Bevor ich mich für das Hobby Fotografie begeistern konnte, musste ich auch erst einmal schauen, was denn nun überhaupt wichtige Kriterien sind, um eine qualitativ gute und für meine Zwecke optimale Kamera zu finden.
Nach endlosem Wühlen in sogenannten Fachzeitschriften und einem Sonderheft der Stiftung Warentest dachte ich, ich wäre schlauer. Also hatte ich mir die FZ7 zugelegt. Alles in allem ist es ja eine gute Kamera und so wurde sie ja auch auf breiter Front bewertet. Aber nirgends stand, dass man ab ISO200 mit starken Einbußen in der Bildqualität rechnen musste. Spätestens nach den ersten entwickelten Fotos in normaler Größe, wusste ich endlich, was Bildrauschen wirklich heißt.
Als ich mir dann die *ist DL2 gekauft hatte, standen, neben der Erweiterbarkeit, Flexibilität, Bildqualität usw.
nicht irgendein Testbericht im Mittelpunkt, der mir attestierte, dass diese Kamera doch "gut", "Empfehlenswert" oder "für den Einsteiger doch mehr als zu gebrauchen" sei, sondern schlicht und einfach der Preis und die Querbeet-Meinung hier im Forum.
Wenn ich mir Testberichte anschaue (und das ist ja nicht nur bei Fotozeitschriften so), merkt man spätestens nach einem Jahreszyklus, also nachdem die Neuigkeiten auf Messen vorgestellt werden, dass immer wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.
Sicherlich sind Testberichte eine adäquate Orientierung aber sicher nicht eine uneingeschränkte Empfehlung zu Produkt X oder Y. Natürlich ist ein Bewertungssystem nach Punkten nicht so pauschal wie "Super", aber trotzdem sind die Ansprüche immer zu differenziert.
Hätte ich die Testberichte zum MacBook gelesen, würde ich wohl keinen Mac besitzen, da Apple ja immer viel zu teuer ist. Auch hätte ich mich niemals für mein derzeitiges MTB entschieden, hätte ich mir den Testbericht angetan. Jedoch ist es immer auch ein kleiner Lernprozess, den ich mit der FZ7 gegangen bin.
Im Endeffekt sind Testberichte für mich eine Orientierungshilfe, vor allem, wenn es um Neuerungen bzw. Innovationen geht. Für bare Münze kann ich sie nicht nehmen, da sie meist an meinen Ansprüchen vorbeilaufen.