Es wird wohl auf die Entladecharakteristik, den Innenwiderstand, "Impulsfestigkeit" und die Temperaturabhängigkeit ankommen, da unterscheiden sich NiMH- und LiIon-Akkus doch etwas.
Der Spannungsabfall über die ganze Entladung ist ja auch bei LiIon nicht gerade gering, passiert aber erst gegen Ende der Entladung:
Ruhespannung 4,2 V, Nennspannung (pro Zelle!) bei den meisten Akkuchemien 3,6 V, Entladeschluss bei 3,0 V. 80% der Energie werden bei annähernd Nennspannung abgegeben.
Der NiMh-Akku hingegen hat einen Leerlaufspannung von 1,3 V, eine Nennspannung von 1,2 V, Entladeschluss bei 1,0 V, Die Spannung sinkt schon früh etwas ab. Obendrein ist die NiMh-Technik nicht kälteresistent, beireits über 0° C kommt es zu einem bedeutenden Kapazitätseinbruch.
Das bedeutet, dass zwar beide Akkupacks im Vergleich die annähernde gleiche Ausgangsspannung (unter Last) von 7,2 Volt bieten, auch der Entladeschluss mit 6,0 V ähnlich ist, aber der Spannungsabfall bei halbentladenem Akku bei NiMh deutlich früher einsetzt -- daher die falsche, zu früh einsetzende "Akku leer"-Anzeige.
Auch der höhere Innenwiderstand der NiMh-Akkus, was unter hoher Impulslast (Blitzeinsatz!) zu einem Einbruch der gemessenen Zellenspannungen führt, verleitet zu Fehlinterpretationen der Kameraelektronik. Hier punkten die LSD-Akkus a la "eneloop", die einen geringeren Innenwiderstand zeigen und daher die Messelektronik weniger "verwirren".
Was bleibt ist, dass der Einsatz von NiMh-Zellen in der Kamera keine echte Alternative sondern eher eine Notlösung den kleineren, leichteren, kaum teureren und schnell zu wechselnden LiIon-Akku darstellt.