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Monitorhelligkeit - Der allgemeine Thread

tobbi KLEIN

Themenersteller
Da sich anscheinend viele Mythen und Vorurteile bezüglich der Monitor-Helligkeit tummeln, würde ich gerne hier einen allgemeinen Thread eröffnen, an dem alle Infos zusammengetragen werden sollen, sodass man später - mit Hilfe der SuFu - diese auch leicht wiederfindet und nachlesen kann.

Fragen, die mich beschäftigen:
- Auf PRAD.de wurde lange immer auf 140cd/m² kalibriert - neuerdings auf 120cd/m², was so eine Art Standard zu sein scheint. Das dem nichtso ist, wurde bereits in einem anderen Thread erläutert.
- Welchen Einfluß hat die Monitorhelligkeit auf die Darstellung (Farbraum, Kontrast, etc)?
- Saufen dunkle Farben bei einer dunkleren Darstellung ab?
- Kann ich, wenn ich den Monitor auf eine bestimmte Helligkeit kalibriert habe, danach einfach die Helligkeit am Monitor verändern, oder wird dadurch auch die Kalibrierung verfälscht und ich muss neu kalibrieren?

Sicherlich haben einige noch weitere Fragen.
Über Hilfe bin ich überaus dankbar.
 
Frage 1

120cd/m2 ist schlicht "kein" Standart. Wie du selbst schon geschrieben hast.
Das liegt halt daran, dass es auf das Umgebungslicht ankommt.


Frage 2
Der Einfluss auf den Farbraum ist schwierig zu erklären.
Man sollte das von Monitor zu Monitor selbst überprüfen.
Ich selber stelle fest, dass das Kontrastverhältnis bei tieferen Helligkeitswerten sich erhöht. Die "teureren" Monitore werden da sicherlich konstantere Werte liefern.
Aber ich geh mal davon aus, dass die noch billigeren Teile wie mein CE210w, wohl noch eher dazu neigen, den Möglichen Kontrast zu kastrieren.
Man sollte jedoch sehen dass die frühere CG-Reihe von Eizo (19") ein Kontrastverhältnis von 300:1 hatten.

Was ich jedoch feststelle ist, dass auch der Farbraum mit zunehmender Helligkeit an Grösse verliert.
Vielleicht liegt es eben darin, dass es dem Monitor durch die grundsätzliche Leuchtstärkenregelung nicht mehr möglich ist, ganz abzudunkeln. Somit es "kein reines Schwarz" mehr auf dem Monitor gibt, sondern dies auch angehoben wird.
Weiss bleibt aber auch weiss. Was dazu führt, dass sowohl das Kontrastverhältnis schmiltzt und aber auch der Abgebildete Farbraum.


Frage 3

verstehe ich nicht ganz, warum Farben bei dunkler Darstellung "absaufen" sollen.
Aber man sollte nicht vergessen, dass wenn der Monitor eher dunkler eingestellt ist, dass man dazu neigt, die Bilder mehr aufzuhellen, wenn sie es benötigen.
Unterm Strich, die Bilder werden dann mehr nach oben gezogen. Das Resultat ist, dass die ausbelichteten Bilder dann auch eher heller erscheinen. Und man nicht Gefahr läuft zu dunkle Bilder zu erhalten.

Frage 4

Nein darfst du nicht.
Du bringst hier einpaar Dinge durcheinander.
Die "korrekte" Farbdarstellung läuft über 2 Phasen.
- Kalibrierung
- Profilierung

Die Kalibrierung setzt den Monitor in den optimalen Zustand.
Hier wird sowohl Helligkeit wie Kontrast so angeglichen, dass das System möglichst wenig an den Gradienten ziehen muss um Fehleinstellungen zu korrigieren.

Die Profilierung misst die Farben, und setzt die Gradienten so, dass diese als Korrekturwerte zur korrekten Farbdarstellung dienen.
Werden die Gradienten noch dazu verwendet, dass man noch falsch eingestellte Kontrast und Helligkeitsverhältnisse auffangen muss, ist die Qualität der Profilierung dementsprechend schlecht.

Veränderst du die Helligkeit, veränderst du gleichzeitig die gemessenen Farben. Die Grafikkarte weiss ja nicht, dass du etwas an den monitoreinstellungen vorgenommen hast.
Somit korrigiert sie auch nichts, was dazu führt, dass die Farben dementsprechend um diese verschiebung falsch dargestellt werden.

Hardware-Kalibrierte Systeme besitzen entscheidende Vorteile gegenüber den Softwarelösungen mit Sensor.
Sie können über die Profilverwaltung nicht nur Profilirte Daten sondern die dazu gehörige Kalibrierungs-Einstellung speichern und auch wiederum abrufen.
Eine Veränderung an der Kalibrierung hat zwangsläufig eine neue Profilierung zur Folge, wenn die Änderung nicht über ein Profilverwaltungstool geschieht, welches auch gleichzeitig die Monitoreinstellungen ansteuern kann.
 
Ich denke, die Frage kann man nicht dogmatisch beantworten. Für sRGB sind in der Tat als "Encoding Parameter" 80cd in einer relativ dunklen Umgebung spezifiziert worden. Für andere Farbräume jedoch (hier vor allem die Videofarbräume Rec709, also HDTV und Rec601 = PAL) sind solche Vorgaben noch nichtmal festgelegt worden! Sie fehlen schlicht in der offiziellen Definition.:grumble:

Nun sollte man sich weniger darauf fixieren, welche Leuchtdichte denn nun vorgeschrieben ist, als vielmehr, für welchen Verwendungszweck ich die Bilder bertrachte. Sollen Abzüge erstellt werde, ist sicherlich 80cd sinnvoll zu verwenden, da ein Abzug niemals die Brillianz eines Selbsttrahlers (LCD) haben kann. Soll mein Werk nacher im Internet verwendet werden, dann sollte man die Leuchtdichte auf realitätsnäherer Werte bringen, man möchte ja schließlich die Umgebung eines typischen Betrachters simulieren. Hier müsste man wohl bis zu 300+cd einstellen. Allerdings dürften so 120-180cd auch ausreichend sein. Auch hier nochmal der Hinweis, die Umgebung mit einzubeziehen.Ist das Auge des Betrachters dunkeladaptiert, die Umgebung also dunkel, dann muss ich eine geringere Leuchtdichte wählen (Im Kino z.B. beträgt die Leuchtdichte der Leinwand ca. 48cd/m2) Der typische Büroarbeitsplatz hingegen pustet locker die besagten 300cd raus.


Zur der Frage, wie die Helligkeit die Wahrnehmung beeinflusst, hier ein kleiner Auszug aus einem Paper von Charles Poynton, DEM Gamma-Guru:

• First, colourfulness decreases as illumination decreases– the Hunt
effect. Consider this example: Flowers viewed in daylight (perhaps
30,000 cd·m-2) appear much more colourful than the same flowers
viewed at twilight (perhaps 300 cd·m-2). If an image is captured in
daylight and its linear-light RGB values are linearly scaled then
displayed at 300 cd·m-2, the image will look like it was captured at
twilight. To make the image look like it represents adaylight scene,
the colourfulness needs to be increased by altering the image data.
• Second, apparent contrast decreases as illumination decreases– the
Stevens effect.
• Third, image appearance is affected by its surround. Consider Figure 1.
When atone scale– in this example, having just three patches– is
displayed surrounded by black, the tones are visually different from
the same tones surrounded by white. To achieve the appearance of
alight-surround scene when reproduced and viewed in adim
surround, the image data must be altered.Hunt, R.W.G., The Reproduction of
Colour, Sixth Edition Chichester,
U.K.: Wiley, 2004). See Chapters 6
and 11.
 
Zur der Frage, wie die Helligkeit die Wahrnehmung beeinflusst, hier ein kleiner Auszug aus einem Paper von Charles Poynton, DEM Gamma-Guru:

• First, colourfulness decreases as illumination decreases– the Hunt
effect. Consider this example: Flowers viewed in daylight (perhaps
30,000 cd·m-2) appear much more colourful than the same flowers
viewed at twilight (perhaps 300 cd·m-2). If an image is captured in
daylight and its linear-light RGB values are linearly scaled then
displayed at 300 cd·m-2, the image will look like it was captured at
twilight. To make the image look like it represents adaylight scene,
the colourfulness needs to be increased by altering the image data.
• Second, apparent contrast decreases as illumination decreases– the
Stevens effect.
• Third, image appearance is affected by its surround. Consider Figure 1.
When atone scale– in this example, having just three patches– is
displayed surrounded by black, the tones are visually different from
the same tones surrounded by white. To achieve the appearance of
alight-surround scene when reproduced and viewed in adim
surround, the image data must be altered.Hunt, R.W.G., The Reproduction of
Colour, Sixth Edition Chichester,
U.K.: Wiley, 2004). See Chapters 6
and 11.

Wenn ich das richtig verstehe, ist also eine zu geringe Helligkeit <120cd/m² nicht zu empfehlen, es sei denn, ich will Bilder ausbelichten?
 
Dann sollte aber z. B. EIZO in deren Anleitung bei der Empfehlung von 80 Candela mit dazu schreiben, dass sich dieser Wert empfiehlt, wenn man Bilder ausbelichten möchte.

Warum sollten sie das tun?

Es gibt halt auch keinen Standart-Anwendungszweck der Monitore.
Grafiker stellen die Helligkeit anders ein, als Webdesigner, Fotografen oder Drucker-Dienste.

Und jeder dieser Werte könnte ja etwa gleich wichtig sein.
Nur weil gewisse hier probleme mit dem Belichter bekommen, heisst das ja noch nicht, dass sich ein Monitorhersteller auf einmal sich einem anderen Segment fügen müsste?!

Es geht ja nicht um eine Qualitätseinbusse des Monitorherstellers, wenn man tiefere Werte benutzen würde.
Somit muss ja Eizo keine "Empfehlungen" oder sonst was mit geben, wo die Leute, wenn die das wirklich machen würden, sie nachher wieder auf diesen Empfehlungen aufhängen würden, weils wiederum aus irgendwelchen Gründen nicht zutrifft.
 
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