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Monitor – 8 oder 10 bit Farbtiefe?

mein Guru

Themenersteller
Hallo,

ich bin dabei mir für die EBV einen neuen Monitor anzuschaffen und stehe zwischen zwei Modellen, einmal mit 8 bit Farbtiefe oder, zum fast vierfachen Preis, ein anderes Gerät desselben Herstellers mit 10 bit Farbtiefe. Bildschirmgrösse und Auflösung sind identisch, der teurere ist allerdings zusätzlich noch hardwarekalibrierbar, ein Feature, das ich als Hobbyanwender jedoch nicht für zwingend erforderlich halte.

Die Bearbeitung erfolgt in 16 bit RAW, die Ausgabe in 8 bit jpg.

Ist eurer Meinung nach der Gewinn an Farbvielfalt (und nur darum geht es mir) den Aufpreis wert?

Bernd
 
Mmmh, welche Größe und welche Auflösung haben denn die Monitore?
Für die Hardwarekalibrierung muss man (nur) einen Aufpreis von 250-500€ veranschlagen.
 
Kann ich mir nicht erklären.
Z.B. lt. Datenbestand bei geizhals.de gibt es sehr gute 10bit-FRC-27"-Panels mit WQHD schon in Monitoren ab 200€ und mit 4K ab 250€, weil die Dinger schon längst im Massenmarkt angekommen sind.

Handelt es sich bei dem 900€-Teil evtl. um ein altes Gerät oder eines mit teurem OLED?
 
lt. Geizhals:

BenQ PD2705Q, 27", hier vor Ort in Österreich 248.-. Schon einige Jahre am Markt.

BenQ PhotoVue SW272Q, 27", hier vor Ort 913.-. Im Vergleich eine aktuellere Gerätegeneration.

Bernd

P.S.: als vergleichbare Alternative zum 10bit BenQ: EIZO CS2731 hier vor Ort 926.-
 
Ach ja, aufgepasst, einige der ganz preiswerten 27“ WQHD Panels sind bei Geizhals zwar mit 10 bit gelistet, haben aber lt. Herstellerhomepage nur 8 bit.

Bernd
 
In so einem Fall würde nur ein Testbericht helfen, aber die gibt es leider im unteren Preissegment seit einigen Jahren nicht mehr:mad:.

"900€" finde ich jedenfalls für die gegebenen Panel-Spezifikationen völlig übertrieben. Man muss aber bedenken, dass das Panel nur einen kleinen Bruchteil vom Gesamtpreis eines Monitors ausmacht! Das sieht man z.B. am Apple-Monitorfuß, der, getrennt vom Monitor, solo für 1.000€ verkauft wird.

Interessantes P/L-Verhältnis bieten derzeitig mMn. z.B.
https://geizhals.de/philips-evnia-5000-27m2n5500 (10bit mit FRC, 200€)
und
https://geizhals.de/xiaomi-g-pro-27i (echte 10bit, Quantum Dot, Mini LED, 333€)
 
Danke für Deinen Input!

Bei der Einschätzung der 900.- bin ich bei Dir, daher auch mein Zaudern bei der Entscheidung. Vor allem, weil wie erwähnt, 32 Zoll, 4k, 10 bit und Hardwarekalibrierung schon ab +/- 500.- zu haben sind. Standfuss ist irrelevant, da ich aufgrund der Platzverhältnisse zwangsläufig einen eigenen verwende.

Den Philips und den xiaomi hatte ich auch auf dem Zettel, sie sind aber vom Entwicklungsschwerpunkt doch eher auf Gaming ausgelegt und daher habe ich sie wieder gestrichen.

Ist in Deinen Augen der Schritt von 8 bit auf 10 bit Farbtiefe überhaupt erkennbar oder ist das eher ein Kriterium für wirklich professionelle Anwendungen?

Bernd
 
Der von dir genannte BenQ PhotoVue SW272Q ist Klasse, keine Frage. Ich hätte ihn mir im Dez. fast bestellt, habe aber dann diesen hier gekauft und bin dabei geblieben. Echte 10bit, 120Hz und werksseitig kalibriert. Ich habe dann nachgemessen(X-Rite) und eigentlich keine Abweichung festgestellt. Das gleiche Panel gibt es auch ohne DE, dann ohne KVM und Thunderbolt, ansonsten aber identisch, und dafür ist auch ein Testbericht bei Prad...
Und ja, die 10bit machen einen Unterschied in der Farbgebung. Man muss der GraKa dies nur mitteilen, wie auch die 120Hz. Ich bin sehr zufrieden.
 
[...] Echte 10bit, 120Hz und werksseitig kalibriert. [...]

Und ja, die 10bit machen einen Unterschied in der Farbgebung. Man muss der GraKa dies nur mitteilen, wie auch die 120Hz. Ich bin sehr zufrieden.
Danke, das liest sich interessant. Könnte der gesuchte Kompromiss sein. Dieses Gerät hatte ich bislang übersehen, da ich Bildwiederholfrequenzen > 100Hz als „Gamingmonitore“ ausgefiltert hatte.

Ich bin im Hobby bereich nur mit 8Bit Uterwegs und vermisse nichts und du gibst dir die Antwort letztendlich schon selbst. Dafür bekommst du ein Objektiv (oder die Anzahlung je nach Anspruch)
Einerseits hast Du da natürlich Recht. Wenn da nur nicht mein ewiges „wenn schon - denn schon“ im Weg wäre. Aber bei 500.- Euro Aufpreis für 10 bit kam und komme ich eben schon ins Grübeln und will abprüfen, ob es sich nicht doch nur um einen Spleen handelt.

Evtl. hat mir ja @luismatthew einen Ausweg gezeigt.

Bernd
 
lt. Geizhals:

BenQ PD2705Q, 27", hier vor Ort in Österreich 248.-. Schon einige Jahre am Markt.

BenQ PhotoVue SW272Q, 27", hier vor Ort 913.-. Im Vergleich eine aktuellere Gerätegeneration.

Bernd

P.S.: als vergleichbare Alternative zum 10bit BenQ: EIZO CS2731 hier vor Ort 926.-

Der große Unterschied zwischen beiden ist vor allem der Farbraum. Der SW272Q deckt sRGB, AdobeRGB und DCI-P3 ab. Der PD2705Q nur sRGB. Das erklärt neben der Hardwarekalibrierung den höheren Preis.
 
Bei der Einschätzung der 900.- bin ich bei Dir, daher auch mein Zaudern bei der Entscheidung. Vor allem, weil wie erwähnt, 32 Zoll, 4k, 10 bit und Hardwarekalibrierung schon ab +/- 500.- zu haben sind. Standfuss ist irrelevant, da ich aufgrund der Platzverhältnisse zwangsläufig einen eigenen verwende.
Die Frage ist, ob der Monitor mit 32Zoll für 500€ auch mit dem 900€ Modell mithalten kann. Die reinen Daten sagen erstmal nichts über die Qualität des Monitors aus. Farbreinheit, gleichmäßige Ausleuchtung und Farbraumabdeckung zu 100% sind Punkte, die nicht unbedingt in der Spezifikation stehen.
Ich will nicht sagen, dass man heute unbedingt 1000€ ausgeben muss, um vernünftig mit einem Monitor Bilder zu bearbeiten. Hardwarekalibrierung, 10 Bit und ein erweiterter Farbraum müssen auch nicht unbedingt sein.
Ich empfehle dir die Testberichte bei Prad zu dem jeweiligen Modell zu lesen: https://www.prad.de/test-kaufberatung/produktsuche/monitor-suche-datenbank/ Dort gibt es auch Tests zu günstigeren Modellen.
 
Die Frage ist, ob der Monitor mit 32Zoll für 500€ auch mit dem 900€ Modell mithalten kann.

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Ich empfehle dir die Testberichte bei Prad zu dem jeweiligen Modell zu lesen: https://www.prad.de/test-kaufberatung/produktsuche/monitor-suche-datenbank/ Dort gibt es auch Tests zu günstigeren Modellen.
Meine Weisheiten zu den preiswerten 32 Zöllern kommen ja gerade von der Prad-HP:

LG 32UN880-B
LG 32UQ850V-W

Würden mir vollauf genügen, haben aber leider keinen Platz. Und vergleichbare Ausstattung und Qualität zu vergleichbarem Preis gibts bei 27 Zoll Monitoren ebenfalls nur in Verbindung mit der 4K Auflösung der 32 Zöller – imo zuviel für die kleineren Panels.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hatte ich mir auch schon mehrfach angeschaut. Allerdings ist in dem Test von sichtbarer Randabschattung die Rede, die aber als unrelevant dargestellt wird, weil in diesem Bereich meistens die Einstellungsdialoge angezeigt werden. Aber was ist, wenn man Bilder in Vollbild anzeigt.
Ansonsten sind mir 32 Zoll auch zuviel, weil ich dann den kompletten Bildschirm nicht mehr überblicke und ständig den Kopf bewegen muss.

Dann gibt es zu dem PD 2705Q noch den 2705U, der 1,07Mio Farben hat aber eben auch 4K. Frage wäre, ob das wirklich zuviel für 27 Zoll ist. Die Schriften kann man ja skalieren. Aber auch der kann nur sRGB.

Aber auch hier stellt sich die Frage, ob es sich um echte 10 bit handelt. Die Hersteller halten sich diesbezüglich sehr bedeckt und auch Prad erwähnt es an keiner Stelle. Letztendlich kann es sich auch bei teuren Displays um 8+2 handeln.
 
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Allerdings ist in dem Test von sichtbarer Randabschattung die Rede, die aber als unrelevant dargestellt wird, weil in diesem Bereich meistens die Einstellungsdialoge angezeigt werden. Aber was ist, wenn man Bilder in Vollbild anzeigt.

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Vom gesparten Geld ein paar Flascherln Likör kaufen und schöntrinken? :)


Das Auge wird sich binnen weniger Tage an solche konstanten Abweichungen gewöhnen und sie aus dem Ergebnis herausrechnen. Bei Profianwendungen ist das sicherlich inakzeptabel, aber im Hobbybereich ist das imo nicht spielentscheidend.

Solange man nicht versucht, diese Schwäche durch lokale Helligkeitsänderungen im Foto zu korrigieren, wird es für einen selber weder bei der Betrachtung auf dem eigenen Monitor noch für irgendjemanden beim Zeigen auf einem beliebigen anderen bemerkbar sein.

Dagegen könnte(!) ein 10bit Bildschirm eine feinfühligere Bearbeitung ermöglichen, als es auf einem 8Bit Gerät möglich wäre. Das würde dann auch auf jedem beliebigen anderen Monitor erkennbar werden.

Und dieses „könnte“ möchte ich eben auf seine Relevanz hin abprüfen.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber auch hier stellt sich die Frage, ob es sich um echte 10 bit handelt. Die Hersteller halten sich diesbezüglich sehr bedeckt und auch Prad erwähnt es an keiner Stelle. Letztendlich kann es sich auch bei teuren Displays um 8+2 handeln.
Die Hersteller der Monitore JA, die Hersteller der Panels NEIN.
Falls man also herausfindet, von wem (es gibt übrigens nur ein halbes dutzend großer Panelhersteller, u.a. LG, AUO, Innolux, BOE) das verbaute Panel stammt und welche genaue(!) Bezeichnung es hat, dann kann man damit im Web auf Suche gehen. Auf die Weise hatte z.B. jemand vor x Jahren durch Auseinanderbauen des Monitors festgestellt, dass das von Apple verbaute Panel gar nicht die vom Marketing versprochenen "Millionen von wundervollsten Farben" darstellen konnte, sondern eben nur 256 Tausend, weil es sich um ein 6bit-Panel handelte.

Eine gute Anlaufstelle zur Panel-Recherche war zumindest in den letzten Jahren -> https://www.panelook.com mit einer sehr umfangreichen Datenbank, auch über "uralte" Panels.
 
Die Hersteller der Monitore JA, die Hersteller der Panels NEIN.
Falls man also herausfindet, von wem (es gibt übrigens nur ein halbes dutzend großer Panelhersteller, u.a. LG, AUO, Innolux, BOE) das verbaute Panel stammt und welche genaue(!) Bezeichnung es hat, dann kann man damit im Web auf Suche gehen. Auf die Weise hatte z.B. jemand vor x Jahren durch Auseinanderbauen des Monitors festgestellt, dass das von Apple verbaute Panel gar nicht die vom Marketing versprochenen "Millionen von wundervollsten Farben" darstellen konnte, sondern eben nur 256 Tausend, weil es sich um ein 6bit-Panel handelte.

Eine gute Anlaufstelle zur Panel-Recherche war zumindest in den letzten Jahren -> https://www.panelook.com mit einer sehr umfangreichen Datenbank, auch über "uralte" Panels.
Danke für den interessanten Hinweis.
Problem ist jedoch, dass sich die Monitorherstellen bezüglich der verbauten Panels genauso bedeckt halten, wie bei der Angabe der Bittiefe. Möglicherweise wird in der heutigen Zeit sogar bei einen neuen Charge eines Models ein anderes Panel verbaut.
Bestellen, auseinanderbauen und zurückschicken, wenn es nicht den Erwartungen entspricht, wird wohl keine Option sein.

Aber vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, das bei der Benutzung zu erkennen. Und wenn man den Unterschied zwischen 8+2FRC und 10 Bit nicht erkennt, dann ist es doch auch egal.
 
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