Hilfe hilfe...
Was hat das mit der Belichtung zu tun???
Ob ich einen analogen Film mit ISO 100 Film, F4 und 1/100s belichte oder ob ich bei einer Digitalkamera diese Werte eingebe ist völlig egal, die Belichtung ist identisch
Richtig. Die Art des Sensors ist egal. Ob Analogfilm, CCD, CMOS, APD, PMT, das ist egal.
Nach über 3000 Beiträgen in diesem Forum sollte man die Grundregeln der Fotografie doch eigentlich verstanden haben!!!
Keine Angst, das ist etwas, worüber Du Dir wirklich keine Platte machen mußt. Dein Umgangston läßt aber durchaus Verbesserungen zu.
Wie in deinem Beispiel beschrieben, mache ich ein formatfüllendes Foto von z.B. einer Graukarte. Dafür nutze ich ein Objektiv deiner Wahl. Dieses Bild kann ich bis auf einen Pixel croppen und die Belichtung ist immer identisch!
Ja.
Auch das kannst du gern am Rechner ausprobieren du wirst überrascht sein!!!
Dir fehlt das grundlegende Handwerkszeug eines Naturwissenschaftlers.
Vor jedem Vergleich ist das wichtigste, welche Größen halte ich konstant
und welche variiere ich.
Bei Deinem digitalen Crop sind folgende Dinge nicht berücksichtigt:
- Der Bildausschnitt verändert sich. Für ein ähnliches Bild muß ich weiter weg gehen und sammle weniger Licht ein. Meine Anordnung wird dadurch lichtunempfindlicher.
- Crop durch kleinere Sensoren wie Digital-Crop: Der SNR sinkt, weil für das gleiche Bildmotiv weniger Pixelfläche zur Verfügung steht. Das ganze wird lichtumempfindlicher.
Für ein fast flächiges Objekt ist es egal:
- ob ich die Blende von z.B. Blende 2,8 auf 5,6 schließe
- oder ob ich die Entfernung verdopple und dafür nur ein Viertel der Fläche des Sensors nutze (oder besser: Halbe Brennweite + Viertel der Fläche des Sensors nutze)
Im deutschsprachigen Raum hat sich für die Blendenzahl (engl: (relative) aperture, f-number, focal ratio, f/d) leider auch der Begriff "Lichtstärke" durchgesetzt. Das führt zu einer Menge von Mißverständnissen (die es in keiner anderen Sprache auf diesem Planeten gibt).
Zum einen ist Lichtstärke die Eigenschaft einer Lichtquelle.
Zum zweiten ist die Blendenzahl ohne die Angabe eines Sensorformats eine Angabe ohne Informationsgehalt.
Der gesamte Informationsgehalt steckt in a = d/x. d ist wiederum der
Blendendurchmesser. x ist die Entfernung zum Motiv.
Aus dieser Größe kann man ohne weitere Informationen bestimmen (genähert für a << 1):
- beugungsbedingte Auflösung: lambda/a
- schärfentiefenbedingte Unschärfe y in Abhängigkeit vom Abstand vom Fokus: y(x) = a (x-x0).
- Photonenfangquote (damit maximal mögliches SNR): a²/4
Wenn Du ein gegebenes Bild hast, auf dem Bild Beugung, Tiefenunschärfe und Photonenrauschen siehst, kann Du daraus a abschätzen. Aus der Perspektive kannst Du noch die Brennweite f abschätzen. Damit kannst Du die Größe der Blende abschätzen. Blendenzahl und Blende sind nicht bestimmbar aus der Bildinformation. Im Rahmen der Physik ist die Bildentstehung mit allen Konsequenzen (Tiefenunschärfe, maximal möglicher SNR, Beugungseffekte) beim Eintritt in das Objektiv abgeschlossen.