AW: Objektiv für Reitsport
...
I:
- Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Bei statischen Motiven verstelle ich das Einzelmessfeld immer zum Ziel hin. Aber in diesem Fall soll ja z.B. die oberste Stange des Hindernisses vorfokussiert werden, oder? Das könnte ja dann aber ein anderes Messfeld sein. Das Ziel wäre z.B. im Hochkantformat das Pferd (an dieser Stelle ist ja nichts, während dem vorfokussieren), also ein Messfeld im oberen Bereich, während es bei der Stange eher wohl ein Messfeld in der Mitte wäre?
Ne ne ne...nicht immer
Nicht das Hinderniss anzielen wenn das Bild von der Seite entstehen soll sondern den Reiter bzw. dessen Kopf bei diesem Setup -idealerweise-. Dann die Bewegung im Sprung "rund" nachführen, d.h. du führst z.B. in seitlicher Stellung die Kamera der Bewegung des Reiters folgend nach. Dazu sollte sich der AF aber eingelaufen haben. Am besten man sucht sich ein Hinderniss aus wo der Reiter vorher eine kleine Biegung laufen muss.
Bei frontalen Aufnahmen ist es ggf. schwer den Reiter zu sehen...da würde ich persönlich das Hinderniss anzielen (AF hold on -können auch einige Objektive), die Kamera nach oben in die Höhe des Ziels bewegen und dann kurz vor dem Sprung auslösen. 9 Messfelder wären hier z.B. auch denkbar um die gesamte Bewegung einzufangen. Das ist aber etwas komplexer...
AF-LOCK ON ist hier wichtig damit wenn der Reiter am Hinderniss "kurz" vorbeihuscht dir der AF nicht verspringt.
Der große Vorteil bei dem Setup ist "meistens" eine sehr gute verwertbare Serie. Nachteil: Man braucht etwas Übung und Erfahrung
II.
- Das sollte z.B. bei Frontalaufnahmen (mehr oder weniger direkt von vorne) am besten funktionieren, da kann man das Pferd schon eine Zeit lang verfolgen (aber damit kann man ja mal üben). Von der Seite wird das aber eher schwieriger, weil das Hinderniss es teilweise verdecken kann. Wäre da nicht auch die Lock ON Funktion (die ich bislang noch nicht so auf dem Schirm hatte) hilfreich?
Das ist am anspruchsvollsten für das gesamte AF System und nur mit einer sehr guten Kamera (D810/D800/D3(s)/D4) + sehr guter Sportlinse 200/2, 300 2.8 o.ä. sinnvoll möglich, d.h. den anderen Methoden dann überlegen.
Der LOCK ON ermöglicht es dir den AF am Ziel kleben zu lassen. Das ist z.B. im Basketball am Korb sehr wichtig. Beim Springreiten ist das eine Frage der Bewegung während des Sprungs im Bereich des AF Feldes. Das Hinderniss darf da kein Problem darstellen, denn du wirst sehen, dass die Nachführung des AF bei AF Lock on immer etwas "nachläuft" was in Kombination mit Schärfeprio meistens nicht so optimal ist. Wenn das Hinderniss ein Problem darstellt Variante I.
Der Vorteil wäre, dass man kaum Erfahrung und Übung benötigt (einfach abdrücken und gut) ABER der Nachteil sind die Kosten. Das ganze ist gut für sehr sponatene eher chaotische Situationen
> III. Fokusfalle ...
- Das scheint bei der D7100 leider nicht mehr zu funktionieren.
Gruß Edi
Hmmm... das geht im Prinzip mit jeder Kamera nur es ist bei einigen Nikon Modellen "umständlicher" oder sagen wir nur "old school" möglich. Im Prinzip kannst du den AF aus aus machen manuell das Hinderniss anzielen (in dem Bereich wo du denkst dass du die Schärfe haben willst und dann drauf mit Serienbildfunktion.
Da die Hindernisse ja nicht weglaufen wäre das sogar eine meiner ersten Varianten neben I.
P.S. Ich kenne das nicht von so großen Tieren -die einfacher sind- sondern vom z.B. Agility oder "Waldsituationen" mit Sprung. Im Gegensatz zu dir kenne ich zu 99% den genauen Weg meiner Motive nicht...