Tja, zuerst mal: Ich war noch nicht in Neuseeland und hatte daher auch noch keine 4.000 Fotos am Stück zu bearbeiten ...
Ich arbeite mit Aperture 3 am MacBook, das ich bei längeren Urlauben meist dabei habe und sichte dann bei Langeweile, Schlechtwetter oder körperlicher Müdigkeit die Ergebnisse des oder der vorangegangenen Tage(s). So kommt nie soviel zusammen, dass ich an der schieren Menge verzweifle.
Das sehr intuitiv zu bedienende Aperture 3 ist leider insoferne nicht ganz ideal, da es die Kameraeinstellungen nicht übernimmt, immer die "eigene Interpretation" anwendet. Man kann aber recht einfach die Einstellungen eines "durchschnittlichen" Bildes auf eine ganze Reihe von Bildern anwenden, muss dann nur da und dort nachjustieren, besonders natürlich bei Stimmungsbildern oder bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Die Ergebnisse von Aperture 3 erscheinen mir besser als bei JPEGs ooC, die genauer dosierbare Belichtung, die Entrauschung, die CA-Entfernung und die besser kontrollierbare Einstellung von Lichtern und Schatten sowie die recht gute Schärfung gefallen mir. Vor allem aber habe ich die Möglichkeit, bei schwierigen oder mir wichtigen Bildern mit verschiedenen Einstellungen herumzuexperimentieren und dann das für mich beste Ergebnis zu wählen!
Der Pentax-eigene SilkyPix-RAW-Konverter ist mir auf meinem PC einfach zu zäh und nicht intuitiv. Ich käme nie auf die Idee, damit meine Bilder zu bearbeiten. Vielleicht tu ich dem Programm unrecht, die Ergebnisse sollen ja gut sein, aber mir taugt es einfach nicht.
Lightroom, DxO und CaptureOne kenne ich nur vom Hörensagen, Adobe Camera RAW ist mir aber ziemlich vertraut (PhotoShop CS5), sehe darin aber keinen qualitativen Vorteil.
Bei JPEG ist zwar nachträglich auch einiges zu richten, aber in diesem Umfang wie bei RAW geht das bei weitem nicht. Überbelichtet bleibt überbelichtet, entrauscht ist nun mal glattgebügelt, geschärft kann zuviel sein und die 8 Bit Farbtiefe setzt engere Grenzen. Man muss hier die Kamera bei Belichtung, Entrauschung und Schärfung schon sehr konservativ einstellen, um sich nichts zu verbauen.
Ich fotografiere gerne bewegte Situationen, Menschen, Familie, Trubel, öfters misslingt mir da in der Hektik ein an sich gutes Foto, weil die Einstellungen an der Kamera suboptimal sind. RAW eröffnet mir hier den Zugang zu wichtige Reserven, die so manches Bild retten.
Ebenso ist es mir nicht möglich in allen realen Lichtsituationen das Fotoergebnis am Kameradisplay so gut zu beurteilen, dass ich verlässlich die richtige Korrektur für den zweiten Versuch anwenden würde. Und für einen reinen "Instrumentenflug" fehlt mir einfach auch das Können.
Ich muss aber gestehen, dass ich mich mit JPEG an der K-5 auch nicht in der vielleicht nötigen Tiefe beschäftigt habe -- grundsätzlich soll die Engine ja sehr gut sein.
Bei ausreichend Zeit für eine genaue, überlegte Einstellung, entsprechender Begabung und reichlich Erfahrung kann ich mir durchaus auch nahezu perfekte Ergebnisse in ooC-JPEGs vorstellen.