So unterschiedlich wird das eigentlich nicht beurteilt
Die wenigen in-depth reviews, die sich eine derartige Mühe machen, also Vergleich zwischen allen langen Festbrennweiten + TC versus Tele-Zooms, die sind eindeutig, siehe das verlinkte ausführliche Review von photographylife.
Davon abgesehen ist das auch die gängige Meinung, die ich in anderen Foren finde, wie DPReview, Fred Miranda, Backcountry Galerie, auch in diversen Youtibe Videos die es zum Release des 180-600 gab, wo ein paar wenige auch mit dem Z 400/4.5 VR S + Z TC-1.4 verglichen haben.
Was man wohl sagen kann, die Unterschiede bei der Schärfeleistung sind sehr gering, also letztendlich praxisirrelvant, aber die Meinung das, das Z 180-600/5.6-6.3 VR höher auflöst als das Z 400/4.5 VR S + Z TC-1.4 @ 560mm, lese ich hier zum ersten Mal exklusiv.
Der Tenor ist eigentlich ansonsten fast immer der Gleiche, die beiden Z 400mm Festbrennweiten sind mit 1.4x TC etwas oberhalb des Z 180-600 am langen Ende bei der Auflösung.
Der Aufwand und die Qualitätsstufe bei den speziellen Gläsern ist auch deutlich größer, wo man bei den primes, neben ED GLas, mit teurem SR und Super ED arbeitet, was das Preisgefüge beim non-S Z 180-600 nicht zulässt, wo man mit einfachem ED und Aspherical Element(en) arbeitet.
Das große Plus des Z 180-600/5.6-6.3 VR ist Preis/Leistung und Flexibilität, der Nachteil bleibt die Größe/Abmessungen, Gewicht, Handling, Balancing, bildqualitativ liegt es zwar nicht merklich hinter der Kombi aus Z 400/4.5 VR S + 1.4x TC, da werden in der Praxis andere Faktoren viel gravierender ausfallen, aber ist eben auch nicht besser.
Davon abgesehen gibt es immer Sample Variationen, sowohl bei den Objektiven als auch bei den TC's.
Ich besitze einige wirklich extrem hochauflösende Objektive und das Z 400/4.5 VR S muss sich nicht wirklich hinter einem Nikon Plena, welches herausragende Auflösungswerte erreicht, verstecken.
Nativ ist es, bei geteilter Blendenstufe, sogar ziemlich nah dran am großen Bruder Z 400/2.8 TC VR S, der TC-1.4x nimmt natürlich etwas weg, aber das Niveau ist immer noch sehr hoch.
Letztendlich werden aber Faktoren, wie formatfüllendes Framing möglichst ohne Crop,, also so nah ran wie möglich, Technik, Licht, u.v.m. viel größere Auswirkungen besitzen, als die Unterschied in der Auflösung zwischen Z 180-600/5.6-6.3 und einem Z 400/4.5 mit 1.4x TC.
Hier übrigens das Fazit des großen Nikkor Z-Telelösungen inklusive TC, Photographylife Vergleiches, für die Forenleser, die sich den kompletten Artikel nicht durchlesen wollen, aber das Fazit gerne wissen möchten.
Das Fazit betrifft auch nur den Faktor "Auflösung/Schärfeeindruck":
- 400mm: The Z 400mm f/2.8 and 400mm f/4.5 tie for the sharpest. This makes the 400mm f/4.5 the best value, although the 180-600mm f/5.6-6.3 is also a great value with solid sharpness performance.
- 500mm: The 500mm f/5.6 PF is the sharpest. All three lenses are good values, but the 200-500mm f/5.6 and 180-600mm f/5.6-6.3 are less than half the price of the 500mm f/5.6 PF. The tradeoff is less sharpness and (in the 200-500mm’s case) slower autofocus performance.
- 560mm/600mm: The Z 600mm f/4 is clearly the sharpest. The best value is either the 400mm f/4.5 + 1.4x TC ($3800 and very good sharpness) or the 180-600mm f/5.6-6.3 ($1700 and good sharpness). I should also mention the 600mm f/6.3, which I didn’t have in time for this test, but have used since then. It costs $4800 and is a clear second place in sharpness at 600mm.
Bedenkt man das mittlerweile durchgehend sehr hohe Niveau im Nikkor Z Telebereich, die viel gravierende Wichtigkeit des Gesamtfaktors "Technik im Bereich lange Telefotografie" im Bezug auf Auflösung, feinste Details, Stichwort formatfüllend, dazu noch die Möglichkeiten die modernes PP im Bereich non-destruktives Nachschärfen bieten kann, obwohl der mit Abstand am meisten beachtete, einer der in der finalen Praxis vielleicht unwesentlichsten Faktoren bei der persönlichen Wahl der präferierten Telelösung.
Der Grund warum ein Z 400/2.8 TC VR S oder Z 600/4 TC VR S so viel teurer ist, ist eben nicht primär die Schärfeleistung, die ist zwar ebenfalls bei solchen Lösungen in der Regel erhaben, sondern die Lichtstärke als deutlich wesentlicherer Faktor im Bereich WIldlife.
Egal ob 200-500, 180-600, 400/4.5, 500/5.6 PF, 600/6.3, ich habe in Foren wie FM viel herausrangende Wildlife Bilder mit jedem dieser Objektive gesehen, genau so wie ich schlechte Bilder mit jedem dieser Objektive gesehen habe.
Am Ende lag es nie an den feinen Unterschieden im Bereich Auflösung, ob es ein beindruckendes Bild war und mit viel zu großem Abstand zum Motiv, entsprechend atmosphärischen Einflüssen, zu wenig Pixelfläche beim Motiv, zusätzlichem Crop, schlechtem Licht, kriegt man auch mit einem Z 600/4 TC VR S ziemlichen Brei zusammen.
Im FM gibt es einen User mit dem Namen "sum1sgrampa", egal welches Objektiv der nutzt, vormals sein 500 PF oder 200-500, dann sein Z 400/4.5 VR S mit und ohne TC-1.4x, später das Z 600/6.3 PF VR S, oder aktuell viel sein Z 180-600/5.6-6.3, die Bilder taugen alle für einen hochwertigen Wildlife Bildband und sind enorm detailreich und hochauflösend, am Ende ist es eben die richtige Technik, formatfüllendes Arbeiten und Skill im PP viel ausschlaggebender als die Unterschiede in der Schärfe beim Pixelpeeping.
Bei Objektiven wie dem Plena geht das sogar situativ so weit, wo ich im PP eher etwas rausnehmen muss, weil für die Bildintention, das Portrait, die spezeille Person zu brachial in der Auflösung bereits weit offen, also mit BlackMist, Glimmerglas, oder eben im PP oder via Orton Effekt etwas rausnehme im Sinne der Bildwirkung.
Auch das Z 400/4.5 hat diese gnadenlose Auflösung nativ @ 400mm, wenn man wirklich formatfüllend arbeitet, nur das es in Bereichen wie Wildlife, Sport, Hundesport, Veranstaltungen, Landschaft, wo es zum Einsatz kommt durchaus erwünscht ist, was bei Portraits für die gewünschte Intention manchmal einfach schon too much ist.