Die Nikon Zfc ist Markenpiraterie der eigenen Firma!
Ihr Design ist hauptsächlich Zierrat. Nichts an der Zfc ist echt. Das, Kontinuität vorgaukelnde, Design mit Z-Bajonett und APS-C, der Spiegelkasten ein Monitor, die Bedienelemente sind nur Schalter. Daher finde ich die Nikon Zfc nicht nur enttäuschend, sondern einer Firma Nikon unwürdig und geradezu peinlich. Die Nikon Df hingegen, war zwar Retro, aber auch eine gut gelungene alternative Weiterentwicklung des F-Systems.
Irgendwie erinnert mich Nikon in der letzten Zeit an das Verhalten von Zeiss-Ikon in deren letzten Jahren. Im Vergleich zur Autoindustrie war Zeiss-Ikon, wirklich ohne Übertreibung, VW, Daimler, BMW und Citroen in einer Firma. In den 50ern hatten die einen Weltmarktanteil von über 60%! Technologisch und qualitativ absolut führend. Zeiss war seinerzeit eine Forschungsanstalt mit angegliederter Fertigung. Leider ging ihnen irgendwann der Blick aus Kundensicht verloren. Beispielsweise baute Zeiss Ikon und nicht Canon, die erste Kamera mit Programmautomatik! Jedoch in eine Kamera für den 126er PAK Film. Und Ähnliches mehr. Die Japaner hingegen betrachteten ihre Entwicklungen immer auch aus Kundensicht und, insbesondere Nikon, gewannen mit einer klaren Linie. Ein Bajonett für Alle – vom Einsteiger bis zum Profi (Zeiss-Ikon hatte 4 Bajonette), klares Design, gute Qualität und Kontinuität. Dies Alles und vor allem den Blick aus Kundensicht, hat Nikon zusammen mit der vollkommen unnötigen Einführung des Z-Bajonettes über den Haufen geworfen und hat treue Kunden, viele mit einigem an Glas, schwer enttäuscht. (Beweis: die D780 kann alles was auch die Z6 kann und die EM zeigt, daß man F auch klein bauen kann). Eine spiegellose F-Kamera wäre sofort auf der Siegerstraße gefahren, was man vom Z-System und seinem zögerlichen Ausbau nicht sagen kann. Ich hoffe nur, daß Nikon noch die Kurve kriegt. Aber wenn nicht mal langsam ein wirklicher Fortschritt kommt, vor allem auch beim Glas, sehe ich schwarz.