Mond Fotografie

[kampfgelse]

Hallo

Also ich schneide wieder mal ein Thema an über die hier im Forum schon mächtig geschrieben würde. Dennoch meine Probleme
1. es würde schon fast zu viel darüber diskutiert, was es mir schwer macht das zu finden was genau ich suche
2. Bin ich oft mit Tablet unterwegs wo bei mir die Such Option gar nich funtioniert
3. Selbst am PC besteht das Problem, dass ja die ganzen Bilder die vor 2013 rein gestellt worden sind (ich glaube es ist 2013) nicht abrufbar sind
So jetzt zu meinem Problem
Ich möchte gerne gelegentlich Mond Fotos machen.
Meine jetzige Ausrüstung:
EOS 7d
EOS 5d II
Canon 100-400mm
Canon 200mm f/2,8
Kenko 1,4x DGX Pro 300
Stativ + Fernauslöser verseht sich.
Die Frage nr. 1 wäre, welches Body ich nehmen soll. Ich weis mid der 7d habe ich mehr Brennweite aber 5d II liefert zumindest statisch bessere Ergebnisse.
Die Frage nr. 2: selbst mit 7d + Cropfaktor 1,6x + Kenko 1,4x komme ich mit 400mm auf 896mm. Ich würde aber gerne über 1000mm kommen um es Formatfühlend aufzuzeichnen. Deshalb dazu die Frage. Was lohnt es sich rein technisch dabei mehr.
Noch dazu ein 2x TK, oder in ein Teleskop investieren mit DSLR Anschluss, oder ein Spiegeltele wie z.B. die Russentonne.
Frage nr. 3 gibt es eine Empfehlung für ein kostengunstiges Stativ, das auch schwer sein kann, da Verwendung nur zu Hause. Es sollte eben sehr stabil sein.
Frage nr. 4 die werde ich zwar selber versuchen zu klären, aber hat jemand Erfahrung wie der Vergleich zwischen 100-400er bei 400mm gegenüber den 200mm 2,8 mit 2x TK ist, auf die Blende komme ich ja auf dieselbe.
Frage nr. 5 angenommen ich schaffe mir die Russentonne an. Die hat ja Blende 10, stimmt meiner Berechnung nach, dass ich mit dem 1,4x TK auf Blende 16 komme oder komme ich da schon höher?
Frage nr. 6 und somit die letzte Frage. Ich habe mal vor einiger Zeit im Internet eine Seite gesehen wo der Mond gestackt wird. Da ich so wie so vor habe mir den Helicon Focus zu besorgen, hat jemand dazu Tipps. Die Seite finde ich leider nicht mehr und auch sonnst nicht brauchbares über Mond und Stacken
So genug gequellt, hoffe die eine oder andere Antwort erhalten zu können.
Auch über Link die mich weiter Linken bin ich dankbar.
Grüße Tomaz

 

[Rainmaker No.1]

Hallo,

1. 7d, wegen der höheren Pixeldichte

2. Nimm die 7d, das 100-400 in der 400mm-Stellung und vielleicht den 1,4er Telekonverter, falls Du nichts investieren willst.
Falls Du Geld ausgeben willst, so spar dir einen weiteren Telekonverter. Die Dinger harmonieren nahezu nie richtig mit dem Objektiv. Ausserdem sind die Hersteller nicht blöd die optimieren ihre Optiken auch nicht mehr als unbedingt nötig, denn sonst steigt der Preis. Ein normales Teleobjektiv wird also nur so gut gebaut wie es unbedingt sein muss und nicht so gut wie es für die Verwendung mit dem Telekonverter sein müßte. Such dir lieber ein GUTES Spiegeltele oder einen ED-APO, aber keinen Achromaten nach Fraunhofer.

3. Such mal nach einem gebrauchten Stahlrohrstativ für astronomische Montierungen der GP-Klasse. Die Dinger sind günstig und sehr viel besser als selbst teure Fotostative. Als Kopf besorgst Du dir dann eine Giro nicht ganz billig, aber sehr steif und nahezu unzerstörbar.

4.-

5. Die Russentonnen geben nur die geometrische Blende an, die fotorafische ist kleiner, da die Reflektions und Transmissionsverluste nicht eingerechnet sind. Mit dem 1,4er Telekonverter kommst Du irgendwo bei f/16 oder lichtschwächer raus. Du kannst Die Brennweite aber noch witerverlängern indem Du den Unendlichanschlag entfernst, das ist eine kleine unauffällige Schraube am Gehäuse. Dadurch läßt sich der Fangspiegel weiter von Hauptspiegel entfernen und die Brennweite steigt, allerdings steigt auch die sphärische Aberration. Der Brennpunkt liegt bei dieser Methode aber hinter dem Chip, es wird also noch ein Zwischenring benötigt um wieder in den Fokus zu kommen.

6. Helicon Fokus bringt dich hier nicht weiter, da es nicht um die Erweiterung der Fokusebene, sondern um die Selektion der schärfsten Bilder bzw. Bildteile geht. Such mal nach Registax, Astrostakkert oder dem uralten Giotto.


MfG

Rainmaker

 

[kampfgelse]

Danke schon mal für die rasche Antwort.
Aber bei den Punkt 1. hänge ich jetzt doch ein wenig.
Korrigiert mich bitte wenn ich mich Ihre (vermutlich tue ich das auch)
aber nach dem ich Heute ein wenig gerechnet habe kam ich zu den Entschluss, das die 7d wie der Rainmaker berichtet klar höhere Pixeldichte hat. Aber ist höhere Pixeldichte denn überhaupt besser. Man sagt ja, dass die 5d gerade bei geringeren Pixeldichte punktet und die Bilder dadurch schärfer sein sollen.
Ich habe nämlich noch weiter gerechnet und eben zum Entschluss gekommen, dass
die 7d 0,0000185 Pixel/mm2 hat
die 5d II 0,0000409 Pixel/mm2
und dann rechnete ich noch mit meiner alten Bridge Lumix FZ28
die hat dann 0,0000028 Pixel/mm2
dann müsste die ja noch besser sein, bzw jede Kompakte den alle haben höhere Pixeldichte.

 

[Gast_18092]

Eine hohe Pixeldichte ist ja erst einmal nichts schlechtes.
Ich war überrascht was meine Smartphone Kamera hinter dem Teleskop schon leistete, jetzt habe ich eine Kompaktkamera mit noch viel höherer Pixeldichte als die 7DII, und die macht dann so etwas.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/53760928/moon.jpg

 

[kampfgelse]

Also das Bild kann sich sehen lassen, welches Teleskop hast du denn und wie verbindest du das alles miteinander?
Grüße Tomaz

 

[Gast_18092]

Also das Bild kann sich sehen lassen, welches Teleskop hast du denn und wie verbindest du das alles miteinander?
Grüße Tomaz

So:

https://www.youtube.com/watch?v=6W2qGvIErMM

 

[kampfgelse]

Hab mir das Video gerade mal angeschaut. Klingt zwar sehr interessant liegt aber preislich in einer anderen Liga.
Welchen der Teile hast du denn? Es gibt sie ja von 2500,- bis zu 3800,- auf Amazon betrachtet. Und dann braucht man ja noch denn Adapter dazu.
Grüße Tomaz

 

[kampfgelse]

Ich kann mein Thema vielleicht noch erweitern in dem ich ein Budget von ca. 500,- bis jedoch max. 1000,- dazu trage.
Grüße Tomaz

 

[Antonius H.]

Für den Mond ist es doch völlig übertrieben, soviel Geld auszugeben. Den habe ich auch schon mit einer (simplen) Panasonic Lumix FZ150 vom Stativ aus fotografiert und das Ergebnis war dann (mit Bildnachbearbeitung) so:




Sicherlich kommt das an die Qualität einer DSLR nicht heran und das Foto stammt noch aus meiner eigenen Anfangszeit in der Astrofotografie. Ich wollte auch nur sagen, dass Du mit deiner jetzigen Ausrüstung sicherlich auch schon tolle Aufnahmen machen kannst. Meine Empfehlung wäre daher die 7D, zusammen mit dem 100-400 und dem 1,4 Konverter. Nimm im Serienbildmodus auf und such dir halt nachher die schärfsten Aufnahmen raus. Falls erwünscht, kannst Du diese dann auch noch stacken. Ich denke aber, dass Du selbst aus einem einzigen Foto mit Nachbearbeitung noch einiges rausholen kannst. Das Bild oben wurde auch "nur" mit 600mm Brennweite aufgenommen und dann in PS formatfüllend gecropped. Du kommst da mit Konverter und Canon-Crop noch ein Stückchen näher ran, wodurch Du alleine dadurch schon Reserven hast. Von der Aufnahmequalität Canon 7D vs. Panasonic FZ150 ganz zu schweigen.

 

[Gast_18092]

Für den Mond ist es doch völlig übertrieben, soviel Geld auszugeben.
.

Mein beispiel sollte ja nur die bedenken der pixeldichte zeigen, und auf die frage womit ich das bild gemacht habe antworte ich einfach. Mit keinem wort habe ich behauptet das man so viel geld ausgeben sollte.

 

[kampfgelse]

Ich muss mal die Kombi:
7d + 100-400er + 1,4x TK
mal in Ruhe bald ausprobieren. Bin auf die Ergebnisse gespant.
Dennoch muss es ja wenn ich die 500,- investiere noch mehr zu raus holen sein. Muss mal bein Conrad nach Teleskopen gucken.
Grüße Tomaz

 

[Rainmaker No.1]

Hallo,

@ Antonius H.,

ich denke wie viel Geld er ausgeben möchte sollte allein Tomaz überlassen sein. Richtig ist aber auch, dass er erstmal das vorhandene Material ausnutzen sollte.


@ Tomaz,

vergiß bitte Conrad ganz schnell. Für Teleskope gibt es spezielle Händler die dir besseres Material für die eingesetzte Geldmenge liefern können. Noch besser wäre es die Dinge gebraucht von einem verläßlichen Amateurastronomen zu beziehen. So sparst Du einiges und weißt auch noch, dass Du keinen optischen Müll bekommst.


MfG

Rainmaker

 

[Antonius H.]

Mit keinem wort habe ich behauptet das man so viel geld ausgeben sollte.

Meine Aussage war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf die Aussage von Tomaz, dass er sein Budget auch noch um 500 - 1000 Euro erhöhen könnte

@Rainmaker: Natürlich ist es ihm selbst überlassen, wieviel Geld er ausgibt. Aber wenn man hier beratend zur Seite stehen will, kann man ruhig mal erwähnen, dass eine weitere Investition bei der bereits vorhandenen Ausrüstung nicht unbedingt notwendig ist. Aber natürlich kann er von mir aus auch gerne noch 5000 Euro ins Equipment stecken

 

[Nex-5togo]

Dennoch muss es ja wenn ich die 500,- investiere noch mehr zu raus holen sein. Muss mal bein Conrad nach Teleskopen gucken.
Grüße Tomaz

Bitte nicht das wichtigste vergessen, ein Teleskop bringt Dir erstmal Garnichts ohne vernünftiges Stativ. Und ein Teleskop erfordert da vermutlich mehr als man für Fotografie zuhause hat.

Wenn Du den Mond komplett ablichten möchtest denk nochmal über die 1000mm nach. Am crop wird er dann nicht mehr komplett ins Bild passen.

Mal zum vergleich, hier 750mm am APS-C crop (x1,5) Das Teleskop an sich hat übrigens keine 150.- gekostet.. Gebraucht bekommt man solche schon unter 100.-

DSC01249 by NexPictureBox, on Flickr

 

[Rainmaker No.1]

Hallo Nex-5togo,

bei 1000mm Brennweite wird der Mond ca. 9mm groß auf dem Chip abgebildet. Selbst mit einem 1,4er Telekonverter wird es also noch gaaaanz knapp klappen.

Einen 6" f/5 Newton würde ich Tomaz übrigens nicht unbedingt nahelegen. Sowas ist schon relativ justierempfindlich und ich denke man sollte ihm da nicht unbedingt neue Abenteuer aufzwingen. De nächste Punkt ist die Bildfeldkrümmung und Koma, das ist ohne Korrektor zwar noch erträglich, wenn man den Mond zentral positioniert, aber ohne Nachführung artet das in dauernde Schubserei aus. Aufnahmen mit dem Mond und Teilen des Horizontes kommen wegen der Unschärfen am Rand auch nicht so richtig gut.


MfG

Rainmaker

 

[Nex-5togo]

Die 7D hat doch 1,6 crop? Sicher das es da mit 1000mm noch passt? Ich nicht.. Wie gesagt, das von mir verlinkte Bild sind 750mm am 1,5 crop und unbeschnitten!

Nachführen ist übrigens absolut kein Thema beim Mond Fotografieren. Das Bild oben habe ich mit 1/500 gemacht

 

[Rainmaker No.1]

Hallo,

die kurze Kante des Chips der 7d hat 14,9mm, das recht locker für 1000mm. Von der Belichtungszeit gibt es eigentlich kein Problem, aber es ist halt sehr nervig bei einem Newton den Mond im "sweet spot" zu halten. Bei Refraktoren und Maks mit Bildfeldebner kann man es etwas entspannter sehen.


MfG

Rainmaker

 

[Nex-5togo]

Sorry, hast recht.. ich habe nochmal nachgesehen und das Bild ist doch gecropt.. Habe noch welche mit 1200mm, da ist auch noch Platz.. -> 1400mm sollten wie Du gesagt hast gehen.

War mir irgendwie sicher das es kein Crop war.. aber ist schon etwas her..

 

[Gast_18092]

Du kannst dir das relativ genau ausrechnen, die Entfernung des Mondes und die Größe kennt man.
Sensor x Entfernung/Größe = Brennweite Formatfüllend.

 

[ottowi]

Ich möchte mal auf einen anderen Aspekt hinweisen: Es gibt eine erhebliche Relativbewegung zwischen Erde und Mond! Wenn man den Mond sehr groß im Sucher hat, dann muss man sehr kurze Belichtungszeiten realisieren, damit er auch scharf abgebildet wird.

Mit 400 mm an der Caonon 70 D (also Crop Kamera) war die Bewegung des Monds im Sucher so stark, dass ich mit 1/30 s kein scharfes Bild erreichen konnte. Wenn man also nur mit kleinen Blenden weiterkommt, weil die Optik nicht mehr bietet, dann muss man die ISO-Werte hochdrehen und das wird dann kontraproduktiv.

Ich empfehle daher Tests mit geliehenem Gerät um zu erkennen, welche Ansprüche man hat bzw. ob die zu erwartenden Ergebnisse die eigenen Ansprüche erfüllen können.