Ich bin mit dem C64 groß geworden ist, nutze schon sehr lange Amigas (mein Aktueller ist jetzt so 15 Jahre alt, läuft noch wunderbar), habe im Informatikstudium mit Solaris gearbeitet, später auch mit Linux und Windows entwickelt. Genutz habe ich auch MacOS7-8.
Privat und beruflich nutze ich derzeit hauptsächlich Windows, habe mir aber mal aus Neugier ein 2011er MacBookAir als Nachfolger für mein 4 Jahre altes Notebook gekauft.
Ich habe zwar auch W7 auf dem Mac installiert, nutze aber MacOSX auch um es besser kennen zu lernen.
Ich war eigentlich unangenehm überrascht wie stark sich MacOS und Windows doch gleichen.
Die ganzen toll und leicht zu bedienenden Dinge von denen die Rede war, suche ich irgendwie noch.
Beim Einrichten eines Internetzuganges über Bluetooth DUN Handy macht MacOS den gleichen Quatsch wie Windows. Ich glaube das einrichten des Druckers war etwas leichter.
Auch MacOS kennt Installationen und Uninstaller. Allerdings ist es nicht so zentral integriert und es gibt eine Menge Tools, die einem dabei helfen sollen Software wieder los zu werden.
Time Machine scheint als Backup praktisch zu sein. Man muss allerdings eine eigene Platte dafür spendieren, denn NTFS-Platten und Windows-Shares sind nicht nutzbar (na gut, dafür scheint es Tricks zu geben)
Die Hardware des MacBookAir ist gut. Gutes Display mit schicker Entspiegelung (AR-coating, glänzend), für die Größe überdurchschnittlich guter Ton. Ein Windows-Rechner mit den gleichen Eckdaten (also auch Gewicht+SSD usw.) ist auch nicht wirklich billiger zu haben.
Wann lohnt sich MacOSX?
Wenn man eine altgediente Unixumgebung haben will auf der aber "richtige" Software verfügbar sein soll.
IMHO ist MacOS ein perfekter Ersatz für Linux-Fans. Man kann alles bekommen/installieren was man sicher unter Linux/Unix besorgen würde (Auch Lion bringt z.B. einen X-server mit). Gegenüber Linux gibt es aber ganz viel professionelle Software MS Office, Adobe Software usw. Mehr Treiber und sogar das ein oder andere Spiel.
Btw. Perfekte Hardwareunterstützung OSX?
Sehe ich nicht so:
- wenn ich die Grafikkarte des MacBookAir richtig ausnutzen will mit HD-Videobeschleunigung usw. muss ich Windows booten. Da hält der Akku dann beim Video gucken auch mehr als doppelt so lange.
Da ist dann auch gleich noch mehr Speicher frei, da unter Windows die Grafikkarte den Grafikspeicher nur dynamisch belegt und nicht immer den maximalen Teil weg nimmt, so wie es unter OSX ist.
- Das Touchpad des Mac ist mechanisch sehr gut, aber manchmal reagiert es doch etwas träge und die Gestenunterstützung finde ich noch recht halbherzig. Eins der ersten Tools die installiert habe war BetterTouchTool da ja außer den paar Tools die Apple mitliefert, kaum ein Gestensupport da ist und man mit dem Tool Gesten auf Tastaturbefehle mappen kann.
... und dann und wann stellt sich der Mac "tot" und zeigt mir nur ein kleines, drehendes, buntes Rad. Das soll wohl ein Busypointer sein, aber warum der ganze Rechner und nicht nur ein Programm unbedienbar ist. Ist mir ein Rätsel. Scheint bei MacUsern aber ein bekanntes Phänomen zu sein.
ein paar andere Linuxeigenheiten gibt es auch:
- NTFS-Platten werden nur lesbar gemountet
- Zugriff auf Windows-Shares (natürlich Samba auf MacOS) ist etwas halb so schnell wie man erwarten würde
Mein Wohlfühl-Betriebssystem ist und bleibt AmigaOS.
