Ehrlich gesagt, kann ich mit diese Sprüche nicht mehr anhören. Was genau soll denn der Vorteil bei der Analogen-Variante sein, wenn ich nicht gerade einen Auftraggeber habe der auf Analog besteht !?
Die Leistungen digitaler Mittelformattechnik sind eindrucksvoll, keine Frage. Das Preis-Leistungsverhältnis aber treibt vielen potentiellen Anwendern die Tränen in die Augen - und eine Verbesserung durch Massenproduktion ist b.a.w. nicht in Sicht. So lange sich das nicht ändert, dürfte analoges MF durchaus noch seine Existenzberechtigung haben.
Nicht zu toppen ist analoges MF nach wie vor in der Projektion. Wer jemals Mittelformat-Dias auf Großleinwand gesehen hat, wird das sicher bestätigen. Hier hinkt das digitale MF noch um viele Jahre hinterher, wobei der Schwachpunkt weniger auf der Aufnahmeseite, sondern in der verfügbaren Beamer-Technologie liegt. Aktuell stehen mit den neuen Sony-SXRD-4K-Projektoren erstmals Beamer mit einer Auflösung von rund 8,8 Megapixeln zur Verfügung, die für das digitale Kino der Zukunft entwickelt wurden - in niedriger Stückzahl und zu einem Preis von etwa 120.000,- Euro für die Heimkino-(Amateur-) Variante. In den USA beginnen gerade einige wenige Kinos auf digitale 4K-Projektoren (4K bezieht sich auf die horizontale Auflösung von 4096 Pixeln) umzurüsten, in ganz Europa existiert erst ein einziges Kino (in einem Vorort von London) mit dem neuen Super-Projektor und die weitere Verbreitung geht mehr als schleppend. Die hohen Investitionskosten schrecken ab.
Im Gegenzug ist analoges MF samt Götzschmann-Projektor(en) schon für wenige K-Euronen zu bekommen - und damit auch für betuchte Amateure erschwinglich. Woraus die scheinbar überholte Analog-MF-Technologie wohl auch für die nächsten Jahre ihre Existenzberechtigung bezieht.
Für Interessierte ein paar Links zu den neuen Super-Beamern:
http://www.cine4home.de/tests/projektoren/Sony4K/SR110.htm
http://www.pressebox.de/pressemeldungen/sony-broadcast/boxid-106083.html
http://www.presseecho.de/sonstiges/PB106083.htm
Gruß
Pixelsammler