Alle drei sind sehr ähnlich: 16,2 bis 18 MP, Mid-size SLR, APS-C Sensoren usw.. Trotzdem sind mir gewisse, kleine Unterschiede aufgefallen:
Ja gerade in der Bildqualität nehmen die sich so gut wie nichts, darum kann man wirklich auf die anderen Kleinigkeiten schauen. Doch die Farbgebung ist schon etwas unterschiedlich. Viele Peoplefotografen (v.a. im Fashion bereich) sagen, dass Canon im Vergleich zu Nikon die natürlicheren Hautfarben hinbekommt, wohingegen es immer wieder auch heißt, dass bei Landscahft Nikon natürlicher und nicht so Postkartenstyle aussieht. (so wie ich diese Diskussion verfolge, bringt man wohl auch beim Raw Entwickeln die Unterschiede nicht ganz schnell raus, für mich sind die übrigens nur schwach erkennbar, die Hautfarbeingeschichte noch etwas mehr, weil da der Vergleich zum Original irgendwie einfacher ist.
Canon EOS 60D:
Fühlt sich meiner Meinung nach zu sehr nach Plastik an. Das Einstellrad an der Rückseite, welches den Joystick ersetzt, finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Und, vielleicht etwas übertrieben, ich finde dass sich das Geräusch beim Auslösen klapprig anhört.
Positiv aufgefallen sind mir die recht guten Kit-Objektive bezüglich AF Geschwindigkeit und -Lautstärke.
War mein Favorit bei einer ähnlichen Überlegung. Das Klappdisplay ist schon sehr schön für Macros oder Nahaufnahmen, da dann einfach eine sehr gut kontrollierte Bildgestaltung ohne größere Rückenschmerzen am nächsten Tag möglich ist. Auch am kleineren Reisestativ nutze ich es sehr gerne, da man auch hier Bücken vermeiden kann. Dazu hab ich das Display zum Transport immer nach innen geklappt, was ein zusätzlicher Schutz ist.
Ein weiterer Grund war bei mir die Astrofotografie, die ich sporadisch mache, da nutzen fast alle Canon (angeblich weil Canon die Raws nicht entrauscht, Nikon dagegen schon), und ich fand, dass bei einer eventuellen INtensivierung wäre es sinnvoll eine H-alpha Kamera zu haben mit gleichem Bajonett wie die Hauptkamera.
Nicht zuletzt finde ich einfach die Menuführung von Canon super gut und intuiitiv, und zwar egal ob es jetzt Bridges, Kompakte,Edelkompakte oder DSLR ist. Drückt mir wer eine Nikon in die Hand, muss ich immer Suchen und ich glaube, dass ICH bei Nikon die Bedienung richtig Lernen müsste, was bei Canon irgendwie logisch und intuitiv ist. Bei der 60D ist besonders nett, dass man (bis aus Modusrad, Einschalter und Löschtaste) alle Funktionen mit der Rechten Hand bedienen kann.
So kann man mit etwas Übung auch ganz leicht Sachen wie ISO; Drive, AFModus, Belichtungsmessung etc mit Kamera am Auge umstellen. Als negativen Punkt möchte ich noch die etwas schwammigen Tasten (vom Druckpunkt her) anführen, das muss man sicherlich erstmal mögen bzw. sich daran gewöhnen.
Negativ finde ich v.a. dass nur ein Custom Programm da ist, zum Blitzen wären da 2-3 schön (aber es muss ja auch Gründe für die 7D geben...).
Das Kabellose Blitzen (mit bis zu 2 Geräten) ist echt klasse,aber ich arbeite meist da manuell, da ich nicht 2 urzeit TTL Blitze hab, die ich manuell steuern muss als Slave.
Beim AF hat man halt bei der Canon diese Raurenförmige Anordnung, mit 9 Kreuzsensoren, die dann alle recht gut angewählt werden können (2 Tastendrucks, geht wenn man die Kamera etwas kennt auch mit Auge am Sucher), allerdings ist das dann auch nicht endlos flexibel (wenn man weiß wie bei canon die AF Sensoren liegen, dann sieht man das auch ab und an in meinem Bildaufbau

)
Nikon D7000:
Ist mein Favorit. Hier fallen mir nicht sehr viele negative Punkte ein. Kompliziert fand ich die Einstellungen zu finden (ISO, WB etc.). Die Knöpfe dazu sind links neben dem Display platziert und werden gedrückt gehalten während man mit dem Einstellrad die Werte ändert. Die Auswahl eines besonderen AF-Punktes ist mir gar nicht gelungen.

Größe und Gewicht und Haptik finde ich ansonsten sehr gut. Leider konnte ich nur ein Objektiv ausprobieren.
Genau diese Bedienung hat mich damals von dieser Kamera abgehalten! Bei Canon kann man gerade auf diese Dinge superschnell über das Schulterdisplay oder die Q-Taste zugreifen. Es kann zwar durchaus sein, dass man die Nikon über Customeinstellungen auch dahin trimmen kann, aber das muss man halt auch erst lernen.
Die 2 Kartenslots sind echt nett, v.a. wenn man Jpeg und Raw gleichzeitig aufnehmen will, kann man das auf getrennte Karten tun!
Magnesium oder nicht ist halt immer eine Glaubensfrage, mir gefällt z.B. der Body der 7D weniger als der der 60D. Plastik ist ja auch nicht plastik, moderne Kuststoffe sind meist den klassischen Baustoffen in der Summe ihrer Eigenschaften überlegen. UNd Leute, Mauern oder Türen rammen und runterschmeissen mögen beiden Arten nicht so sehr gerne...
Ansonsten liegen NIkon und Canon sehr nahe zusammen, haben sehr vergleichbare Objektive, ein einem Bereich liegt mal der leicht vorne anderswo der andere. Allerdings finde ich hier immer interessant, dass Nikon meist einen Tick teurer ist als Canon. Dafür sind bei Nikon auch ganz alten Objektive zu nutzen, da sie im Gegensatz zu Canon nie das Bajonett umgestellt haben.
Pentax K-5:
Ist mein persönlicher Überraschungskandidat, da ich Pentax vorher nicht auf dem Schirm hatte. Sie kommt der Nikon aber recht nahe. Ist kleiner, leichter, und die Knöpfe sind intuitiv etwas besser platziert als die der Nikon oder die der Canon. Negativ fand ich recht viele, unübersichtliche Features zur internen Bildbearbeitung und integrierte Effektfilter.
Für Pentax sprechen vor allem 2 Dinge, die die anderen beiden so nicht bieten können:
Die bessere Abdichtung und das Angebot von vielen abgedichteten Objektiven auch in den günstigeren Preisklassen (Sogar das einfachste Kit!). Wenn du viel damit Wandern oder Zelten bist kann das ein entscheidender Faktor sein. Wie dicht das Ganze ist, weiß ich nicht, denke aber, dass es an Robustheit wohl nicht ganz an die 1D(s) oder 3D(s/x) Modelle rankommt.
Dann das Angebot an Festbrennweiten: die haben zwar teilweise ungewöhnliche Weiten oder Blendenöffnungen, aber in diesem Umfang gibts das bei den beiden Großen nicht. Gerade eine klassische WW FB hat nur Pentax mit dem 15/4 und 14/2,8 im Angebot (sieht man mal von Canons 14L und Nikons "FBKiller" 14-24 ab, die zwar deutlich besser sind aber eben auch extremst teuer!). Hier kann man auch die Pancake Objektive anführen, die mit ihrer kompakten Bauweise schon eine super Alternative sind, wenn man mal nicht viel mitschleppen will.
Vielleicht auch ein psychologischer Vorteil der K5 ist, dass es das Pentax Topmodell ist und man sich dann nicht denken kann, was für Vorteile der nächstgrößere Body bringen würde

Dagegen spricht v.a. dass PEntax KB "verweigert" (s.u.) und auch der Gebrauchtmarkt ist für die beiden Großen breiter aufgestellt.
Und auch Telezoom sind mMn be Pentax ein ziemliches Problem: Das 50-135 ist afaik das einzige durchgängige f2,8 Zoom und die Tokina Variante war zwar bei Canon oder Nikon gut, konnte aber nicht mit den 70-200/2,8 ern mithalten was die Abbildungsqualität betrifft (und halt als Pentax zu ähnlichem Preis wie ein 70-200/2,8 bei Canon...) Auch sonst ruft der Telebereich (bis auf die 200 und 300 FB, aber die sid auch nicht günstiger als die Canons, da wieder der Vergleich des Tokina 300/4 (=Rechnung vom Pentax) zu Canon, wo das Canon bei ähnlchen Preis zu Pentax schon besser ist (Die Tokinas waren halt bei Canon/Nikon durch den günstigen Preis auf Grund der einfachere Mechanik im Vergleich zur Pentaxversion absolute Preishits) ziemlich nach Fremdherstellern mit all ihren Vor- und Nachteilen.
Auch die AF Geschwindigkeit ist nichts was für Pentax spricht der SDM (bei Pentaxianer gerne auch mal slowdrivemotor genannt) verleirt den Vergleich vor allem zum Canon USM und auch dem SWM von Nikon deutlich und ist wohl sogar noch hinter Sigmas HSM einzustufen.
Wie es mit UWW aussieht weiß ich jetzt gar nicht so genau, das 11-16 von Tokina gibts wohl nicht als Pentaxversion, sondern nur das 12-24, bleiben also nur noch die Sigmas und das Tamron die bei 10mm anfangen. Mir wäre es egal, aber es soll genannt sein.
Wenn man weiß, was für Macken Pentax hat und diese einem nicht "schaden" dann ist das ein klasse System, ich halte es etwas weniger innivativ wie Canikon aber durchaus empfehlenswert.
Meine Fragen:
- Wie weit sind Pentax-Systeme entwickelt? Mit Canon oder Nikon kann Pentax (glaube ich) nicht mithalten...
Pentax entwickelt halt nicht in ein KB Format, sodass ein weiteres Upgrade wieder mit einem Systemwechsel einhergeht. Der Sensor kommt (wie auch bei der D7000) eh von Sony, die K5 ist Nachfolgerin einer recht beliebten Kamera, Pentax auch schon zu analogen Zeiten ein erfahreren SRL Hersteller, es wurde kein Sonderweg wie bei Olympus gegangen, darum sollte das System ähnlich frei von Kinderkrankheiten sein als bei Canikon. Einzig sollten Die beiden Großen das KB Format in die Semiprofi Bodys irgendwann "runterzeihen" hat mMn Pentax, die sich ja auch APS-C festgelegt haben ein Problem.
- Warum ist die Nikon im Vergleich zur Canon und zur Pentax so verdammt teuer? (Preis heute laut Amazon.de ca. 850€ für Canon/Pentax Body aber stolze 1250€ für das Nikon Gehäuse)
Nikon ist preislich meist etwas über Canon bei vergleichbaren Modellen angesiedelt, kommen dann noch Engpässe hinzu, dann können sich solch Differenzen auftuen. Hier würde ich dann entwerder warten, ob sich die Preise wieder annähern oder auf ein anderes Modell gehen, da dieser Aufpreis einfach sich nicht in der Qualität wiederspielget, für den Preis könntest du z.B. auch eine 7D bekommen, die (v.a. AF, CF-Karte, Serienbilder, 2 Prozessoren etc.) der D7000 überlegen ist.
- Habt ihr Erfahrungen mit den Kit-Objektiven?
UNterm Strich: sie sind sehr ordentlich aber nicht der Weisheit letzter Schluss...
Konkret zu Canon: das 18-55IS Kit ist sehr brauchbar, bessere optische Leistung wird schon etwas teurer, AF und Bauweise merkt man den Preis natürlcih an. Ich selber hab das 15-85 "Edelkitobjektiv" der 7D und bin davon begeistert (wenn man seine Grenzen kennt!) top BW Bereich, tolle Schärfe, schöne Kontraste und Farben bei geringerer Lichtstärke, toller USM und IS. Bei Nikon hätte ich mir auch das Pendant zu dem Glas geholt.
- Habt ihr Erfahrungen mit besagten Kandidaten die klar für oder gegen eine der genannten Kameras sprechen?
hmm ich denke, dass für mich die fehlende Option KB bei Pentax immer noch ein Killer wäre, obwohl ich das Konzept der K5 sehr mag. Da du auch Architektur als sehr wichtig ganannt hast, sei darauf verwiesen, dass Pentax kein Tilt Shift Objektiv (wohl im Zusammenhang mit der Fokussierung auf APS-C) anbietet und auch kein Fremdherstellter das tut (es gibt Gerüchte, dass Samyang daran arbeitet, ob die dann einen K-Mount haben weiß ich nicht).
- Hab ich evtl. sogar einen nennenswerten Kandidaten übersehen?
Naja wenn man SLT Technik mag, dann halt Sony, aber bei denen kenn ichmich nich aus, da ich doch eine "echte" SLR will
Ich will das ganze jetzt mal ohne Wertung stehen lassen, da ich mir echt auch nicht ganz sicher bin, ob für dich ein System nennenswerte Vorteile hat. Wäre Allwerrtertauglichkeit wichtig, dann Pentax, wäre Action wichtig dann Canon oder Nikon, würdest du viel Details (Outdoortele bei gutem Licht und extrem fixen AF) dann ist mMn Canon auf Grund des 70-200/4 mit oder ohne IS fast Konkurrenzlos.
Aber insgesamt glaube ich (wenns gebraucht sein darf) wäre auch die Queenmom, die Canon 5D I eine gute Idee für dich, Architektur und Porträtfotografie sind halt mit KB Sensor sehr gut zu machen. Macros geht mit allem (ok da verlierst du etwas an DOF, allerdings kannst auch weiter abblenden bevor die Beugung zuschlägt). Die Austiere könnten etwas schnell sein für den AF (gerade wenn dann noch eher langsame Gläser hinzukommen) und auf Partys is mit ISO über 800 nicht mehr so toll...