Ich sehe das wie MrsShiva. Einige Bilder, die man durchaus auch selber fotografieren kann (wenn man es denn dann schafft sie durchaus auch technisch wertvoll zu fotografieren) kann man ja ruhig selber "knipsen", ich brauche auch vieles für meine grafischen Arbeiten.
Ist einfach entspannter... und macht ja auch Spaß, manches davon jedenfalls. (Aber alles kann man nicht selber machen, dafür überlege ich jetzt selber Stockfotografien zu kaufen....
Aber die Frage habe ich mir auch schon oft selber gestellt. Ich habe oft meine 200er Knipse dabei (ja, die Leute ducken sich auch, wenn ich grad da steh und ein Foto machen will, oder sie warten, und ja, das gilt für die 200er Knipse...



), neben der DSLR.
Die kann manches, was die andere dicke Knipse nicht kann..
Und momentan tut sich mit der Auflösung da auch nicht viel also kommen durchaus beide zum Einsatz.
So wie heute, als ich den Rhein zum wievielten Mal geknipst hab? Ich kann das nicht mehr zählen....

... so, und hier der Grund: tataaaa: weil ich das beste Bild eben einfach noch nicht im Kasten habe...


Da waren heute einige Sachen, die neu waren, vorher und wahrscheinlich viel später auch nicht mehr da sein werden, kleine Dinge, die ich meistens suche... wofür auch immer. Ich weiss sowieso grad nicht, wozu ich was fotografiere, nenne es immer noch üben, daher ist es auch Arbeit und teilweise arg enttäuschend.. aber steter Tropfen höhlt den Stein, also gilt es weitermachen. Mir ist es einfach zuwider, immer neue Postkarten, Poster zu kaufen, die einfach unpersönlich sind, perfekt, aber nicht von mir, man fotografiert vielleicht deshalb, weil man besessen ist, weil man etwas sucht (wie gesagt, ich weiss grad momentan nicht so was ich suche), weil man irgendwohin will.
In Köln passierte es mir mal, als ich die dämlichen von tausenden von anderen fotografierten Schlösser an der Brücke fotografierte, dass sich eine Canonierin ganz frech vor mich schob, weil wir dasselbe Motiv gesehen hatten und es wohl beide fotografiert hätten, hätte sie sich nicht vor mich gedrängelt. Dafür habe ich dann sie geknipst, wie sie das Motiv geknipst hat (kleines Kind greift nach den Schlössern)...

Nun, so nötig habe ich das dann auch wieder nicht... es langweilte mich eher, aber einige schöne Bilder habe ich dennoch mit nach Haus genommen. (mit der 200er Knipse...

)
Klar ist das ganze lächerlich, den Dom fotografieren, den es millionenfach auf Postkarten etc gibt, den NotreDame, auch millionenfach vorhanden... etc pp... irgendwie dämlich, aber wenn man dann mal davorsteht, wo man evtl noch nie dort war, dann denkt man nicht an irgendwelche Postkarten.
Aber mittlerweile würde ich wohl eher die Kamera auf Dinge richten, die neben den Sehenswürdigkeiten ein unbeachtetes Dasein fristen... komisch, aber wahr.
Tja. Ist eben schon so: man sieht andere und fragt sich, wieso hat der so eine Knipse (boah, das Wort allein ist furchtbar...), wieso fotografiert er das, wie macht er das... blabla... aber man kann in andere ja nicht reinkucken. Verständlich, dass so eine Frage zum dreitausendsten Mal in irgendeinem Forum auftaucht...
Aber wieso sich Gedanken machen, dass das möglicherweise schon millionen andere vorher gefragt haben, man kann die Frage trotzdem einstellen...


Ich denke auch: wieso atme ich, andere machen das besser. Wieso lese ich Bücher andere können das viel besser als ich. Wieso spülen andere ihr Geschirr, wo ich (nein, natürlich nicht...

) es doch damit ins Guinessbuch der Rekorde geschafft hab (blödes Beispiel...)
Dennoch frage ich mich täglich, oder immer wieder, wieso um himmels willen müssen die anderen Leute heute auch mit dem Zug fahren, wieso machen die jetzt diesen Weg, genau wie ich, wo ich doch auch gerne alleine fahre.
Hm. Schwierig...
lg, Filomena