F9 oder f16 sollte eigentlich - von der Belichtung - identische Ergebnisse erzielen, da die Automatik das mit der Belichtungszeit wieder ausgleicht... Es sei denn Du fotografierst manuell und hälst die Belichtungszeit konstant...
Überstrahlungen die den Sensor in die Sättigung treiben sind nicht korrigierbar. Nach "unten" hast Du viel mehr Spielraum bei der Bildbearbeitung, verstärkst aber auch das Rauschen, wenn Du versuchst in diese Bereiche Zeichnung zu bekommen. Normalerweise gilt digital: Expose to the right, also im Histogramm bis an den rechten Rand zu belichten. Dabei hat man dann immer noch fast 1 Blende Luft bis es zur Sättigung des Sensors kommt.
Bei Nachtaufnahmen auf denen auch Lichtquellen abgebildet sind (was ja meistens der Fall ist), gibt es einen sehr hohen Kontrastumfang. Die Lichtquellen sind einfach im Vergleich zum Rest viel zu hell. An diesen Stellen wird man also immer in die Sättigung gehen. Macht man das zu stark, dann laufen die Pixel in die Nachbarpixel über und die Lichter fressen aus. Bis zu einem gewissen Grad gehört das bei Nachtaufnahmen dazu. Vermeiden kann man das nur durch den Einsatz von DRI. Ansonsten hängt es vom persönlichen Geschmack ab. Ich belichte meist so, dass das eigentliche Motiv nicht zu dunkel ist und finde mich mit den Überstrahlungen ab. Sie gehören für mich einfach zu Nachtaufnahmen dazu und machen viel von dem typsichen Charme solcher Aufnahmen aus. Aber das hat sich bei mir auch erst mit der Zeit entwickelt. Früher waren meine Nachtaufnahmen deutlich knapper belichtet. Ist halt Geschmackssache.
Kleine Blendenöffnungen bei Nachtaufnahmen verstärken übrigens die Tendenz punktförmiger Lichtquellen Strahlensterne zu bilden.
Ciao, Udo