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NMZ Norwegen 2023 - Moschus, Puffins und mehr

Isenegger

Themenersteller
in Foto-Reisetagebuch über meine Reise in Norwegen durch den Dovrefjell-Nationalpark und Runde, welche letzte Woche zu Ende ging. Ich stell mal die Bilder der Reihe nach so ein, wie ich mit dem Bearbeiten nach bin. Falls ich ein Vogel oder Tier falsch bestimmt habe, sagts mir bitte, ich bin nicht so sattelfest beim Bestimmen. Wenn ich fertig bin mit dem Bearbeiten stell ich sicher das Reise auf meinen Blog mit noch mehr Bilder wie ich hier im Vorfeld zeige.

Hatte ich letztes Jahr Orkney mit seinen Puffins auf meiner Wunsch-Liste, so habe ich schon immer mal ein Moschusochse von Nahem sehen wollen. Da letztes Jahr die Puffins erst am Nestbau waren und noch keinen Fisch anschleppten, machte ich dies Jahr die Reise einen Monat später und hängte an den Dovrefjell-NP noch die Vogelinsel Runde bei Alesund dran in der Hoffnung, die Papageientaucher mit Fisch zu sehen.

Dovrefjell ist von der Schweiz aus einfach zu erreichen, in 2 Stunden fliegt man von Zürich nach Oslo und von dort ist es mit dem Auto etwa 5 bis 6 Stunden nach Oppdal, dem Ort am Rande des Nationalparks.

Im Vorfeld ist immer das werweissen, was im Fotorucksack mitkommen soll. Da der Gitzo Adventury 45L nicht unbedingt mein bester Rucksack und schon gar nicht der Robusteste ist, so geht er doch als Handgepäck durch und fasst das Canon EF 600mm f/4 L IS mk III, die Canon R5, Canon R7, das RF 14-35 f/4 L IS, RF 24-105 f/4 L IS, RF 70-200 f/2.8 L IS, den HP Probook sowie diverse Akkus und die PD-fähige Powerbank (lädt die Kameras wenn nötig über USB-C). Das Monopod und die Telekonverter habe ich in den Koffer gesteckt.

Im Thread sind jeweils ein paar Bilder des jeweiligen Tages eingefügt um einen Eindruck des Geschriebenen zu geben.

Tag 1 18.6.2023
Heute geht es Richtung Oslo, der Abflug ist ab Zürich. Beim Check-In des Koffers hat es wenig Leute und es geht schnell durch die Gepäckkontrolle, alles in allem höchstens 30 Minuten vom Eingang bis zum Kaffee im Wartebereich beim Gate. In den Fächern im Flugzeug (Emberear E195-E2) hat der Gitzo Adventury 45 gerade so Platz. Der Flug hebt pünktlich ab und um 13:00 ist die Landung in Oslo. Nachdem die Koffer eingetrudelt sind geht es Richtung Autovermietung um den Kleinwagen abzuholen. So unkompliziert und schnell hab ich noch nie ein Auto erhalten.

Auf aussichtsreichen Strassen jenseits der Schnellstrasse gehts zum Rondane Hoyfjellshotell in Mysusaeter. Es dient als Zwischenstop für eine Nacht auf dem Weg zum Magalaupe Camping im Dovrefjell Nationalpark.

Tag 2
Das Frühstücksbuffet ist ausgezeichnet, einzig Kaffee gibts nur aufgewärmten Filterkaffee. Die Brühe wird mich 10 Tage begleiten.

Frisch gestärkt gehts auf die Wanderung zum Ulafoss und Veslafoss und zurück über den Kasen, ein Hügel dessen Spitze auf 1030 Meter überm Meer liegt. Dadurch das die Baumgrenze wesentlich tiefer liegt wie in der Schweiz kommt man sich bereits wie im Hochgebirge vor. Nach der Runde geht es Richtung Oppdal.

Der Empfang bei Magalupe Camping ist herzlich und die Hütte geräumiger wie gedacht, einzig Vorhänge oder Läden zum Verdunkeln wünsch ich mir, ist es doch nie wirklich dunkel draussen. (Sonnenuntergang etwa um 23:30 und -aufgang etwa 3:30)

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Ulafoss (R5, RF 14-35, Freihand 1/6s, f/22, ISO 100)

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Veslafoss (R5, 14-35)

Tag 3
Um 5 Uhr wache ich mit Kopfschmerzen auf. Vermutlich Kaffeentzug. Ich begreife nicht wie Norwegen als Seefahrernation sich mit der Filterkaffeebrühe zufrieden geben kann. Wohl oder übel hole ich vor der Führung zu den Moschussochsen einen Kaffee und das Kopfweh ist tatsächlich schnell weg. Man trifft sich um zehn am Bahnhof in Oppdal zur Musc Ox Führung. Es sind 11 Personen aus 4 Nationen, welche daran teilnehmenl. Man fährt hoch zum Parkplatz Gronbakken und von da läuft man den Musc Ox Trail und erhält von der Guide einiges an Infos.
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Sony RX100 IV

Eine Herde Moschussochsen mit 8 Stück, davon 2 Kälber, sehen wir nur von Weitem. Da wir uns nur auf dem ausgeschiedenen Wanderweg bewegen und Infos erhalten, welche auch im Internet zu finden sind, wäre die Führung wohl nicht zwingend notwendig gewesen.
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Dovrefjell NP (Canon R 5, EF 600mm f/4@8, 1/1000s)

Ein Moschussochse ist kein Rind sondern eher eine Ziege. Er kann bis zu 60km/h schnell rennen und ein ausgewachsener Bulle kann bis zu 400 Kilogramm schwer werden. Im Dovrefjell Nationalpark soll es mindestens 240 Tiere haben, der Park ist allerdings fast 1700 Quadratkilometer gross.
Von Weitem sehen wir noch zwei Männchen den Fluss queren.
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(Canon R5, EF 600mm+2TC+1/4-Ausschnitt)

Auf dem Rückweg zum Parkplatz setze ich mich von der Gruppe ab und geh Ochsen suchen. Ich gehe in die Richtung wo die Gruppe davon gerannt ist. Nach 3.5 Kilometer durch Moor und Bäche werde ich fündig und zwei Männchen fressen sich durchs Gebüsch.
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Junges Männchen da Spitzen der Hörner noch schwarz (Canon R5, EF 600+1.4TC)

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(Canon R5, EF 600+1.4TC)

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(Canon R5, EF 600mm+2TC@f/10, ISO 4000)

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Kratzen (Canon R7, RF 70-200 f/2.8@2.8)

Der Rückweg zum Parkplatz ist auf einem festen Weg machbar und die Schuhe werden nicht noch nässer wie sie schon sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 4

Heute abend ist Elchsafari um 19:30 angesagt. Doch nein, es kommt am frühen morgen eine SMS, welche den Zeitpunkt auf 22:00 verschiebt.

Um 04:00 bin ich wach und steh auf, um möglichst früh auf dem Wanderweg zu sein. Die Sonne scheint und es hat Bodennebel, es ist eine spezielle Stimmung.
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(Sony RX 100 mk IV)

Unten in der Nähe des Parkplatzes Gronbakken ruft ein Kuckuck und weiter oben begleitet mich der Ruf des Goldregenpfeiffers. Dieser konkurrenziert in seinem Prachtkleid mit den Farben der Moose und Flechten um ihn herum.
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Goldregenpfeiffer im Prachtkleid (Canon R5, EF 600mm)

Moschussochsen sind nicht zu sehen, so kehre ich oben angekommen wieder um ins Tal und gehe den Weg hoch wo ich gestern die beiden Männchen gesehen habe. Und tatsächlich, da liegt einer und schläft. Ich geh noch etwas weiter, doch mehr von ihnen sind nicht zu finden. Auf dem Rückweg ist er wach und possiert für ein paar Fotos.
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(Canon R7, RF 70-200 @ 135mm f/2.8)

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(Canon R5, EF 600mm @5.6)

Um 12 bin ich in Dombas, tanke Benzin, kaufe ein und esse zu Mittag. Abends um viertel nach neun geht es dann Richtung Oppdal zum Treffpunkt der Führung. Das erste Mal regnet es in Strömen seit ich in Norwegen bin und hört erst um drei Uhr morgens wieder auf. Wir sind zu fünft im Bus und der Guide erklärt einiges über Elche und die Einstellung der Norweger zu den Tieren. Es herrscht eine lustige Stimmung im Bus. Bis zur Pause haben wir einen Hasen und zwei Rehe gesehen, aber keinen Elch.
Der Guide hat Gebäck, Kaffee und Elchwurst dabei. Trotz Regen ist es um Mitternacht noch hell genug um draussen etwas zu sehen. Nach der Pause zeigt sich ein junger weiblicher Elch auf einer Lichtung und kurz darauf ist noch ein älteres Weibchen aus kurzer Distanz zu beobachten. Das folgende Foto ist Freihand mit 600mm, Iso 12‘800 und 1/4s nachts um 1 gemacht, also darf man nicht mehr wie ein Erinnerungsfoto erwarten:
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Elch (Freihand, Canon R5 @1/4s ISO 12'800, EF 600mm f/4)
 
Uups, beim 70-200 ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich wollte das 70-200/4 mitnehmen, habe mich aber wegen der R7 im letzten Moment zum 2.8er entschieden. Ich konnte es im Text oben noch korrigieren. Das 70-200 war meist an der R7 (als 100-320) und das 14-35 und 600er an der R5. Die RX100 mit ihrem 24-70 hatte ich am Bauchgurt des Gitzo-Rucksackes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Bericht, da kommen Erinnerungen hoch.
War da auch mal unterwegs zur Reinheim-Hütte am Snöhätta. Da soll ja auch Moschusgebiet sein.
Nur haben die sich vor mir versteckt.
Nur einmal im dichten Schneetreiben - Ende Mai! - dachte ich, ich hätte einen entdeckt.
War aber nur ein sehr großer Felsbrocken :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 5
Naja, um 3 ins Bett und um 8 schon wieder wach. Nochmals einschlafen geht leider nicht, also mach ich mich auf den Weg, eine einfache Wanderung im Fokstumyra-Naturreservat zu machen.

Unterwegs dahin ist noch ein Moschussochse, welcher sich in Szene setzt. Er scheint unter seiner Wolle warm zu haben und kühlt sich im Bach ab.

Ich geh über eine wacklige Hängebrücke über den Fluss um in die Nähe des Moschusochsen zu kommen. Ein Trampelpfad führt gemäss Wander-App um ihn herum und so kann ich ihn aus sicherer Entfernung besser fotografieren. Er ist mit Essen und abkühlen beschäftigt.
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Canon R5, EF 600mm@f/5

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Canon R5, RF 70-200@172mm f/4.5

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Canon R5, RF 70-200@135mm f/2.8

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Canon R5, EF 600mm@f/5

Nach einiger Zeit laufe ich noch etwas den Berg hoch bis zu einem Wasserfall. Entlang des Weges finde ich genug Wolle von den Moschussochsen, um einen kleinen Sack zu füllen.
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Sony RX 100 mk IV

Auf dem Rückweg steht der Moschussochse genau auf dem Trampelpfad. Ich bilde mir ein das er hämisch grinst, denn nun muss ich nochmals einige Höhenmeter den Berg hoch und etwas entfernt wieder zum Fluss runter um über die Hängebrücke zu kommen.
Das eigentliche Ziel, das Naturreservat für Vögel, ist hingegen eher unspektakulär. Ich bin zur Mittagszeit hier, vielleicht ist abends mehr los und ich werde es ein anderes Mal hier nochmals versuchen.


Tag 6 Rentiersafari
Im letzten Herbst hatten wir in der Nähe von Tromso das Glück. Kaum fiel Schnee in den Bergen suchten die Rentiere das Tal auf und zogen in Richtung ihrer Winterquartiere.

Als ich hörte, das im Dovrefjell Nationalpark eine Herde wilder Tiere lebt, wollte ich diese zumindest mal versuchen zu finden. Neun Monate im Voraus habe ich mich um einen Führer bemüht, welcher weiss wie die Tiere zu finden sind. Neben der Ausrüstung ist heute noch einiges an zusätzlicher Kleidung und Essen mit dabei.

Morgens um acht treffe ich Morton in Oppdale. Von dort geht es in seinem VW-Bus in Richtung Vinstradalen. Der Weg schlängelt sich einem Bach entlang das Tal hoch. In der Höhe angekommen
wird das Auto parkiert, die Wanderschuhe angezogen und es geht dem Kamm entlang Richtung Hochebene. Über uns ist kurz ein Steinadler zu sehen. Gemäss Morton ein gutes Zeichen, ernährt
sich dieser doch auch von Rentieren.
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Sony RX 100 mk IV

Auf der gegenüberliegenden Seite der Hochebene sind im Feldstecher schwach ein paar helle Punkte in der Höhe auszumachen. Für mich könnten dies ebensogut Schafe sein. Gemäss Morton geht
es dorthin, nur nicht auf direktem Weg da einem die Tiere auf 3km riechen können.
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Canon R5, EF 600@f/4

Nach 10km durch Sumpf, Bäche und Gestrüpp, begleitet durch das Trompeten zweier Kraniche, sind wir am Bergrücken angekommen. Doch es kommt Bewegung in die Herde. Durch den Feldstecher ist ein Bauer auszumachen, welche Schafe auf die Hochebene bringt und in Windrichtung zur Herde steht. Die Richtung der Herde lässt vermuten, das sie auf die andere Seite des Berges will.
Also gehts für uns Richtung senkrecht den Berg hoch. Ein Bach war nicht anders zu queren und das Wasser stand fast knietief, womit die Wasserdichtheit der Schuhe von innen geprüft wäre.
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Sony RX 100 mk IV


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Canon R5, EF 600mm@f/7.1

Auf der Krete angekommen gibt es eine tolle Aussicht, nur keine Rentiere. Etwas auf dem Bergrücken entlang gelaufen und da liegen sie, auf der anderen Seite des Berges im Tal.

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Sony RX100 mk IV

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Canon R5, EF 600mm@f/7.1

Also geht es den Berg über ein Geröllfeld hinunter. Etwas oberhalb und sicherlich 500 Meter weg können wir aus der Deckung heraus die Tiere beobachten. Sie haben noch das Winterfell,
welches sie am abstossen sind. Es liegen sicherlich 200 Tiere eng beieinander, es sieht aus wie im Sommer an Badestränden am Mittelmeer.

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Sony RX 100 mk IV

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Canon R5, EF 600mm@f/8

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Canon R5, EF600mm +2TC @f/10

Den Fotos mit dem 2-fach Konverter fehlt es an Schärfe. Ich dachte zuerst es sei durch das Hitzeflimmern in der Luft, aber die Fotos ohne Konverter sind in Ordnung. Normalerweise brauche
ich die Kombi nicht für solche Entfernungen und in hellstem Sonnenschein.

Am Ende bin ich nach 28 Kilometer und 800 Höhenmetern völlig entkräftet aber glücklich ab den Eindrücken von Landschaft und Tieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 7
An diesem Morgen komme ich mal nicht so früh aus den Federn, aber erstaunlicherweise habe ich keinen Muskelkater und auch sonst macht nichts weh. Nichtsdestotrotz ist heute eine flache Wanderung von Hjerkinn entlang der Strasse Richtung Grytdalen angedacht, ohne gross Höhenmeter machen zu müssen und in der Hoffnung, in der Ebene Ochsen zu sehen.
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Snoheimvegen (EOS R5, RF 24-105@f/10)

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Moschusochse (R5, EF 600mm@f/5)

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Gruppe von Moschusochsen (R7, RF 70-200f/2.8)

Der Exkremente nach müssen hier auch Otter und Elch zu finden sein. Etwas später findet sich noch ein abgestossenes Elchgeweih und ein Moorhuhn fliegt in Deckung.
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Moorschneehuhn (R5, EF 600@5.6)

Leider ist es um die Mittagszeit und es ist strahlend schönes Wetter, welches die Luft zum flimmern bringt und die Fotos mit dem Tele die gewünschte Schärfe vermissen lassen. Den Konverter kann man sich gleich sparen.
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Gruppe von Moschusochsen (R5, EF 600mm@f/5.6)

Nach einiger Zeit verziehen sich die Ochsen ins Gebüsch nahe dem Wasser und sind nicht mehr zu sehen.
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Gruppe von Moschusochsen (R5, EF 600mm@f/5.6)
Da es sehr dicht ist und ich die Tiere nicht rechtzeitig sehen kann verzichte ich auf weitere Fotos. Auf einen Zusammenstoss mit 400 Kilo und 60 km/h habe ich keine Lust.

Am Abend fahre ich zum Fokstumyra-Naturreservat. Was ich nicht bedachte, das es ein Feuchtgebiet ist und heute hier bisher der wärmste Tag des Jahres ist. Es sind gefühlte 10‘000 Stechmücken in der Luft.
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Canon EOS R5, RF 14-35@f/9

Eingangs ist bereits ein Kranich und am Ende des Rundganges erwische ich noch einen Rehbock. Dazwischen sind vor allem Schwäne zu sehen sowie die Angriffe einer Dreizehenmöwe abzuwehren.
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Kranich (Canon EOS R7, EF 600mm+1.4TC)
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Rehbock (Canon EOS R7, EF 600mm@5.6)

Nach der Rückkehr zur Hütte ist packen angesagt, geht es am nächsten Tag doch Richtung Runde.

Versprochen, ab hier keine Moschusochsen mehr :)
 
Die kommen ab Tag 8 und sind gerade fertig in Capture One, aber ich bin zu müde um es noch heute einzustellen :) .
 
Wollte keine Werbung machen ;-).
Auto ist bei SIXT gemietet gewesen.
Im Rondane NP war es das Hoyfjellshotell in Mysusaeter. Bedingt zu empfehlen, Hotel mehr wie renavationsbedürftig und Service., naja. Restaurant gut.
In Oppdal war es eine Kabine im Magalaupe Camping. Sehr zu empfehlen. Hütte wie Service
In Runde war es das Christineborg Gjestehus. Einzelzimmer mehr wie renovationsbedürftig, Servie und Restaurant Top. Doppelzimmer sollen renoviert sein. Hat eine einfache Gemeinschaftsküche, wo man sich auch mal Teigwaren selber machen kann. Im Touristenzenter beim Hafen gibt es ein Kaffeevollautomat mit Bohnen.
Auf dem Rückweg hab ich dann noch im Best Western Leto Arena übernachtet, da der Flug um 6:40 am morgen abhob. Zimmer und Service Top, Umgebung zwischen Flughafen und Schnellstrassen, Restaurant flop.

Auf meinem Blog auf Aisen.ch hats teilweise noch ein/zwei Bilder mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab hier sind Vögel drin. Wie bereits eingangs erwähnt war ich letztes Jahr im Mai in Orkney, da waren die Puffins erst am Nisten. Jetzt gabs auch mal ein Foto mit Fisch, aber nicht an allen Tagen.

Tag 8
Heute ist Abreise von Oppdal und es geht nach Runde, eine Insel nahe Alesund. Die Fahrt ist 300 Kilometer lang. Die Strasse windet sich durch das Gebirge bis man in ein stockdunkles Loch fährt und in einem Fjord wieder ausgespuckt wird. Bei 25 Grad und strahlendem Sonnenschein fühlt es sich in dem Fjord an wie im Tessin. An einigen Orten wird gebadet und die Norweger erledigen die Gartenarbeit oben ohne, zumindest die Männer.

Auf dem Weg liegen noch zwei Fähren (Moldes-Vestnes und Sulesund-Hareid). Wer einen aufgewärmten Filterkaffee möchte, kann ihn hier auf der Fähre kaufen.

Runde ist über eine schmale und 400 Meter lange Brücke zu erreichen. Das gemietete Einzel-Zimmer im Christineborg Guesthouse hat Renovationsbedarf. Das Positive ist, dass es ruhig und sauber ist. Der Rezeptionist erzählt mir, das um 21 Uhr bei den Papageientauchern am meisten los ist.

Nach dem Abendessen geht es also hoch zum Vogelaussichtpunkt. Ich komme um sieben oben an und da stehen breits etwa 100 Leute parat. Die Szene erinnert mich an die Handtücher beim Pool, welche vor dem Frühstück plaziert werden um den besten Platz zu erwischen. Es kommt sicherlich hinzu, das Wochenende ist und viele Norweger auch hier sind um die Puffins zu sehen. Angeblich kommt die Mehrzahl der Vögel um neun Uhr abends zum Vogelfelsen zurück, da ist wohl auch die grosse Masse an Leuten zu erwarten.
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Beobachtungspunkt für Papageientaucher (Sony RX 100 mk IV)

Ich mach mich nach wenigen Minuten auf und gehe in die andere Richtung der Ruhe entgegen. Schon bald stinkts gewaltig nach Fisch und tatsächlich ist da eine Basstölpelkolonie. Der Teil von Runde wo die Basstölpel nisten heisst Rundebranden. Die Nester scheinen aus Nylonschnüren zu bestehen. Vereinzelt sieht man einen strangulierten Vogel. Später bescheinigt mir ein Einheimischer dies und meint, sie hätten schon diskutiert in den Wintermonaten, wenn keine Vögel da sind, das Plastik runter zu holen. Er meinte weiter, sie haben davon abgesehen da die Nistdauer kurz ist und die Vögel nach der Ankunft zuerst ein neues Nest bauen müssten. Der Nestbau ist energie- und zeitintensiv und geht zu Lasten der Aufzucht der Jungen, so dass wesentlich mehr Vögel sterben wie an den Nylonfäden. Man kommt nicht nahe genug an den Felsen ran um ein Foto der Jungvögel zu machen, aber auf der 100% Ansicht am Computer sieht man sie gut unter dem Altvögel.

Die Papageientaucher sind dieses Jahr spät dran mit Nisten und die Einheimischen hoffen, das die Hälfte der Jungen durchkommen.
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Papageientaucher - Puffin (EOS R7, EF 600mm@f/5)

Die Nester sind Tief in den Hügel gegraben und die Jungen hocken im Dunkeln. Von vorne kommt das Futter und irgendwann wird es ausbleiben wenn die Altvögel aufs Meer ziehen. Dann wird der hungrige Jungvögel in die Richtung krabbeln wo das Futter herkam und wegfliegen in Richtung Meer. Nach vier Jahren ist er Geschlechtsreif und wird an Land zurück kehren um sich fortzupflanzen.

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Papageientaucher - Puffin (EOS R7@ISO 1000, 1/1000s, RF70-200@f/2.8)

Die Puffins sind vor allem von Mitte April bis Ende August auf dem Vogelfelsen hier auf Runde zu finden. Ein Pärchen bleibt ihr Leben lang zusammen und kommt immer in dieselbe Höhle zurück zum Nisten.
Wer ihn mit Fisch im Schnabel sehen will, wird dies üblicherweise ab Juni tun können, wenn die Jungen geschlüpft sind. Ein Pärchen legt jeweils ein Ei. Den Fisch holen sie bis zu 70 Kilometer weit draussen und machen den Weg pro Tag bis zu dreimal.

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Papageientaucher - Puffin (EOS R7@ISO 800, 1/1000s, RF70-200@f/3.5)

Um zehn Uhr abends wird es ruhiger am Beobachtungspunkt und man kann in Ruhe fotografieren, es ist ja bis halb zwölf hell. Die Fotos der Puffins sind dann entstanden. Die Sonne ist langsam soweit hinter dem Felsen das sie lange Schatten wirft, doch ab und an zeigt sich ein Papageientaucher im Licht.

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Papageientaucher - Puffin (EOS R7@ISO 200, 1/1600s, RF70-200@f/3.5)

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Nerlandsøya (R5, RF 24-105@f/10)


Und der Abschluss des Tages ist ein Sonnenuntergang in der Nähe des Parkplatzes.
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Sonnenuntergang um 23:30 (R5, RF 24-105@f/10)
 
Schöne Puffins und lustig zu sehen, dass wir wohl nur wenige Meter nebeneinander standen, habe ich an Bild #3 erkannt, da ich es von etwas weiter rechts aufgenommen habe :ROFLMAO:
 
Ja, manchmal ist lustig wie klein die Welt ist. 3 Tage Puffins hab ich noch :), wobei einer schon fertig zum Einstellen ist:

Tag 9
Tagsüber gehe ich nochmals auf den Berg, wobei ich den Rundweg machen wollte und aus Erfahrung vom Vortag liess ich das 600er im Zimmer. Doch wo ist die Aussicht hin?
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Aussicht ohne Aussicht (R5, RF 14-35@f/10)

Die "Vogelseite" des Berge ist in Nebel gehüllt, wobei es klart zwischendrin immer mal wieder auf. Somit hat sich die Idee des Rundweges mit Aussicht um die Insel erledigt. Dafür hat es hunderte der Papageientaucher am Hang. Der Nebel hat auch seinen Reiz.
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Papageientaucher mit Aussicht (R5, RF 14-35@f/4)
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Papageientaucher (R7, RF 70-200@f/4)

Hier hab ich mal mit der Pre-Burst-Funktion der R7 gespielt. Aber bei der Menge an Bildern welche am Ende des Tages mit Seriebild auf der Karte landen noch diejenigen mit Pre-Burst zu finden und das gewünschte Bild zu Extrahieren ist echt mühsam. Mein normaler Ablauf ist, alle RAW-Bilder auf die Festplatte des Laptops rüber zu spielen und in Capture One zu bewerten. Danach werden alle mit einem Stern gelöscht, alle mit drei Sternen in einen separaten Ordner verschoben und nicht mehr angefasst und alle mir vier Sternen werden irgendwann mal bearbeitet und bekommen eine fünf oder drei. Die Pre-Burst-Serien der R7 werden von Capture One nicht erkannt und gehen vergessen wenn die Bilder nicht in der Kamera bereits ausgewählt wurden. Da die Bilder des Abfluges eh immer nach dem Auslösen waren, habe ich im Weiteren auf die Funktion verzichtet.
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Papageientaucher beim Abflug (R7, 1/2500s, RF 70-200@f/4)

Und endlich: Fisk!
Und eher durch Zufall erwische ich einen mit Fisch im Schnabel. Es ging so schnell, dass ich es erst auf dem Display beim Betrachten des Bildes sah.

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Papageientaucher mit Fisch (R7, 1/4000s, RF 70-200@f/3.2)

Und beim Papageientaucher-Platz als es aufklart wäre ich froh gewesen um das Canon EF 600mm, zieht doch ein Seeadler seine Kreise. Es geht auch mit dem 70-200, aber ideal ist anders. Ich muss viel vom Bild ausschneiden, aber zum Glück hat die Canon EOS R7 genug Auflösung.

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Seeadler - White-tailed eagle (Canon EOS R7, 1/4000s, RF 70-200@f/3.2)

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Seeadler (Canon EOS R7, 1/4000s, RF 70-200@f/3.2)

Während der Seeadler sich im Aufwind hochschraubt, verschwinden die Papageientaucher in ihren Höhlen und sind eine Weile nicht mehr zu sehen.

Wer Runde besucht, sollte eine 2-stündige Boots-Rundfahrt rund um die Insel buchen. Von unten sieht man noch einiges mehr und kommt Krähenscharbe, Papageientaucher, Basstölpel, Trottellummen, Tordalk und Möwen nahe und kann sie beim Schwimmen und Tauchen beobachten.
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EOS R7, RF 24-105
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EOS R7, RF 24-105
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EOS R5, EF 600mm, 1/3200s

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Trottellumme, EOS R5, EF 600mm, 1/2500s

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EOS R5, EF 600mm, 1/2000s
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Krähenscharben (R5 @ ISO 3200, EF 600@f/4)

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Krähenscharbe (R5 @ ISO 4000, 1/3200s, EF 600@f/4)

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Basstölpel (R5@ISO 4000 1/3200s, EF 600@f/4.5)

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Möwen (R7, 1/320s, RF 14-35@f/7.1)
 
Tolle Beschreibungen und sehr schöne Bilder.
Technisch Interessant auch, dass meist das 70-200 ausreichte
 
Tolle Beschreibungen und sehr schöne Bilder.
Technisch Interessant auch, dass meist das 70-200 ausreichte

Danke.
Naja, das 70-200 reicht an der R7. Brennweiten waren zwischen 135 und 200mm. Speziell am letzten Tag als die Puffins mit Fisch um die Ecke kamen gings wahnsinning schnell zwischen Vogel sehen, anfokussieren und auslösen. Die Vögel kommen mit 90km/h an und verschwinden gerade in der Höhle, vermutlich aus Angst das ihnen die Möwen den Fisch klauen. Mit einer längeren Brennweite hätte ich sicherlich weniger Beschnitt aber dafür auch viel mehr Mühe, die anfliegenden Vögel in dem Bruchteil einer Sekunde überhaupt im Sucher zu finden. Am letzten Tag (der noch kommt) habe ich von der R7 auf die R5 gewechselt weil ich mit der R7 die Vögel nicht erwischte. Und da wäre ich um ein 100-300/2.8 froh gewesen :).


Was ich auch ausprobierte ist elektronischer Verschluss zu den beiden Modi mit Mechanischem. Ich hatte von 100 Bilder der R7 vielleicht eines wo ich nicht sicher war ob die Flügel so richtig sind. Bei Verschlusszeiten zwischen 1/2000s bis 1/4000s hatte ich das Gefühl, dass das Bokeh beim komplett mechanischen Verschluss sichtbar am Besten ist während es bei den beiden anderen etwas harsch/unruhiger ist. Da die Vögel nicht geräuschsensibel sind, habe ich mit der Zeit nur den mechanischen Verschluss verwendet (statt 30 oder 40B/s halt "nur" 15B/s an der R7 und statt 20 etwa 10 bis 12 an der R5).
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse.
Mit den langen gläsern ist das schon extrem anstrengend was Du da machst.
Wäre wohl nichts mehr für mich.

Jedenfalls bin ich gerne mit Dir auf Tour! Sehr starke Bilder von den Puffins!
 
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