das ist kein scherz!
ich wollte gerade hendrik und christian nachmachen, also eine Fotoaktion mitten in der Nacht. ich hab meine sachen gepackt und dann wollte ich losgehen nur fiel mir dort dann noch mein taschenmesser auf dem bett auf, welches ich dann auch noch mitnahm...
bin dann losgegangen und hab mir ein schönes plätzchen wo kein künstliches licht hinscheint gesucht. fündig wurde ich dann auf einem olivenbaumfeld. gegen 22:30 Uhr hatte ich angefangen zu fotografieren und ich war positiv von der lichtstimmung überrascht.
da jedes bild etwa 500 bis 600 sekunden belichtungszeit benötigte hab ich zwischendurch ein paar sms's zum gardasee geschickt (sind gerade ein paar bekannte von mir) und die erzählten mir auch,dass sie gerade draußen säßen und den herrlichen sternenhimmel genießen würden.
aufjedenfall war ich richtig begeistert und ich hab nach immer tolleren motiven gesucht. ich bin quer über das feld, quer über das dahinterliegende und noch quer über viele weitere so dass ich schätzungsweise 2km von der nächstliegenden straße im niemandsland war.
dort gab es eine schöne hügelformation und um diese zu fotografieren habe ich mich mitten auf ein verdammt großes leeres feld gestellt...
also stativ aufgebaut, kamera drauf gesetzt, fokuspunkt gesucht, blende/iso eingestellt und dann den bulb auslöser einrasten lassen... mitlerweile war es etwa 12 uhr
nach einiger zeit wollte ich mal wissen auf wieviel sekunden der sekundenzähler an der kamera stand und hab deswegen meine taschenlampe rausgeholt und angemacht. ich hatte kurz auf das display geleuchtet und konnte schnell 371sek ablesen. also musste noch gewartet werden. ich hab die taschenlampe wieder ausgeschaltet und wollte sie wegstecken bis ich es bellen hörte. ich hab mich umgeschaut und weit und breit nix gesehen...
doch dann bellte es nochmal. ich konnte die richtung orten und schaute dort. im leichten mondschein konnte ich dann einen schatten über den etwa 200m entfernten hügel sehen. mitlerweile nahm das bellen kein ende mehr und der hund(?) rannte wie wild auf mich zu. ich hatte keine fluchtmöglichkeit da ich allein auf einem riesen feld weit ab von allem stand.zuerst nahm ich mein stativ in die hand, dann stellte ich es wieder weg, dann nahm ich mein taschenmesser, klappte das messer aus, nahm wieder das stativ, das bellen wurde immer lauter, ich war stocksteif als ich ihn dann erkennen konnte. er sah aus wie man sich einen wolf vorstellt, ca. 10m vor mir blieb er stehen, er zeigt seine zähne, bellte so heftig wir er konnte, seine augen waren das einzige was glitzerte und was man genau erkennen konnte, ich krallte mich immer fester an mein taschenmesser und das stativ, der hund/wolf bellte immer wieder und knurrte, öffnete immer wieder weit sein maul, zeigte seine zähne. ich war stock steif eingefroren, dann rannte er auf einmal auf mich, mit offenem mund ich versuchte ihn mit meinem stativ abzuwehren und steckte ihm ein stativbein in das maul. er biss zu, ich nahm mein messer, stach, immer immer wieder, immer in sein bauch, bestimmt 10mal, es ging so leicht und schnell, ich merkte kaum etwas und dann kriechte er weg.während dessen war meine hand voller blut da ich mir auch mehrmals selber das messer in die hand gestochen hatte. der hund/wolf wendete sich ab, ich fing wieder das atmen an, und nahm meine sachen und rannte was das zeug hält. 300m vor der stadt hörte ich es wieder bellen, dort war ein bauernhof, ich schmiss meine kamera inkl. stativ über den 3m hohen zaun, mein fotorucksack folgte und ich kletterte auch darüber und hab mich auf der anderen seite runterfallen lassen. dann lag ich flach auf dem boden, ich krabbelte noch unter einen güllewagen, das bellen wurde wieder lauter, und ich lag flach und regungslos unter dem güllewagen. ich sah den hund/wolf (es war nicht der gleiche!) weit entfernt vorbeilaufen. er war dann wieder weg jedoch bellte er was das zeug hielt. ich lag etwa eine stunde unter dem güllewagen bis ich das vereinzelte bellen nur noch aus ganz weiter ferne in einer entgegengesetzten richtung hörte. dann nahm ich meine sachen, schlich rennend direkt zur autobahn, schmiss mcih wieder über den zaun, lief über die befahrene autobahn und da hinter stand ich direkt im ort. mein ganzer rücken war zerkratzt, das hemd hatte ich verloren, meine hände bluteten, ich bin mit extrem viel schüttelfrost zusammengebrochen...
nach 10min bin ich dann nach hause und hab mir alles abgewaschen.
ich hatte richtig viel glück! mir selber wurde von dem wolf/hund (wenn dann einer vom typ schäferhund) garnichts zugeführt. mein stativ hat an einem bein macken, sind aber noch erträglich. das hemd hab ich beim sprung über den zaun am bauernhof verloren.
die ganze aktion hätte mich krankenhausreif, gar umbringen können!
das wild ist nicht zu unterschätzen und vorallem kräftig. ich habe das erste mal mit einem messer auf ein lebewesen gestochen und möchte das nieee wieder tun, da es sich ganz ekelig anfühlt, jedoch habe ich in diesem moment so ein hass entwickelt und habe noch nicht mal kraft aufbringen müssen um das messer reinzustechen. das ging fast wie von selbst. auch konnte ich mühelos über den 3m hohen zaun klettern, ich konnte so schnell rennen wie noch nie, aber ich möchte es niieee wieder erleben. ich hatte nicht gewusst das es hier solche wilde tiere gibt und ich hatte die gefahr im vorhinein nicht erkannt! ich weis nicht wie es in deutschland aussieht, aber ohne messer geh ich alleine nirgendwo mehr hin. momentan ist mir immer noch verdammt kalt, ich hab ein pullover angezogen und ich fühl mich richtig unwohl.
meine hand habe ich mit toilettenpapier umwickelt, es blutet nur noch ein wenig.kein scherz