gibt es eine Möglichkeit, die Filme auf einem LG-Flachbildfernseher in Originalqualität anzuschauen, ohne die .mov-Dateien erst umzuwandeln (Qualitätsverlust)?
Je nach dem (wenn Du den Fernseher genau beschreibst, können wir das nachschauen), kann das der Fernseher sogar selbst direkt (als Abspielgerät). Möglicherweise hat er einen SD-Kartenslot (wahrscheinlich sogar) und/oder einen USB Eingang. Suche Deinen Fernsehen mal danach ab und/oder schau Dir die Bedienungsanleitung durch.
Wäre hier z. B. das HDMI-Kabel eine geeignete Lösung?
Das geht sicherlich immer (ich denke, Du willst die Kamera direkt an den Fernseher anschließen?!), ist aber fummelig, wenn der Akku beispielsweise alle geht. Video abspielen kostet Strom.
Ansonsten sollte es fast jeder etwas neuere BluRay Player auch können (fast alle haben inzwischen USB Eingänge) oder Du besorgst Dir einen eigenständigen Mediaplayer, die gibt es für ca. 50-100€ (große Vielfalt), die können das alle.
Welche Videoschnittprogramme erkennen überhaupt .mov-Videos?
Das sollten eigentlich alle neueren können, wobei man erst einmal sagen muss, dass .mov kein Video ist, sondern ein sog. "Container". Das ist eine Art "Hülle" um das Video herum. In einer .mov Datei stehen Videospuren (und da kommt es drauf an, welcher sog. Videocodec benutzt wurde, bei einer Canon 550D müsste das das moderne h264 sein, dazu gleich mehr), da stehen Tonspuren (auch in den verschiedensten Audiocodecs, von MP3 bis AAC usw.) und es gibt Untertitelspuren und vielleicht(?) Kapitelmarken (ich weiß nicht auswendig, ob der Container .mov auch Kapitelmarken unterstützt).
D.h. das Videoprogramm muss nicht nur in der Lage sein, das .mov Format auseinanderzunehmen (und nachher wieder zusammenzusatzen - das nennt sich "demuxen" und "muxen" in der Fachsprache, das bedeutet eben aus mehreren Dateien, Video, Audio, Untertitel usw. eine einzige .mov Datei zu machen), sondern es muss insbesondere den Videocodec und den Audiocodec verstehen und auch wieder erstellen können.
Das Problem beim h264 Codec ist, dass das ein sehr "potenter" Codec ist, dort wird mit stark komprimierten Daten und sehr anspruchsvollen Algorithmen das Video eingeschrumpft, bei dennoch möglichst guter Videoqualität. Der Codec h264 gehört zur Familie der sog. "Advanced Video Codecs" (AVC) und ist ein Mpeg4 Codec der neuesten Generation, in Verbindung mit hochauflösenden Inhalten "High Definition" (HD) wird der Codec dann auch AVCHD genannt, wobei AVCHD eine Marke von Panasonic und Sony ist. Das nur zur Begriffserklärung.
In Folge dieser starken Komprimierung und grundsätzlich weil dieser Codec sehr rechenintensiv ist, ist er leider nur schlecht geeignet für eine Videonachbearbeitung. Man benötigt dafür sehr kraftvolle Hardware (CPU und möglichst auch eine moderne Grafikkarte, die oft schon Hardware-Decoder und Encoder für den h264 Codec eingebaut haben - allerdings nützt das dann auch nur etwas, wenn das Videoprogramm diese Schnittstelle bedienen kann). Es kann also durchaus passieren, dass Du mit vielen Rucklern und Wartezeiten Dein Video schneidest und auch eine Vorschau sehr mühselig läuft.
Für das Endprodukt ist das dann letztendlich egal, liegt das geschnittene neu codierte Video (leider muss man es neu codieren und kann auf Grund seiner komplexen Kompresseion nicht einfach die Codeschnipsel aneinander hängen, auch ein Nachteil dieses Formats) einmal auf der Platte, kann man es in der gewohnten Performance wieder abspielen.