So, hier meine ersten (chronologischen) Erkenntnisse zur NX20. Das sind im Moment noch Ersteindrücke aus etwa 2h fotografieren mit der Original-Firmware, das Update werde ich später aufspielen. Normalerweise fotografiere ich RAW-only.
Bestellung
Ich hab die Kamera, wie tjobbe, in Tschechien geordert, mit dem Samsung Tablet. Das Tablet habe ich direkt wieder verkauft, da ich da keinen Bedarf habe. War bei mir insgesamt unproblematisch und nach weniger als 2 Wochen war die Kamera hier.
Unboxing
Der Lieferumfang ist dem der NX11 ähnlich:
- Kamera
- Objektiv (18-55mm, Version III mit Metallmount)
- Ladegerät
- HDMI-Kabel (?)
- Akku (entspricht dem Akku der NX11, der Akku der NX200 war kleiner)
- Schultergurt (der vorherige war nicht so steif und gefällt mir besser, aber der neue wirkt robuster)
- diverse CDs und Handbücher
Das Innenleben der Box stinkt sehr stark nach Chemie, hat sich aber nach Entnahme eigentlich erledigt.
Hands on
Erster Eindruck des Body: Was für ein Klotz. Auch wenn die Maße ähnlich sind, der Body wirkt sehr massiv und groß im Vergleich zur NX11. Der Handgriff wurde geändert und ist tiefer, fühlt sich etwas ungewohnt an. Ich hatte die NX11 etwas besser in der (relativ kleinen Männer-)Hand. Man gewöhnt sich aber schnell daran und sie hält sich immer noch um weit besser als die NX200.
Auffällig auch, der große EVF (bzw. dessen Silhuette) und die in der Position und Nutzbarkeit veränderten Bedienelemente. Die sind näher zusammengerückt. Die Bedienung der rückseitigen Knöpfe war vorher angenehmer, da sie etwas weiter vom Rand entfernt waren. Praktisch finde ich jedoch das Drehrad. Der Menü-Knopf ist nun nicht mehr links oben angesiedelt sondern auch rechts. Kommt mir sehr entgegen, an die Positionierung bei der NX11 konnte ich mich nie gewöhnen. Die Display-Taste ist dafür entfallen. Ich habe extrem lange gebraucht, bis ich den Display-Knopf-Ersatz entdeckt habe, obwohl er direkt beschriftet ist. Augen auf!

Wirklich super finde ich, dass die Direktauswahl des Weißabgleichs nun entfallen ist. Der war mir bei der NX11 immer im Weg. Sehr praktisch ist das Drehrad für die Bildvergrößerung auf der Oberseite des Body. Positiv ist mir aufgefallen, dass der An/Aus-Schalter wesentlich leichter zu betätigen ist, ein deutlicher Fortschritt zur NX11. Insgesamt also ein kleiner ergonomischer Rückschritt, aber ein deutlicher funktionaler Fortschritt. Die Belegung der einzelnen Bedienelemente gefällt sehr.
Die Speicherkarte findet nun direkt neben dem Akku Platz, da musste ich erst suchen. Ist bei Stativnutzung vermutlich nicht so praktisch, das war vorher besser gelöst. Es sind seitig nur noch zwei Anschlüsse vorhanden. HDMI und USB/AV out. Mir fehlt dort definitiv die Klinke-Buchse für die Fernauslösung!
Der Bildschirm ist dreh- und klappbar, sehr praktisch! Das Display kann aber nicht beliebig gedreht werden. Vertikal sind 270° möglich. Praktisch, dass man bei EVF-Nutzung das Display versteckt kann. Kein Fett mehr auf dem Display. So ist es auch besser geschützt, wenn man die Kamera in die Tasche packt.
A propos Tasche: Ich habe einen Lowepro Versapack 200 gekauft und dank flexibler und von mir angepasster Raumaufteilung kann ich darin im Kamerateil meine gesamte Palette tragen: Samsung 16mm, 30mm, 18-55mm, 50-200mm, 60mm, SEF20A, NX20. Zugriff auf alles(!) von der Seite.
Ersteinrichtung
Die Ersteinrichtung verlief einfach. Im Menü kann man die Optionen nacheinander abarbeiten, das läuft ähnlich wie bei der NX11/200. Einige neue Optionen habe ich entdeckt (verglichen mit der NX11), dabei verzichte ich aber auf die Nennung von Bildbearbeitungsoptionen. Die spielen für mich keine Rolle.
Großer Pluspunkt: Die Sucherlupe kann nun auf 5x und 7x verstellt werden. Wieso das 2x entfallen ist, entzieht sich meiner Logik, denn das könnte in manchen Situationen dennoch praktisch sein, da man ja leider die Sucherlupe bei manuellen Altgläsern nicht verstellen kann.
Es lässt sich einstellen, welches Display man nutzen möchte (EVF, Haupt-Display, Auto). Der elektrische Auslöser lässt sich an- und abschalten. Fehlen tut offensichtlich die Einstellung "EV-Stufe". Zum Glück lassen sich die Hilfe-Texte deaktivieren, die sind mit ziemlich auf den Keks gegangen. Leider ist davon die Modi-Wahl nicht betroffen. Dort werden bei Wechsel Bilder mit Erklärungen angezeigt, das ging bei der NX11 direkt. Hier muss man (lange) abwarten, bis die Bilder verschwinden oder kurz z.B. den Auslöser halb drücken. Insgesamt etwas nervig und eher für Consumer als für ernsthafte Nutzer. Den Video-Modus habe ich mir noch nicht genauer angesehen.
Software / Firmware
Ich muss leider direkt meckern, denn die Kamera stürzte ab und an ab und dann hilft nur noch Akku entnehmen und neustarten. Dadurch gehen auch (einige?) Einstellungen verloren, die in dieser "Session" eingegeben wurden. Manche Abstürze sind reproduzierbar. Die NX11 ist mir noch nie abgestürzt.
Nach einer Formatierung der Speicherkarte scheint es sich gebessert zu haben. Zumindest die reproduzierbaren Abstürze im Bildbetrachter sind nun nicht mehr nachstellbar.
Die Kamera wirkt generell etwas langsamer als die NX11. Aufwachen aus dem Sleep-Modus dauert offensichtlich länger, die Modus-Umschaltung wird durch die Bilder in die Länge gezogen und die Animationen sind dem sicherlich auch dienlich.
Die Software wurde aufgehübscht, sieht besser aus. Praktischer fand ich an einigen Stellen aber dennoch die NX11. Das FN-Menü ist besser zu bedienen. Den Indikator bzgl. der Ausrichtung der Kamera (schräg, gerade) hat etwas zu viel Spiel, aber kann zumindest als Anhaltspunkt verwendet werden.
Fotografieren/Sonstiges
Dazu kommt später mehr, muss das noch etwas besser testen.
Kurzer Ersteindruck:
-AF schneller (aber in einigen Situationen findet er kein Fokuspunkt, v.a. beim 60mm Macro. Das ist etwas merkwürdig.)
- Auslöseverzögerung deutlich besser
- EVF ist besser und schärfer
- Klappdisplay ist praktisch, muss ich mich aber noch dran gewöhnen

- Bildqualität besser, das Rauschen hätten sie aber noch besser in den Griff bekommen können.
- Crop-Potenzial natürlich deutlich erhöht
- Finger weg von den JPEGs
- Speicherzeiten wie bei der NX200 (da bin ich jetzt auf die neue Firmware gespannt)
- WIFI absolut unausgereift, für mich momentan kaum sinnvoll nutzbar. Insgesamt auch relativ aufwändig die Verbindung herzustellen.
Die Andoid-App für den Viewfinder ist auf dem HTC Desire ein absoluter Witz! Das Bild nutzt etwa 1/4 des Bildschirms und daran lässt sich nichts ändern. Sorry Samsung, aber das war nix! Totaler Schuss in den Ofen.
@armin
Es werden in der Tat einige Daten auf der SD-Karte gespeichert. Das sind mehrere Ordner bei mir, keine Ahnung was da wofür ist. Könnte aber natürlich sein, dass man die Ordner einfach auf die anderen Speicherkarten kopieren kann. Muss ich mal ausprobieren.
Bis später
Matthias
PS: Die Fragen, die per PM kamen werde ich später beantworten/testen.