Wie schon die anderen schrieben gibt es dieses eine Objektiv nicht. Und ich stehe auch noch am Anfang ...
Derzeit habe ich ein Sigma 50-500 1:3.5-6.3 für die Natur und jetzt für den Urlaub ein Nikkor 18-300 1:3.5-5.6. (Damit werde ich wohl nach Meinung einiger nicht qualifiziert sein hier zu antworten, aber auch die Sicht eines Einsteigers sollte mal Gehör finden

)
In beiden Fällen ist es mir erst mal wichtig einen relativ großen Bereich abzudecken, um meine Vorlieben bei der Fotografie zu finden. Und beim 18-300 eben um die Bequemlichkeit im Urlaub mit einem "Immer-drauf-Objektiv". Und ich sehe eben die eingeschränkten Möglichkeiten z.B. in Bezug auf Freistellung mittels offener Blende.
Aber wie atarijunkie schon schrieb kommt es immer auf den Verwendungszweck der Fotos an. Für ein 10x15 für den Fotokalender reicht es allemal, weil es da auch mehr auf die Erinnerung ankommt als auf das letzte Quäntchen Bildqualität.
Bevor immer die schlechte Bildqualität von Superzooms am langen Ende beschrieben wird. Mich interessiert mal die Qualität im Bereich 18-105, da ja immer die Kitobjektive genannt werden. Ist hier die Bildqualität eines 18-200 oder 18-300 signifikant schlechter? Wenn nicht, das 18-300 1:3.5-6.3 ist kaum größer und schwerer als das 18-105 1:3.5-5.6. Sprich: Kriege ich abbildungstechnisch den Zoombereich 105-300 geschenkt (wenn auch schlechter als beim 70-300 und den Preis vernachlässigt)?
Meine unbedarfte Meinung:
Für viele Situationen ist ein Superzoom ein brauchbarer Einstiegs-Kompromiss, gerade wenn es nur um Urlaubs- und Erinnerungsbilder geht.
Gleichwohl wird/sollte man dann über weiter Objektive nachdenken.
Für mich persönlich bereue ich den Kauf des Superzooms nicht, da es halt viele Gelegenheiten (für mich) brauchbar abdeckt. Ein paar Festbrennweiten bzw. ein "richtiges" Weitwinkel beobachte ich. Aber ich will mich erst mal ranarbeiten, welche Objektive ich brauche und den Makrobereich werde ich auch erst mal mit Aufschraublinsen antesten, ob mir diese Art der Bildgestaltung liegt.
Zum Thema Bridgekameras:
Kein Thread zu Objektivfragen kommt ohne diesen Hinweis daher, mal mehr, mal weniger vernünftig beschrieben (in diesem Thread noch positiv). Oft wird leider dem Threadopener gesagt er solle sich so ein Ding kaufen, eventuell eine Kompakte und dann quasi aus dem Forum ...
Dabei gibt es doch keine allgemeingültige Aussage, jeder muss sich das raussuchen was er braucht und wenn er eine DSLR aus anderen Gründen als den Objektivwechsel haben will, dann ist das auch gut.
Außerdem kann man sich ja für andere Situationen immer noch Spezialobjektive kaufen und hat für die Urlaubssituation mit Superzoom seine gewohnte Bedienung ... Wobei auch nichts gegen eine Kombi aus DSLR mit Bridge oder Kompakter oder Handy spricht
Deshalb zur persönlichen Entscheidungsfindung ein paar Vor- und Nachteile (eine vollständige Liste kann ich nicht geben, weil ich zu wenig Kameras kenne und sie wäre auch viel länger).
DSLR:
- Vorteile: Objektivwechsel möglich. Großer Sensor = lichtstark, viele Einstellmöglichkeiten, "richtiger" Sucher, Serienbilder möglich, Akkulaufzeit recht hoch, Ansteuerung von Blitz etc.
- Nachteile: Preis, Größe, Gewicht. Zum Ausnutzen der Vorteile Einarbeitung notwendig
Bridge
- Vorteile (zur DSLR): günstiger, kleiner, leichter, große Zoomfaktoren (bis 50x bei der Sony xxxx), oft schon 4K-Filmmodus möglich, Bedienung auf Amateure zugeschnitten
- Nachteile (zur DSLR): weniger lichtstark, kein Objektivwechsel möglich, Bildqualität bei hohem Zoomfaktor schlechter, zum Zoomen kein Zoomring am Objektiv (nur Zoomwippen), weniger Einstellmöglichkeiten
Kompaktkamera
- Vorteile (zur Bridge): nochmals kleiner, leichter
- Nachteile: oft langsam, Fokussierung Glückssache (einen Einzelfokus gibt es (zumindes bei der Coolpix S9900) nicht - die Kamera stellte sich am Wochenende meist auf die Zweige vor dem Objekt (Vogel) scharf), kein RAW, meist lichtschwach (es gibt auch einige mit größeren Sensoren, dafür aber wieder wenig Zoom), Sucher nur als Display (ich hab da bei größeren Brennweiten immer Probleme nicht zu verwackeln bzw. überhaupt dem Objekt zu folgen, da Hand und Auge nicht ganz synchron gehen)
Handy:
- Vorteile: Immer dabei. Naheinstellgrenze in cm (jedenfalls bei meinem), guter Weitwinkelbereich, geiles Display (2560x1440 Punkte bei den Tophandys, welche Kamera hat das?), kann direkt per WhatsApp etc. verschickt werden.
- Nachteile: lichtschwach bzw. rauschen, kein optischer Zoom (mal abgesehen von Speziallösungen wie das Hello Moto, wo die Aufsteck-Kamera aber teuer und schlechter sein soll als eine Kompaktkamera)