Hallo Uwe,
dieser Schlafmohn ist eine (kastrierte

)Sorte, die nahezu keine halluzinogenen Stoffe enthält und für die man eine Anbaugenehmigung bekommen kann. Der gewöhnliche, violette Schlafmohn mit halluzinogener Wirkung darf in Deutschland nicht angebaut werden und dafür bekommt man auch keine Genehmigung (und eigentlich darf der auch nicht im Garten wachsen).
Vom kommerziellen Gesichtspunkt ist der Anbau bei uns wohl grenzwertig wie man mir dort erzählt hat. Daher macht man im Meißnervorland, wo die Fotos oben gemacht wurden, die Mohnblüte jährlich zu einer Attraktion für Touristen und macht in Radio und allen Zeitungen der weiteren Umgebung Werbung dafür. Zwischen den Mohnfeldern gibt es eine Scheune, in der Kaffee, Mohnkuchen, Würstchen und andere Dinge verkauft werden, damit sich das ganze eher lohnt. Dafür werden auch extra Wege mitten durch die Mohnfelder angelegt. Zumindest an Wochenenden mit schönem Wetter ist da ordentlich was los.
Auf einer eigenen Homepage wird täglich über den aktuellen Stand der Mohnblüte informiert, damit man sehen kann, wann man am besten hinfährt. Dabei gibt es auch einige Leinfelder, die aber etwas später blühen und die ich dieses Jahr nicht zum optimalen Zeitpunkt erwischt habe.
Hier noch zwei Bilder, 2,5 Wochen später, wenn die Mohnkapseln dominieren.
