Ganz meine Meinung. Tierfotos gibts doch wie Sand am Meer und jeder weiß, wie so ein typischer Löwe aussieht. Fotografier die Landschaft, den Sternenhimmel, das Wetter oder auch einfach die Menschen ... ist doch viel interessanter.
Die besten Tierfotos, die ich bis jetzt gesehen habe, hat übrigens ein Tierfotograf gemacht, der hauptsächlich Weitwinkelobjektive einsetzt. Was bei einer Gruppe Elefanten/Löwen/Geparden natürlich so eine Sache ist, aber dafür richtig genial aussah - ich sag nur mittendrin statt nur dabei.
Ich gehe mal davon aus, dass die meisten auch wissen wie ein typischer Sternenhimmel aussieht. Sicherlich ist der afrikanischen Sternenhimmel etwas ganz besonderes - dass muss man mal gesehen haben. Das Salz in der Suppe sind aber nun einmal die Tiere. und es ist etwas ganz anderes, diesen Tieren in der freien Wildbahn oder im Zoo (oder im TV) zu begegnen. Das ist was völlig anderes. Gut beim 1.000 Zebra geht die Faszination ein wenig verloren, aber ich wüßte nicht, warum man die Tiere trotz des sicherlich schönen Sternenhimmels links liegen lassen sollte?
Das Problem ist nur, dass viele Tier-Bilder nicht über den Charakter einer Dokumentation hinauskommen. Wildtier-Fotografie ist nicht einfach und hängst sehr viel mit Glück zusammen.
- Zunächst einmal muss man die kleinen Tierchen ersteinmal finden
- Dann müssen sie in guter Reichweite der Objektive sein (in vielen Ländern dürfen die Pisten nicht verlassen werden).
- Dann braucht man einen guten Fahrer, der das Fahrzeug richtig positioniert. der Aufnahmewinkel bzw. die Position ist dabei nicht ganz unwichtig. Dann ist man in der regel auf denSitzplatz im Fahrzeug angewiesen. Bei Gruppenreisen wird das alles noch schwieriger.
- Dann braucht man das richtige Licht. Wenn die gegen die pralle Sonne oder auch in der Mittagssonne stehen, sehen die Bilder weniger schön aus. Für richtig gute Aufnahmen hat man meist nur ein kurzes Zeitfenster in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag.
Und selbst wenn das alles passt, dann hat man erstmal nicht mehr als ein nettes Tierbild oder Tierportrait. Mit einem guten Tele und ein wenig Brennweite, kann man hier schon das eine oder andere nette Bild beisteuern.
- Richtig aufregend und unique werden die Bilder nämlich meistens erst dann, wenn was wirklich aufregendes passiert und man dann auch noch reaktionschnell genug ist, um die Geschehnisse einzufangen. Dazu gehören Kämpfe, Spielereien, Verfolgungen und natürlich Jagdszenen. Und dafür braucht man zum einen sehr viel Glück und auch einiges an Können. Wenn man zum ersten Mal eine Löwenjagd von der ersten bis zur letzten Szene miterlebt (d.h. wenn man überhaupt mal eine mitbekommt - ich behaupte mal, dass mindestens 90% der Safaritouristen keine gesehen haben), dann ist man selbst ganz schön aufgeregt. Dann kann man schwer vorhersagen, wo die Jäger genau zuschlagen werden? Wo positioniert man also sein Fahrzeug usw., es gibt soviele Faktoren, die das Fotografieren nicht einfach machen.
Für gute Tierbilder braucht man viel Geduld (man sollte auch mal mehrere Stunden an einem Wasserloch verweilen), man muss die Technik beherschen und eben auch viel Glück haben. Ich arbeite noch daran.
Gruß
Finch