieht, ist FM-Raster (geht sowas inzwischen auch im Digitaldruck?). Hab schon sehr viele Kosmetik-Flyer mit FM-Raster gedruckt und der Kunde ist ultrapenibel bei Hauttönen und den Farben der Kosmetika. Manchmal hat der´ne ganze Schicht bei mir an der Maschine gestanden.:eek: Bei FM-Raster muss die Vorstufe natürlich noch eine Schippe genauer arbeiten, denn ich kann an der Maschine weniger an der Farbgebung beeinflussen. In der Beziehung ist Autotypisches Raster dankbarer. FM-Raster bietet aber nicht jede Druckerei an, da diese Raster fürs Rip extra gekauft werden müssen (nicht gerade billig sowas, wenn ich das richtig mitbekommen hab).
Thorsten
 
...

also exakte Daten der Druckvorstufe abfragen
:top:
...

Yepp, das habe ich getan. Und die BilligOnlineDruckereien bieten da ganz klar an -JPG in CMYK -.

Daß die Qualität der Ergebnisse besser sein kann oder sogar ist wenn man mehr Geld ausgibt, vllt 'ne Druckerei vor Ort, wo man persönlich ein Gespräch führt ist ev. klar, aber ich bin mit den Ergebnissen zufrieden und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt allemal.
Und wie Du schon erwähnt hast: "Es sind ja meist nur Wegwerfprodukte"

Im Übrigen danke an die "Profis" für die plausibel klingenden Informationen. :top:
 
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