Hallo zusammen.
Ich habe für verschiede Dinge folgende
Vermutungen.
Zum
Summen:
Der Infrarotauslöser beim Griff für die D50 bzw. für die D70 (ohne Kabel)
muss ja ein bestimmtes "Lichtsignal" auf den Sensor der Kamera schicken. Dieses Signal wird in einem bestimmten Takt bzw. mit einem bestimmten Muster abgegeben. Das muss auch so sein, sonst könnte man ja die Kamera mit jeder Fernbedienung von einem normalen Fernsehgerät auslösen. (Was nicht bedeutet, dass es vielleicht nicht sogar eine Fernbedienung gibt, die das schaffen könnte.

) Damit dieses codierte Lichtsignal erzeugt werden kann, bedarf es einer elektronischen Schaltung, die "weiß" wie das Signal auszusehen hat, damit die Kamera reagiert. Diese elektronische Schaltung benötigt selbstverständlich Strom, d.h. sie bedient sich am Strom aus den Akkus. Die Schaltung braucht vermutlich eine etwas höhere Spannung, als der Akku eigentlich liefert. Damit sie erzeugt werden kann, muss man die Batteriespannung "zerhacken" (und danach weiter umwandeln) indem man sie innerhalb der Schaltung ganz schnell hintereinander ein- und ausschaltet. Dieses schnelle Ein- und Ausschalten erzeugt den Summton den ihr hören könnt. Die Kamera bekommt davon im Idealfall nichts mit. Sofern die Schaltung vernünftig gebaut ist, wirkt sich das Zerhacken nicht auf die normale Versorgung der Kamera aus, aber das könnte man nur im Betrieb und mit viel Bastelei und Messen herausbekommen.
Zum Thema
zwei Akkus in dem Batteriegriff und Verdoppeln der Kapazität:
Die Akkus werden vermutlich parallel geschaltet, nur so kann ich mir erklären, dass die Kamera sowohl mit einem einzelnen Akku im vorderen, bzw. mit nur einem Akku im hinteren Teil des Griffes arbeitet.
Das Parallelschalten von Akkus ist ohne weitere Hilfmittel (die aber wieder Einfluss auf die Spannung an der Kamera hätten und "ein paar Volt" klauen würden) nicht ganz unproblematisch. Beim Parallelschalten verbindet man von zwei Akkus jeweils die beiden Pluspole miteinander und die beiden Minuspole ebenfalls miteinander. (Natürlich nicht alle 4 miteinander!) Das Ergebnis ist, dass sich die Kapazität (also die Strommenge die ich entnehmen kann) erhöht. Bei identischen Akkus verdoppelt sie sich, also kann ich theoretisch doppelt soviele Bilder machen, als wenn ich nur einen Akku hätte. (Verluste für die oben angesprochene summende Schaltung für den IR-Auslöser mal vernachlässigt.) Das ist der angenehme Teil beim Parallelschalten.
Das Dumme beim Parallelschalten ist aber, dass beide Akkus niemals den absolut gleichen Ladezustand haben. Das bedeutet einer ist immer etwas mehr aufgeladen als der andere. Das erkennt man daran, dass die Spannungen vor der Zusammenschaltung niemals auf das Millivolt genau gleich sind. Schaltet man die beiden unterschiedlich geladenen Akkus nun parallel, so wird der vollere Akku versuchen den (wenn auch nur minimal) geringer geladenen Akku aufzuladen und gibt seine Energie an den anderen ab bis beide "gleichvoll" geladen sind. Soweit so gut. Dumm nur, dass dieser "Gleichstand" zwischen den Akkus in der Praxis nie wirklich auftreten wird. Einer wird den anderen immer wieder auf bzw. entladen, man kann sich das wie ein minimales Hin- und Herschaukeln des Stroms zwischen beiden Akkus vorstellen. Das Schaukeln passiert leider nicht zum Nulltarif, denn wo Strom fließt, treten auch immer Verluste auf. Diese Verluste beim ständigen Umladen sind der Grund, warum sich parallel geschaltete Akkus schneller gegenseitig entladen. Für die Akkus ist das ungefährlich, sofern sie ungefähr gleich geladen sind. Packt man einen vollen und einen komplett leeren Akku zusammen, ist das schon kritischer, wenn es keine "Bremse" zwischen den Akkus gibt die festlegt, wie schnell die Akkus sich gegenseitig umladen. Die Akkus könnten sich theoretisch erhitzen und kaputt gehen. Ich vermute aber, dass dies durch einen Thermo-Schutz innerhalb des Akkus verhindert wird. (Jedenfalls hoffe ich, dass es den Schutz bei den originalen Nikonakkus gibt!!) Trotzdem, lieber nicht austesten, die Akkus könnten sonst am Ende ein Fall für das Recycling sein. Übrigens, wenn man die "LowBatt"-Anzeige der Kamera ignoriert und die Akkus verbunden lässt, entladen sie sich auch soweit, bis sie vollkommen leer (und damit auch kaputt) sind. Also immer schön den Griff ausschalten bzw. bei längerem Nichtgebrauchen die Akkus rausnehmen.
Falls es jemanden gibt, den ich verunsichert habe: ->
ruhig bleiben. Der Griff ist ja so entwickelt worden, weil es so funktioniert. Wenn beide Akkus ungefähr gleich voll sind (also frisch aufgeladen aus dem Ladegerät), ist das unkritisch. Du kannst knipsen bis die Kamera sagt, die Akkus sind leer. Auch wenn beim Einsetzen in den Griff einer etwas voller als der andere ist, ist das kein Unglück. Mann muss nur ein wenig aufpassen, damit man lange was von seinen Akkus hat.
Bitte denkt dran, ich stelle hier nur eine
Vermutung aufgrund der Einträge hier im Board an, ich habe den Griff selbst (noch) nicht. Ein Eintrag lautete mal, dass beide Akkus ungefähr die gleiche Spannung hatten, nachdem sie aus dem Griff kamen. Das spricht sehr für eine Parallelschaltung.
Zu den
Lötpunkten:
Ja, es besteht die Möglichkeit, dass sie oxidieren, aber das ist so eine Sache. Man kann das Oxid am Griffkontakt durchaus wieder abkratzen (ein Glasfaserstift wirkt Wunder) oder einfach die Punkte komplett erneuern.
Schwieriger wird es hingegen bei den Kontakten in der Kamera selbst, weil man da so schlecht dran kommt. Die bekommen natürlich auch das Oxid ab. Ich würde lieber die Klebestreifenmethode mit ein wenig mehr Druck auf den Kontakt versuchen.
Sollte jemand auf die
dumme Idee kommen und seine normalen Akkus mit Lötpunkten versehen wollen, dem kann ich nur von Lötereien an Akkus abraten. Hat man Akkus (ohne Lötfahnen) wie zum Beispiel bei den Nikonakkus, kann ein zu starkes Erhitzen der Kontakte unter Umständen dazu führen, dass der Akku einen Teil seiner Kapazität einbüßt. Also Finger bzw. Lötkolben weg von Akkus, die nicht zum Zusammenlöten gebaut sind.
Viele Grüße
Sordcatcher