Jein. Der Verdienst muß kommen, aber nicht immer gleich sofort entstehen. Firmen planen oft langfristiger und wollen oft erstmal einfach Marktanteile erobert.
Sonst hätten z.B. viele Firmen ihre Kameraabteilung ja längst abgestoßen. Letztes Jahr waren ja nur Canikon und Leica in diesem Bereicht profitabel.
Dass man am Anfang wegen all de Entwicklungskosten mal drauflegt, ist klar.
Da gibt es zwei Varianten, die man das mit dem Gewinn anschauen kann:
- Es lohnt sich über eine typischee Kamera Generation gesehen, also 3 bis maximal 4 Jahre. Und zwar nicht nur mit ingesamt 0.5%, sondern man erwartet schon eher mindestens 5 bis 10% vom Umsatz als Gewinn. Sonst hat es zu wenig Potential. Immerhin gibt es ja auch das Risiko dass es etwas schlechter läuft als erwartet. Die Marge (Verkaufpspreis minus Herstellungskosten) uss dann am Anfang sehr hoch sein, da die Entwicklungskosten rein müssen und der Preis mit der Zeit sinkt.
- Die erste Generation ist Markt erobern. Dann muss die keinen Gewinn machen. Aber bezüglich des Gewinnes der Generation danach muss man sich noch viel sicherer sein, oder man rechnet mit einem potentielll höheren Gewinn als für ein normales Produkt, das Gewinn bereits in der ersten Generation bringt.
Allgemein sieht es im MF Bereich so aus: Den Etablierten (Hasselblad, Phase One) geht es nicht so super, zumindest von Hasselblad hört man eher schlehcte Zahlen.
Die Leica S2 verkauft sich wohl noch OK, aber auch nicht so doll.
Was brummt ist die Pentax 645. VOn der 645D wurde ein Vielfaches von dem verkauft, was sich Pentax erhofft hat. Das liegt aber vorallem daran, dass nicht nur der Body günstig war (9000 Euro), denn das dürften Nikon, Fuji, Sony,.... auch in etwa gleich hinkriegen. Sondern daran, dass man von 28mm@KB bis 200 oder 300mm@KB hervorragende Linsen für wenige hundert gebraucht bekam, auch mit AF. Wenn die 28mm@KB nach unten genug waren, dann war man mit einer Totalinvestition von 10'000 bis maximal 12'000 dabei. Wenn das 25mm SWW auch fällig wurde, dann waren es halt 15'000.
Wenn Nikon, Fuji oder wer auch immer kommt, gibt es keine alten Linsen die perfekt ins System intgriert sind. Sondern bestenfalls adaptiertes bei Arbeitsbelndenmessung, wenn man keine neuen Linsen vom Body Hersteller kaufen will. Und neue Linsen haben dann entweder die MF typischen preise (3000 bis 5000 Euro pro Stück, nur ganz weniges wie z.B. das Normalobjektiv drunter). Oder sie sind billiger gebaut und haben dann wie KB Linsen halt wieder mehr Schwächen. Ein guter Teil der Bildqualität im MF kommt ja auch daher, dass die Linsen kompromissloser auf Leistung gebaut wurden - auch wenn sie teurer sind. So wie ein Zeiss Otus im KB Bereich halt.
D.h. selbst mit einem Body Preis von nur 8000 stehen da bei nur 3 Linsen ganz schnell 18'000 oder 20'000 auf dem Preisschild. Da ist man einfach in einem anderen Bereich als bei Pentax.
Und 3 Linsen das geht schnell. Mein typisches Set für in der Landschaft sieht so aus: 35, 45-85, 150, 300*, 2x Konverter. Daneben sind noch das 120er Makro, ein 200er und der 1.4x Konverter im Haus. Also 5 Linsen (inkl 1 Makro) und evtl noch ein Konverter dazu, das ist jetzt nicht so viel für ein vollständiges System., grade wenn es viel FB sind...
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